Was hat deine Haltung mit deiner Stimme zu tun?
Deine Stimme zeichnet dich eindeutig aus: Niemand hat genau die gleiche Stimme, selbst wenn sie noch so ähnlich klingen mag. Wie deine Stimme klingt und wie sie auf andere wirkt hängt von einigen Faktoren ab. Abgesehen von der physiologischen Beschaffenheit deines Körpers beeinflusst auch deine Haltung deine Stimme – sowohl deine Körperhaltung, als auch deine innere Haltung. Nicht umsonst findet sich das Wort „Stimme“ auch in „Stimmung“ wieder. Eine gute innerliche und äußerliche Haltung bringt eine angenehme, sichere Stimme hervor und wirkt entsprechend ansprechend auf deine Umwelt.
Stimme und Botschaft
Auch wenn du korrekte Worte laut genug sprichst, heißt das nicht gleich, dass deine Botschaft auch ankommt. Eine bereits 1972 durchgeführte Studie zeigte, dass in den ersten Minuten einer gesprochenen Ausführung der Inhalt nur zu 7% wahrgenommen wird, die Stimme an sich jedoch zu 38% und die Körpersprache gar zu 55%. Du siehst, wie wichtig Stimme und Haltung für deine Wirkung auf andere sind. Doch was brauchst du, um mit deiner Stimme „gut“ zu wirken?
Modellierte Schallwellen
Deine Stimme besteht aus Schallwellen. Diese werden durch ausströmende Atemluft durch die Stimmlippen in deinem Kehlkopf erzeugt. Der Atemstrom, der von deinem Zwerchfell getragen wird, ist die wichtigste Grundlage für eine mühelos erzeugte Stimme. Durch Mund, Rachen und Nasenhöhle (zusammen der „Vokaltrakt“ oder „Sprechtrakt“) werden aus dem Schall dann die Töne erzeugt. Vokaltrakt und Brustraum wirken als Resonanzkörper, wo Schallwellen reflektiert werden können. Die entstehenden Schwingungen machen den Ton zum Klang. Dies sind die körperlichen Voraussetzungen.
Deine Wohlfühlstimme
Natürlich kannst du eine ganze Reihe von Tönen produzieren. Doch nutzt du selten deinen ganzen Stimmumfang. Wenn du ganz natürlich sprichst, gesund bist und dich dabei wohl fühlst, dann sprichst du in deiner Eigentonlage. Diese umfasst etwa das untere Drittel deines Tonspektrums. Sprichst du höher oder tiefer – etwa, weil du gestresst und verspannt bist oder dich falsch hältst – wirkt es nicht authentisch und entspannt. Zudem ermüdet es deine Stimme. Besonders Frauen neigen dazu, zu hoch zu sprechen. Überlege dir dazu: Fällt dir lautes Sprechen schwer oder plagt dich Heiserkeit? Dann solltest du deine Stimme entlasten.
Stimme und Haltung
Deine Stimme verrät viel über deine Stimmung und deine Person. Ebenso tut dies deine Körperhaltung, und diese wiederum beeinflusst deine Stimme und auch deine Stimmung. Zu einer sich aufrecht haltenden Person mit selbstbewusst erhobenem Kopf passt eine sichere, klare, deutlich hörbare Stimme. Dein Körper ist dann in einer angenehmen lockeren Spannung, dein Brustkorb ist gehoben, dein Kehlkopf nicht eingeengt und deine Atemluft kann gut zirkulieren. Bei krummer Körperhaltung mit eingeengtem Kehlkopf hingegen können Resonanzkörper und Luftzirkulation nicht optimal eingesetzt werden.
Mittlere Körperspannung für eine angenehme Stimme
Wenn du dich aufrichtest, ändert sich auch deine Körperspannung. Wie bei den Saiten eines Instruments beeinträchtigt zu hohe oder niedrige Spannung die Klangqualität. Eine mittlere, ausgeglichene Körperspannung bringt einen guten Stimmklang. Probier es einmal aus und sag „Ich spreche klar“ mit eingesunkenem Körper und geknicktem oder überstrecktem Kehlkopf. Sprich den Satz dann noch einmal, aber dieses Mal mit geradem Rücken und aufrechtem Kopf. Hörst und spürst du den Unterschied?
Dein ganzer Körper wirkt auf deine Stimme
Körperspannung und Haltung beeinflussen also deine Stimme, von den Füßen bis zum Kopf. Zum Beispiel ist die elastische Muskelspannung in deinen Beinen mit deinem Beckenboden verbunden und erreicht im unteren Rücken den wichtigsten Atemmuskel, das Zwerchfell.
bee unterstützt Haltung und Körperspannung
Durch den ganzheitlichen Ansatz von bee wird auch deine Stimme unterstützt. Übungen für ausgeglichene Körperspannung, Atemübungen, Körperwahrnehmungsübungen sowie Übungen zur Haltungsverbesserung tragen dazu bei.
Hier ein kleines Beispiel dazu:
Körpermitte und Brustkorb erzeugen Resonanz und Klangfülle. Im hinteren Teil des Brustkorbs sind wir oft verspannt oder angespannt. Dieser Körperabschnitt wird daher oft kaum für die Atmung genutzt und kann somit nicht zur Klangfülle beitragen. Mit der bee-Übung „Schnecke“ kannst du deine Rückenmuskulatur entspannen, die Atembewegung in den hinteren Rumpf erleichtern und damit die Klangfülle verbessern.
Sitze aufrecht, deine Füße stehen hüftbreit auf dem Boden und deine Hände liegen auf deinen Knien. Bewege deinen Kopf nach vorne unten, lasse dabei dein Brustbein einsinken. Atme dabei bewusst aus. Mache deine Wirbelsäule einmal rund und richte dich anschließend beim Einatmen wieder auf.
Das Video zu dieser Übung findest du heute auf unserer Facebook-Seite.
Eine stimmige Woche wünscht dir
Dominic
von deinem bee-Team
Noch nicht beenergized? Wenn auch du deine Haltung und Körperspannung optimieren möchtest, dann klicke jetzt hier um dich zu registrieren.
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