Der 1. Mai hat verschiedene Namen. Man kennt ihn als Tag der Arbeit oder Tag der Arbeiterbewegung. Er ist aber auch als internationaler Kampftag der Arbeiterklasse oder als Maifeiertag bekannt. Nach 2 Jahre Pause durch die Corona-Pandemie fanden in diesem Jahr auch wieder größere Demonstrationen und Kundgebungen in Trier statt. Woher kommt aber eigentlich der Feiertag zum 1. Mai und worum ging es in diesem Jahr auf den Kundgebungen in Trier?
Die Ursprünge des Feiertages liegen in der amerikanischen Arbeiterbewegung
Der Feiertag zum 1. Mai geht zurück auf Aufstände der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert in Nordamerika. Damals forderten die Arbeiter einen 8-Stunden Tag und bessere Löhne. Um ihre Forderungen durchzusetzen riefen sie zu einem Generalstreik auf. Infolgedessen beteiligten sich 400.000 Menschen in mehreren Städten an den Streiks. In den darauffolgenden Tagen kam es dabei auch immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Ein Jahr später gingen dann auch in Deutschland zahlreiche Menschen auf die Straße, um für mehr Arbeitsrechte zu kämpfen. Der 1. Mai ist seitdem der Symboltag für die Arbeiterklasse.
Die Nationalsozialisten missbrauchten den Tag für ihre Propagandazwecke
1919 wurde der Tag dann einmalig zum Feiertag erklärt. Der Vorschlag für einen unbefristeten Feiertag konnte sich nicht durchsetzen. Erst unter den Nationalsozialisten wurde der 1. Mai als „Tag der nationalen Arbeit“ als gesetzlicher Feiertag eingeführt. Diese missbrauchten jedoch seine ursprüngliche Bedeutung, entmachteten Gewerkschaften und nutzten den Tag für ihre Propaganda. Erst später fand der Tag wieder zu seiner ursprünglichen Bedeutung zurück.
Heute ist der Tag in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag
Heute ist der Tag in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag, der von zahlreichen Menschen für einen Ausflug ins Grüne genutzt wird. Traditionell steht der Tag jedoch nach wie vor im Namen der Arbeiter und dient dazu, um auf die Rechte der Arbeiter, sowie Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen.
Nach 2-jähriger Corona Pause wieder Kundgebungen in Trier
Nach 2-jähriger Pause durch die Coronapandemie, fanden auch in diesem Jahr wieder Kundgebungen statt. Auf dem Hauptmarkt in Trier rief der Deutsche Gewerkschaftsbund Rheinland Pfalz/Saarland unter dem Motto „GeMainsam Zukunft gestalten“ zu einer Kundgebung auf. Dort sprachen der Oberbürgermeister der Stadt Trier Wolfram Leibe, sowie die Geschäftsstellenleiterin der EVG Saarbrücken Denise Federspiel und die Regionsgeschäftsführerin des DGB Region Saar-Trier. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kevin Wagner (Gewerkschaftssekretät des DGB Region Saar-Trier).
„Tag erinnert uns daran, dass Arbeitsrechte erkämpft und nicht vom Himmel gefallen sind“
Oberbürgermeister Wolfram Leibe erinnert bei seiner Begrüßung an die Bedeutung des Feiertages und sagt, dass „Arbeitsrechte erkämpft und nicht vom Himmel gefallen sind“. Daneben werden in diesem Jahr jedoch auch andere Themen angesprochen. Im Mittelpunkt der Kundgebung steht die Solidarität mit der Ukraine sowie die Forderung nach Frieden. Darüberhinaus werden die Folgen der Coronapandemie, sowie steigende Kosten durch die Inflation thematisiert.
Nur wenige Meter vom Hauptmarkt entfernt, rief das Maibündnis zu einer Demonstration auf. Diese verlief vom Pranger über den Viehmarkt und Karl-Marx-Straße über die Römerbrücke bis in die Hornstraße. Dort wurde der Tag noch bei einem Straßenfest gefeiert.
Schreibe einen Kommentar