Die Trierer Miezen haben das erste Heimspiel der neuen Saison mit einer erwarteten Niederlage gegen den Titelaspiranten HC Leipzig abgeschlossen. Trier konnte nicht das eigene Potenzial abrufen und die Gäste agierten souverän.
Anders als beim Sieg der Miezen in Metzingen vergangenes Wochenende erreichte gegen Leipzig keine Spielerin der Miezen ihre Leistungsfähigkeit. Gegen die großgewachsene Deckung der Gäste aus Sachsen fehlten Miezen-Coach Jörn Ilper die Möglichkeiten. Am Ende verlor Trier mit 24:40 (8:18) deutlich. Doch Ilper macht seinen Spielerinnen keine Vorwürfe: „Ich habe keine Spielerin gesehen, die nicht wollte.“, so der Coach nach dem Spiel: „Aber wir haben nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten, nämlich Leipzig über 60 Minuten konsequent zu beschäftigen.“
Der Respekt des jungen Trierer Teams vor den Handballgrößen der Leipzigerinnen war von Beginn an zu sehen. Fünf (von 12) verworfenen Siebenmeter zeugen von der Nervosität im Trierer Spiel. Beste Torschützin war am Ende Carolin Schmele mit sechs Treffern, gefolgt von Natalie Adeberg mit fünf Toren. Beim HCL traf Luisa Schulze sechs Mal, während Shootingstar Karolina Kudlacz mit zwei Feldtreffern und einem Siebenmeter erst gegen Ende der Partie Einfluss nahm.
Der HC Leipzig übernimmt damit in der jungen Saison vorerst die Tabellenspitze, Trier liegt nun mit ausgeglichenem Punktekonto bis zu den weiteren Partien am Wochenende erst einmal in der Tabellenmitte. Miezentrainer Jörn Ilper bleibt insgesamt gelassen: „Wir hätten hier heute vor heimischen Fans gerne eine Leistung gezeigt, die an das anknüpft, was wir in Metzingen geboten haben. Aber unserer positiven Stimmung tut das keinen Abbruch.“ Ihn und sein Team erwarten in den kommenden drei Partien mit Meister Erfurt und Vizemeister Buxtehude ähnlich schwere Brocken. Danach kommt mit Aufsteiger Koblenz wieder ein Team aus dem direkten Tabellenumfeld in die Arena. Dann soll der Auftritt vor dem Trierer Publikum auch im Ergebnis positiver sein. Die Miezen schauen darum weiter positiv nach vorne.
Miezen treffen im DHB-Pokal wieder auf Zweitligist Nellingen
Erst im Januar hatten die Miezen in der 3. Runde des DHB-Pokals beim Zweitligisten Nellingen auflaufen müssen. Nun wurde das Team in der 2. Runde des diesjährigen Wettbewerbs wieder den Miezen zugelost. Am 27./28. Oktober reisen die Miezen zum Zweitligisten.
„Hoppala, da war doch was.“, dachte man sich am Dienstagabend in den Reihen der Miezen, als die Pokalauslosung vermeldet wurde. Wieder muss Trier nach Nellingen und erhält damit auch die Gelegenheit für eine frühe Revanche; denn beim letzten Aufeinandertreffen behielt Nellingen mit 23:28 klar die Oberhand und warf Trier aus dem Pokalwettbewerb. In diesem Jahr greifen die Erstligisten erstmals bereits in der 2. Runde des Pokals in das Geschehen ein.
Dereinst ging übrigens noch eine gewisse Lucyna Wilamowska für die Miezen auf Torejagd, nun läuft sie für den Gegner auf. Dennoch gehen die Miezen als kleiner Favorit in die Begegnung gegen das Top-Team aus der eingleisigen Zweiten Bundesliga. Die Partie wird voraussichtlich am Wochenende des 27./28. Oktobers in Nellingen ausgetragen.
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