Am 5.5.2021 ist der deutsche Erdüberlastungstag. Das ist der Tag, bis zu dem die Deutschen so viel von der Erde beansprucht haben, wie die Ökosysteme in einem Jahr erneuern können. Würde die ganze Welt so viele Ressourcen verbrauchen wie wir, dann bräuchten wir drei Erden. Darauf macht das Aktionsbündnis „RLP bewegt was“ aufmerksam, in dem sich viele Umwelt- und Entwicklungsgruppen des Landes zusammengeschlossen haben.
„Es wird jetzt Zeit zum Handeln! Denn unsere Wirtschaft darf nicht länger auf Kosten der Natur, des Globalen Südens und nachfolgender Generationen agieren. Die Einhaltung der Klimaziele, der Schutz der natürlichen Ressourcen und die Wahrung der Menschenrechte müssen verbindlicher werden. Dazu können alle Verbraucher*innen ihren Beitrag leisten. Aber es bedarf auch einer politischen Neuausrichtung auf Bundes- und Landesebene, damit wir zukünftig unsere Ressourcen besser schützen“, erklärt Sophie Lungershausen von der Lokalen Agenda 21 Trier.
„Wir dürfen jetzt nicht die Hände in den Schoß legen.“
„Die aktuelle Corona-Pandemie überlagert viele politische Diskussionen. Doch die Klimakrise der Verlust der Artenvielfalt und die sich verschärfende globale soziale Ungleichheit dürfen darüber nicht aus unserem Blickwinkel geraten. Wir dürfen jetzt nicht die Hände in den Schoß legen. Im Gegenteil: Die Politik muss jetzt Anreize für die Wirtschaft und die Bevölkerung schaffen. Damit weniger CO2 ausgestoßen wird und weniger Flächen versiegelt und verbraucht werden“, so Achim Trautmann (BUND Koblenz) und Robert Künzl (Haus Wasserburg).
„Alle Menschen weltweit und auch zukünftige Generationen haben das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Das kann aber nur dann möglich sein, wenn wir unser Klima und unsere Ressourcen schützen sowie die Menschenrechte wahren. Insbesondere die Menschen im Globalen Süden leiden unter den Folgen unseres Konsums, oftmals ohne von seinen Vorzügen profitieren zu können“, erklärt Christoph Albuschkat (Weltladen-Dachverband e.V.).
Das Datum des internationalen Erdüberlastungstags wird am 05. Juni bekannt gegeben. Bis dahin ruft das Aktionsbündnis „RLP bewegt was“ dazu auf, im Rahmen des „Guess the date“-Wettbewerbs einen Tipp abzugeben, wann dieses Jahr international die Ressourcen unseres Planeten aufgebraucht sein werden. Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Webseite.
Zum Hintergrund
Das Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die Erdüberlastung erreicht ist (Earth Overshoot Day). Dabei werden zwei rechnerische Größen gegenübergestellt. Zum einen die biologische Kapazität der Erde zum Aufbau von Ressourcen sowie zur Aufnahme von Müll und Emissionen. Zum anderen der Bedarf an Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Lebewesen, den die Menschen derzeit für ihre Lebens- und Wirtschaftsweise haben. Das Aktionsbündnis „RLP bewegt was“ wird organisiert vom Eine Welt-Promotor*innen-Programm in Rheinland-Pfalz. Die Eine Welt-Promotor*innen vernetzen Akteur*innen der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit und unterstützen bürgerschaftliches Engagement durch Beratungs- und Koordinationsangebote.
Pressemitteilung Lokale Agenda 21 Trier e.V.
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