Trier. Am 1. Oktober 2024 um 18.00 Uhr lädt die Freiburger Kunsthistorikerin Judith Neumann zu einem spannenden Online-Vortrag ein. Teil der Vorlesungsreihe „Künstlerinnen – Frauen in der Kunstgeschichte“ wird das Thema „Künstlerinnen des Barock und des Rokoko“ behandelt.
Ein Blick auf die Kunstgeschichte
Besucht man große Kunstsammlungen, entsteht oft der Eindruck, dass nur wenige Künstlerinnen bedeutende Werke geschaffen haben. Doch Judith Neumann wirft einen kritischen Blick auf diese Annahme: „Gab es denn keine Frauen, die bedeutende Kunstwerke schufen?“, fragt sie und thematisiert, warum viele Künstlerinnen in der Geschichte der Kunst kaum bekannt sind und ihre Werke unterrepräsentiert bleiben.
Entdeckung vergessener Künstlerinnen
In der zweiten Vorlesung der Reihe wird Neumann die Erfolge und Herausforderungen von Künstlerinnen des Barock und Rokoko (ca. 1600-1750) beleuchten. In dieser Zeit wuchs die Zahl der berufstätigen Malerinnen, und einige von ihnen schrieben Kunstgeschichte. Besonders herausragend ist das Schicksal von Artemisia Gentileschi, deren tragische Lebensgeschichte sie zur bekanntesten Künstlerinnen der Kunstgeschichte machte. Im Gegensatz dazu geriet das Werk von Judith Leyster in Vergessenheit, obwohl es einst als verloren galt oder fälschlicherweise Frans Hals zugeschrieben wurde.
Ein Abend voller Inspiration
Der Vortrag wird nicht nur die Leistungen von Künstlerinnen wie Rachel Ruysch, Maria Sibylla Merian und Rosalba Carriera würdigen, sondern auch auf die Diskrepanz zwischen ihrem Einfluss und der heutigen Erinnerung eingehen. „An die englische Porträtsmalerin Mary Beale erinnert sich heute fast niemand mehr“, stellt Neumann fest und regt damit zur kritischen Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte an.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht notwendig. Interessierte können sich direkt über den bereitgestellten Zoom-Link zum Vortrag anmelden.
PM Europäische Kunstakademie e.V.
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