Die Gladiators Trier trafen auf den Tabellenletzten White Wings Hanau. Wie schon gegen den Vorletzten Baunach zeigten die Moselstädter eine schwache Leistung. Nur dieses Mal ohne sensationelles Comeback.
Trier. Christian Held schickte mit Simon Schmitz, Kevin Smit, Kelvin Lewis, Jermaine Bucknor und Till Gloger die altbekannte Starting Five auf das Feld. So richtig fanden die Gladiators nicht ins Spiel, über längere Zeiträume liefen sie überschaubaren Rückständen hinterher. Nach fünf Minuten wurde ordentlich durchgewechselt, unter anderem der längere Zeit nicht berücksichtigte Kilian Dietz bekam nochmal eine Chance. Und das andere Eigengewächs, Rupert Hennen, erhielt ebenfalls relativ frühe Einsatzzeiten – die er zu nutzen wusste. In nur drei Minuten Einsatzzeit netzte Hennen alle seine Wurfversuche ein, was insgesamt sieben Punkte brachte. Somit führte er sein Team ganz entscheidend zur ersten Führung. Doch Luquon Choice traf für die Gäste noch stärker, sein letzter schwieriger Dreier brachte nach zehn Minuten die Führung zum 19:20 zurück.
Klassenunterschied ab 2. Viertel
Ebendieser Choice machte genau so weiter, traf bis zur Halbzeit sechs von acht Würfe (18 Punkte). Trier wirkte behäbig, offensiv wie defensiv. Hanau versuchte schnell zu spielen, was wiederholt zu Punkten plus Foul führte. Für die Gladiators traf nur Gloger im 2. Viertel (6 Punkte), der Rest der Mannschaft zusammen nur vier Punkte! Das konnte auch nicht durch die aus Trierer Sicht zu Unrecht ausbleibenden Foulpfiffe entschuldigt werden. Zur Pause ging es mit 29:48 in die Kabinen.
Till Gloger sagte nach dem Spiel: „Die Ansprache von Christian Held wurde lauter. Wir haben nicht ins Spiel gefunden, die Defense hat nicht funktioniert und vor allem hat die Bereitschaft gefehlt. Das war peinlich.“
Wer nun das große Aufbäumen erhoffte, wurde heftig enttäuscht. Stefan Ilzhöfer wurde zwar als Sonderbewacher für Choice eingeschaltet, doch die White Wings zeigten nach der Pause, dass sie nicht nur ein One-Man-Team sind. Jarekious Bradley traf alle seine Distanzwürfe und hatte nach 30 Minuten 20 Punkte auf der Habenseite. Bei Trier kam bis dato niemand in den zweistelligen Punktebereich. Die Messe war schon vor dem letzten Viertel mit 41:75 gelesen.
Dieses Mal kein Aufbäumen
In den verbleibenden zehn Minuten ging es nur noch um die Moral. Die Köpfe der Gladiators wurden zwar nicht hängen gelassen, doch weiter agierten sie glücklos. Zu allem Überfluss musste Kilian Dietz verletzt ausgewechselt werden. Vereinzelte Pfiffe aus den Rängen der über 3.000 Zuschauer blieben nach dem 55:95 nicht aus.
Hanau-Trainer Simon Cote sagte nach dem Spiel: „Jedes Spiel hat seine eigene Geschichte. Heute war unser Tag. Der Dreier fiel, die Defense war gut. Wir sind keine 40 Punkte besser als Trier, aber wir hatten das Momentum. Unser bestes Spiel der Saison.“
Headcoach Christian Held: „Gratulation an Hanau, ein sehr verdienter Sieg. Wir haben jeden Fehler gemacht, den man machen kann. Das lag zum einen an der guten Defense des Gegners, aber wir kamen auch einfach nicht klar. Nachdem Hanau die schwierigen Würfe traf, haben wir die Köpfe hängen lassen. Wir wollten zurückkommen, doch unsere Defense ist eingebrochen.“
Somit haben die Trierer Gladiators einen bitteren Rückschlag im Kampf um die Playoffs hinnehmen müssen. Am 9. Februar können sie in Paderborn beweisen, ob sie in der Lage sind, gegen auf den Papier schlechteren Teams in der Lage sind, volle Leistung zu bringen.
Punkteverteilung: Lewis (10), Smit (7), Bucknor (3), R. Hennen (12), Dietz (2), Schmitz (2), Ilzhöfer (2), Buntic (0), Gloger (14), Joos (3), Zock und V. Hennen nicht eingesetzt.
Kevin Stietzel meint
Ich weiß auch nicht wohin das noch führen soll. Ein so schwaches Spiel haben die Trierer selten hingelegt und das gegen den Tabellenletzen. Sie müssen sich für die nächsten Spiele was einfallen lassen, sonst seh ich schwarz. Das Ende von der Geschichte war auch, dass ich ein Fuffi bei einer Wette mit nem Kumpel verloren habe. Jetzt muss ich mir also doch wieder Rubbellose holen.