Zweieinhalb Jahre hat Anke Müller an diesem Reiseführer gearbeitet, sieben Reisen von jeweils zwei-drei Wochen Dauer hat die ausgebildete Journalistin dafür auf sich genommen, nebst vier Tagesausflügen. Heraus kam der neue Reiseführer aus dem Emons-Verlag „111 Orte an der Mosel, die man gesehen haben muss.“
Mit diesem Buch, welches vor wenigen Tagen erschien, setzt der Emons-Verlag seine erfolgreiche Reihe fort. Seit 2008 der erste Band „111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss“ erschien, hat sich die beliebte Reihe zu einem zweiten Standbein für den Verlag entwickelt, so Britta Schmitz, Pressereferentin des Hauses. Bereits vier Wochen nach Erscheinen des ersten Bandes war die erste Auflage bereits vergriffen. Seit 30 Jahren gibt es den Verlag, aber niemand hatte damit gerechnet, dass die Reihe so groß werden würde: im Jahr 2014 erscheint bereits das 105. Buch in dieser Reihe. Das Besondere an den „111“-Reiseführern: Es werden Orte und Geschichten vorgestellt, die man in keinem anderen Reiseführer findet und die oft auch Einheimische noch staunen lassen. Nach Großstädten wie Köln, München und Berlin und sogar internationalen Städten wie Barcelona folgte der Verlag nun einer anderen Inspiration. 111 Orte an der Mosel sollten es sein, die Autorin Anke Müller aufsuchte, ihre Geschichte hinterfragte und Tipps für andere Reisende zusammentrug. Am Donnerstag, den 28. August, stellte sie ihren Reiseführer in der Mayerschen Buchhandlung auf dem Kornmarkt in Trier vor.
Die Mosel kannte Müller noch aus Kindertagen: „In den Osterferien haben wir oft Urlaub im Hunsrück gemacht, mit Tagesausflügen an die Mosel.“ Seit dieser Zeit ist sie immer wieder gerne im Moseltal. „Die Mosel ist sehr schön, sehr lieblich, sehr romantisch, sehr heimelig. Man kann hier wunderbar essen, wunderbar wandern und neuerdings auch wunderbar Fahrradfahren.“ Für den Reiseführer hat sie zunächst gebrainstormt, was von den vielen Kindheitsausflügen noch hängen geblieben ist, hörte sich viele Tipps von anderen an, las über die Region und fuhr schließlich mit ihrer Kamera zu den Örtlichkeiten.
18 Orte allein in Trier
Alleine in Trier sind dies 18 Orte, die es zwischen Trier-Biewer und Trier-Nord zu entdecken gibt. Darunter geschichtsträchtige Orte, wie das ehemalige Leprosorium in Trier-Biewer oder die ehemalige Abtei St. Maximin, aber auch moderne Stätten wie die Funky L.A. Sky Lounge auf dem Karstadt-Gebäude, der Moselkilometer 191 und sogar das Schammatdorf in Trier-Süd.
Historisches, Typisches und auch Skurriles gibt es aber auch außerhalb von Trier zu entdecken. Auf der Strecke zwischen Konz und Koblenz erfährt man einiges über die Herkunft des „Schwarzen Peters“, kann mit „Bilbo“ und „Gandalf“, zwei Eseln, auf Wanderschaft durch die Auen und Weinberge des Moseltals gehen und zwischendurch eine Stärkung in einem Bauwagencafé zu sich nehmen.
Zwischen Buddha und dem „Schwarzen Peter“
DEN schönsten Ort auf ihren Reisen konnte Müller nicht ausmachen; ein Ort, der sie besonders beeindruckte war jedoch das Buddha-Museum in Traben-Trarbach, ein kontemplativer Ort, obwohl Buddha und die Mosel rein gar nichts miteinander zu tun haben, wie sie zugeben muss. Oder das Panoramabad in Leiwen, das direkt in den Weinbergen liegt und von dessen Rutsche aus man über die Weinberge schauen kann.
Anke Müller beschreibt in ihrem Reiseführer mit viel Enthusiasmus und Liebe für das Moseltal die kleinen und großen Sehens- (und Merk-)würdigkeiten rund um die Mosel. Ihre Fotos machen neugierig und erwecken Lust, die Wanderschuhe auszupacken. In ihren kurzen, knackigen Texten gibt sie einen historischen Kurzeinblick und nützliche Tipps rund um die Örtlichkeiten und den Weg dorthin. Praktischerweise enthalten Bücher der „111“-Serie des Emons-Verlags immer Karten. Für 14,95 Euro gibt es ein paar nette Ausflugstipps fernab der großen Touri-Magnete, auch wenn nicht jede von ihnen zu einer Reise einlädt, so entlockt manche von ihnen doch ein Schmunzeln oder Staunen.
Zur Person: Anke Müller studierte in Kiel Englisch, Skandinavistik und Kunstgeschichte auf Magister und machte dann beim Donaukurier in Ingolstadt ein Volontariat. 2005 machte sie zudem eine Fortbildung zur PR-Referentin in Köln und ist seit 2006 selbstständige Journalistin. Die 44-Jährige lebt seit 2005 in Köln.
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