Offenbar lohnt es sich heutzutage deutsche Weinkönigin zu werden. Die Deutsche Weinkönigin Lena Endesfelder hat in Trier ihr neues „Dienstfahrzeug“ erhalten. Das Auto, ein Audi A1 Sportback 1.6 TDI , wird der Deutschen Weinkönigin gemeinsam von der Sparkasse Trier, dem Autohaus Kuhlo aus Wittlich und dem Moselwein e.V. für ihr Amtsjahr zur Verfügung gestellt.

Auf dem Foto bei der Übergabe des Audi A1 Sportback 1.6 TDI vor der Porta Nigra, vrnl:
Günther Passek, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Trier,
Weinbaupräsident Rolf Haxel als Vorsitzender des Moselwein e.V.
Deutsche Weinkönigin Lena Endesfelder,
Gerardo Strusi vom Autohaus Kuhlo in Wittlich, Foto: Sparkasse Trier
Doch fragt man sich: Ist das wirklich notwendig?
Sicherlich ist die Deutsche Weinkönigin national sowie international unterwegs, um bei mehreren Hundert Veranstaltungen für die Weine aus den deutschen Anbaugebieten zu werben. Doch offensichtlich genügt es nicht mehr allein fundierte Fachkenntnisse in Önologie, Kellertechnik, Fremdsprachenbeherrschung und Exportwissen zu beweisen. Nein, man setzt viel auf das äußere Erscheinungsbild und nicht nur auf das der Weinkönigin an sich, sondern auch auf das Auto, mit dem sie unterwegs sein wird.
Dass die Deutsche Weinkönigin über ein Dienstfahrzeug verfügen muss, um ihren Job zu erledigen ist die eine Sache, doch die Frage, die sich hierbei stellt, ist, ob es notwendig ist, sich über einen Repräsentationswagen zu definieren. Braucht Deutschland etwas zum Angeben und zwar nur um dem guten Image zu dienen? Würde sie sich womöglich blamieren, nur mit einem Kleinwagen vorzufahren? Wobei sie für ihre Aufträge wahrscheinlich nicht mal „vorfahren“ müsste, sondern allein auf ihre Fachkompetenz angewiesen ist – sollte man von ausgehen.
Lena Endesfelder dürfte wohl kein Vorwurf gemacht werden, denn wer würde solch ein Geschenk ablehnen? Im Alltag greift der ein oder andere, der sich nicht über ein Auto als Statussymbol definiert, wohl aus Kostengründen zu einem praktischen Wagen, der günstig im Verbrauch ist und hauptsächlich freie Mobilität verspricht. Im Beruf hingegen scheint die Begeisterung für hochwertige Autos ungebrochen zu sein. Ganz nach dem Motto: Sag mir, was du fährst und ich sag dir, was du arbeitest. Der Dienstwagen stellt noch immer für Firma und Mitarbeiter ein Statussymbol dar und die Firmen erwarten im Gegenzug einen Motivationsschub und längerfristige Bindung der Mitarbeiter.
Gefangen im Materialismus und Kapitalismus fährt man heutzutage nicht mehr mit einem Kleinwagen als Dienstfahrzeug umher. Ein hochwertiges Auto vermittelt noch immer Prestige und Ansehen. Die Welt versinkt vielerorts in Chaos und hier fährt man Audi – ja, warum auch nicht.
Wir wollen mit euch diskutieren.
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