Rund 200 Zuschauer kamen am Montagabend in die Arena, um zu erfahren, wie es in Trier mit dem Basketball nun weitergeht. Klar ist, dass die neue Trierer Ballsportbewegung UG die Lizenz für die zweite Liga des Basketballs erteilt bekommen hat. Die Ballsportbewegung löst damit die insolvente Treveri Basketball AG als Lizenznehmer ab.
Trier. Die gute Nachricht zu Beginn: Auch in der kommenden Saison wird in Trier professionell Basketball gespielt werden. Diese Nachricht ist seit Montagabend amtlich. Nachdem Lizenzausschuss und Ligaversammlung ihr Einverständnis gegeben haben, dass die vor kurzem gegründete Trierer Ballsportbewegung an der kommenden Spielzeit der Zweiten Basketballbundesliga ProA teilnehmen kann, wurden in der Nebenhalle der Arena vor rund 200 Gästen nun konkretere Pläne vorgestellt.
Noch ohne Trainer und Team aber dafür mit einem geplanten Etat von 1,4 Millionen Euro und einem neuen hauptamtlichen Manager namens Michael Lang soll die neue Basketballära in Trier beginnen. Nach Informationen von Ronny Höpfner, Geschäftsführer der neuen Trierer Ballsportbewegung, soll der Kommunikationspsychologe und ehemalige Redakteur des Sportsenders Deutsches Sportfernsehen (kurz DSF heute Sport1) seinen Posten am 1. Juli antreten. Bereits Erfahrung als Manager sammelte Lang, als er in Berlin das Football-Team Berlin Thunder aufbaute und diese Mannschaft gleich drei Mal die World Bowl gewinnen konnte.
Ob und wie es mit dem TBB-Coach Henrik Rödl weitergeht, dies soll sich laut Arena-Manager und Basketballurgestein Wolfgang Esser bis 15. Juni geklärt werden. Bis zu diesem Termin hat sich der langjährige Basketballlehrer Bedenkzeit ausgebeten. Solange es keinen Trainer gibt, wird auch der Kader nicht zusammengestellt werden. Die Kaderplanung sollte laut Esser schließlich vom Coach mitgestaltet werden.
Unklar, welche Gesichter der Trierer Basketball in der kommenden Saison haben wird, klar aber die finanzielle Situation. Mit einem Etat von 1,4 Millionen Euro geht die „neue TBB“ in der ProA an den Start. Damit liegt er rund eine Million unter dem Etat, der für die abgelaufene Saison angesetzt wurde. Rund 500000 Euro stehen in diesem Zahlenwerk für Trainer und Mannschaft zur Verfügung. Unter anderem sollen rund 700000 Euro durch Sponsoring und knapp 310000 Euro über Einnahmen durch die Zuschauer generiert werden. Kalkuliert wurde mit einem Zuschauerschnitt von 1800 Besuchern pro Heimspiel. „Damit haben wir eher eine konservative Haltung eingenommen“, erklärt Höpfner. Laut Höpfner fehle rund eine Viertelmillion Euro, um eine Spitzenmannschaft in Liga zwei zu formen. Bis auf die Stadtwerke, die eine Unterstützung ähnlich hoch wie im Oberhaus zugesagt haben, gäbe es aktuell keine fixierten Werbeverträge, heißt es von den Verantwortlichen. Allerdings aber eine neue Struktur. Fände sich ein potenter Geldgeber, könnte es sogar noch eine Bewerbung für die Wildcard in der BBL geben, hieß es am Montagabend., doch scheint dieses Szenario angesichts der vergangenen Wochen eher utopisch zu sein.
Künftig wird der Verein „Trierer Basketball e.V.“ Hauptanteilseigner der Trierer Ballsportbewegung. Als Rechtsform schwebt den Verantwortlichen eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) vor. Der Verein, dessen Vorstandsmitglieder Georg Bernarding und Wolfgang Kram am Montag ebenfalls in der Arena waren, bildet bereits in den Rahmen für die TBB-Nachwuchsteams. Dieser kleine Verein agierte bisher im Hintergrund und erfüllt mit seinen gerade sieben Mitgliedern das Mindestmaß. Dies soll sich nun ändern. Laut Bernarding soll sich der Verein für möglichst viele Unterstützer des Trierer Basketballs öffnen.
Veränderungen gibt es auch auf der Geschäftsstelle.: Sara Cappai (29), André Ewertz (25) und Jessica Werwie (24) bilden weiterhin das Team, allerdings werden die Räumlichkeiten wieder geändert. Von der Cläre-Prem-Straße geht es zurück in die Arena. Wer auf Ronny Höpfner dauerhaft als Geschäftsführer folgt, ist aktuell noch unklar. Auch die Position des Pressesprechers ist derzeit (noch) vakant.
Sicher ist, dass es eine weitere Veranstaltung dieser Art geben wird. Am Montag, 15. Juni, soll diese über die Bühne gehen, unter anderem sollen dann die Ticketpreise feststehen.
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