Unübersehbar im Kalender wird der 14. Februar 2016 mit „Valentinstag“ hervorgehoben. Mann ist aufgerufen – die Werbung hat da schon alles vorgeplant – einen Strauß Blumen und – als Bonbon – etwas Süßes dazu an die Frau zu übergeben, der seine Liebe gilt. – 5vier.de muss sich da kurz schütteln und einen neuen Blick auf die „Sachlage Valentinstag“ bekommen. – Und wer kann dies nicht besser als eine Frau?
Trier / Valentinstag. „Was fällt Ihnen zum Valentinstag ein“, hatten wir unsere Praktikantin Bettina Klumbies gefragt. „Was soll Mann wissen, was sie, Frau, sich wünscht? Oder gibt es etwas anderes, was als Alternative zu Blumen und Süßigkeiten an diesem Tag geschenkt, verabredet, überreicht oder beschlossen werden kann?“
Folgender Beitrag lässt erst einmal aufhorchen:
Valentinstag – der Tag der Märtyrer
Wie Sie den Tag einmal anders gestalten können
Schon wieder Valentinstag. Und wieder keine Idee. Es ist immer dasselbe. Vielen Menschen ist dieser „Beschenkzwang“ ein Dorn im Auge, nicht nur wegen der roten Rosen. Genervt zitieren manche das Gerücht, dass es lediglich eine Erfindung der Blumen- und Pralinenhändler sei. Anderen stößt das Datum auf, weil sie wissen, dass der Partner eine gewisse Erwartungshaltung hat, obwohl sie selbst diesen Brauch – Essen zu gehen, Blumen zu schenken oder einen Heiratsantrag zu machen – für unsinnig halten. Wenn jedoch an diesem Tag nichts geschieht, hängt der Haussegen schief.
Woher stammt dieser Brauch eigentlich?
Der Valentinstag am 14. Februar gilt in einigen Ländern als Tag der Liebenden. Jedoch kennen nur wenige den Ursprung des Brauchtums. Um 469 wurde dieser Gedenktag von Papst Gelasius I eingeführt, der sich – neben anderen Überlieferungen – möglicherweise auf den im antiken Rom am 14. Februar gefeierten Gedenktag der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie zurückgeht. Zumindest wurden an diesem Tag den römischen Frauen Blumen geschenkt. Aber auch auf den Priester Valentin von Rom, der trotz Verbot, Liebespaare mit dem christlichen Ritus getraut hat. – Im Jahr 1969 wurde der kirchlich gefeierte Tag abgeschafft. Allerdings erhielt dieser eine allgemeine Bekanntheit durch die verstärkt einsetzende Werbung der Floristen und der Süßwarenindustrie. Was kann man dieses Jahr dagegen tun, weder als Märtyrer noch als einfallslos zu gelten?
Es geht nur um die Liebe!
Es scheint so, dass bereits elf Monate vor dem Valentinstag ganze Marketingabteilungen Ideen für den Tag der Verliebten austüfteln würden. Dabei geht es doch um so etwas Einfaches, Immaterielles und trotzdem Kostbares: die Liebe
Zeigt sich der Wert der Zuneigung in Form eines materiellen Geschenkes? In der heutigen Zeit geschieht vieles immer hektischer, unpersönlicher und gestresster. Zeit ist Geld und davon hat man wenig. Wie wäre es mit einem Geschenk, was bereits eine hohe Bedeutung hatte, jedoch immer rarer wird? Wie wäre es, wenn man sich Zeit nehmen würde, und sich mit dem Partner befasst? Heutzutage sind es gerade die persönlichen Geschenke, die vor allem unter den jüngeren Paaren immer beliebter werden.
Ideen, die den Herzallerliebsten garantiert eine Freude bereiten:
1_ Klebe-Herz
Ein Herz aus Klebe-Zettelchen, auf die kleine Liebesbotschaften geschrieben werden. Schöner kann man morgens gar nicht vor dem Spiegel überrascht werden.
2_ Liebeszettel im Glas
Ein hübsches Glas mit Schraubverschluss wählen, kleine rechteckige Zettel in verschiedenen Blautönen beschriften, in denen erklärt wird, warum der Partner einem so viel bedeutet. Dann in der Mitte falten und ins Glas legen. Außen kann ein schönes Motto aufgeklebt werden. Sehr romantisch!
3_ Date-Box
In jeder Beziehung schleicht sich ab einem gewissen Zeitpunkt die Routine ein und viel zu oft landet man abends auf der Couch. Damit das in den nächsten 12 Monaten nicht mehr so oft vorkommt: Eine Box, in der für jeden Monat eine schöne Date-Idee einzeln aufgeschrieben und verpackt wird. Ein Gutschein für gemeinsames Kochen oder ein ausgefallenes Ereignis, das im Laufe der Beziehung vergessen wurde und so „wiederbelebt“ wird.
Nichtsdestotrotz sollte man in dem aktuell herrschenden Alltagstempo und den steigenden Burnout-Raten eines vor allem nicht aus den Augen lassen: Der oder dem Liebsten die Unersetzbarkeit der Beziehung zu zeigen, benötigt keinen dafür bestimmten Tag, denn auch die unbezahlbaren Kleinigkeiten des Alltags, eine „aus heiterem Himmel“ kommende Überraschung, kann mehr Wert sein als jeder noch so schöne Blumenstrauß.
Oder anders formuliert: Ein Blumenstrauß färbt jeden Tag – vor allem einen graukalten Regentag. Der 14. Februar erinnert daran, doch jeder andere Tag könnte ein Grund, ein Anlass dafür sein mit Blumen das zu sagen, was Liebe bedeutet: Etwa schönes, leuchtendes, farbenfrohes, lebendiges, das unbedingt jeden Tag aufgefrischt werden sollte – so, wie die Blumen, die jeden Tag ihr frisches Wasser brauchen.
Fotos: Raphael Wlotzki – Mit unserem Dank an die Firma Lambert in der Fleischstraße 2-4
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