Die Trierer Miezen starteten am ersten Tag des 13. Stelioplast-Cups in Wittlich ordentlich in die zweite Phase der Vorbereitung. Trotz zweier klarer Niederlagen gegen Leipzig und die ungarische Nationalmannschaft präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Jörn Ilper kämpferisch und physisch gestärkt.
„Siege waren heute sicher nicht unser realistisches Ziel, dafür sind wir in der Vorbereitung noch zu früh und die Gegner zu stark.“, resümiert Jörn Ilper die ersten beiden Spiel unter seiner Regie. Zum Auftakt unterlag Trier dem mehrfachen Deutschen Meister aus Leipzig mit 18:24 (6:14), konnte aber durch einen tollen Zwischenspurt mit neun Toren in Folge ohne Gegentreffer überzeugen, zumal der HCL in dieser Phase weiter mit der ersten Sieben agierte.
Im zweiten Spiel des Tages trafen die Miezen auf die ungarische Nationalmannschaft um ihren Shootingstar Anita Görbicz. Erwartungsgemäß setzte sich auch hier der gut eingespielte Gegner durch. Doch Ilper hatte Ergebnisse von vorneherein hinten angestellt: „Wir haben keinerlei taktische oder spielerische Absprachen gemacht – ich will die individuellen Spielweisen, Stärken und Schwächen jeder Spielerin deutlich erkennen können.“ Am Ende hieß es mehr als deutlich 13:37 (7:17) für Ungarn.
Am Sonntag trafen die Miezen somit im Spiel um Platz fünf auf den dänischen Aufsteiger Skieve FH. Dabei kassierten die Trierer Miezen am zweiten Tag des Stelioplast-Cups eine knappe 29:32 (12:18) Niederlage gegen den dänischen Erstligisten. Das personell noch unvollständige und in einer frühen Vobereitungsphase befindliche Trierer Team zeigte wie schon am Vortag gegen Leipzig jedoch über weite Strecken eine engagierte und gute Leistung.
„Wir haben ein hervorragend organisiertes Turnier hinter uns und konnten wichtige Erkenntnisse für die jetzt erst richtig beginnende spielerisch-taktische Vorbereitung gewinnen.“, resümiert Triers neuer Trainer Jörn Ilper, der seinem Team keinerlei taktische oder spielerische Vorgaben gemacht hatte, um so die individuellen Lösungsansätze und Stärken seiner Spielerinnen sehen zu können. Ilper ist mit dem Auftreten seiner Mannschaft daher zufrieden: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sich nicht hängen lässt und auch bei einem Rückstand wieder zurück ins Spiel finden will. Das ist eine wichtige Tugend für die Saison.“
Infos und aktuelle Ergebnisse finden Sie auch dann wieder zeitnah beim Veranstalter auf www.hsg-wittlich.de.
Bereits an diesem Wochenende nicht mehr im Miezenkader steht Linksaußen Eva Lennartz.
Das Eigengewächs der Miezen hat den Verein Ende letzter Woche von ihrem Wechsel zum Ligakonkurrenten Weibern unterrichtet. Der Miezen-Vorstand war überrascht: „Wir waren der Meinung, dass Eva auch in der kommenden Saison für uns auflaufen wird und bedauern ihren Schritt daher.“ Auch Jörn Ilper ist mit dem Verlauf unzufrieden: „Ich habe mit Eva geplant und sie hat die bisherige Vorbereitung komplett mitgemacht. Dass sie jetzt noch wechselt, zumal zu einem direkten Konkurrenten, kann auch ich nur als unglücklich bezeichnen.“
Der Ausfall von Lennartz reißt derweil aber auch keine allzu große Lücke im noch nicht vollständigen Miezenkader: „Wir sind auf Linksaußen ja nun immer noch doppelt und damit ausreichend besetzt.“, erklärte Jörn Ilper. Dem Trainer fehlten in Wittlich noch die benötigten Verstärkungen, die besonders im Angriffsspiel für Durchschlagskraft sorgen sollen. In den kommenden Wochen werden dazu eine ganze Reihe möglicher Neuzugänge zum Probetraining nach Trier kommen. Ilper ist guter Dinge, den Kader damit konkurrenzfähig machen zu können: „Wir wissen, welche Qualitäten wir brauchen und machen sicher keine Schnellschüsse. Uns bleibt noch genug Zeit und mit den richtigen Verstärkungen bin ich optimistisch, dass wir unser Saisonziel erreichen können.“
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