Der letzte Spieltag vor der Winterpause brachte der SG Lüxem/Wittlich ein 4:0-Erfolgserlebnis gegen den FV Engers. Weniger erfreulich waren die Auftritte von Mosella Schweich und dem SV Morbach.
TSV Emmelshausen – Mosella Schweich 3:0 (1:0)
„Das war ein Tag, an dem man am besten überhaupt nicht aufgestanden wäre“, beklagte der Schweicher Trainer Eric Schröder, der schon vor dem Spiel eine weitere Hiobsbotschaft erreichte. Die ohnehin schon von Verletzungen gebeutelten Moselstädter mussten zusätzlich auf Maurice Casel verzichten. Dementsprechend musste Schröder improvisieren: Christoph Madert rückte auf die linke Außenverteidigerposition und der A-Jugendliche Marc Pitsch spielte für Maurice Casel im defensiven Mittelfeld. „Aber das Ergebnis war nicht so deutlich wie es erscheint“, resümierte der Schweicher Trainer. Denn die erste gute Gelegenheit verbuchte Alexander Schabo. „Danach war es ein klassisches 0:0-Spiel.“ Ein Abspielfehler im Mittelfeld leitete einen Emmelshausener Konter ein, den Marcel Christ verwerten konnte (39.).
Auch das zweite Tor fiel denkbar unglücklich: Ein Freistoß aus 25 Metern wurde durch einen Schweicher Spieler zu einem für Dario Mock unhaltbaren Torschuss (79.). „Dann haben wir natürlich aufgemacht und Emmelshausen kam zu Kontergelegenheiten. Dario Mock konnte sich einige Male auszeichnen“, berichtete der Schweicher Übungsleiter. Doch es kam noch dicker für die Mosella: Pascal Bickelmann sah nach einer Notbremse die rote Karte, in der 94. Minute gelang den Hausherren noch das dritte Tor. „Das Positive waren unsere Nachwuchsleute, die ihre Sache gut gemacht haben. Neben Marc Pitsch habe ich noch Steve Kirchen und Lukas Jonas eingewechselt. Trotzdem sind wir nun alle froh dass Weihnachten vor der Tür steht. Allen tut die Regenerationspause gut und ich hoffe, dass nach der Winterpause wieder alle fit sind.“
SG Lüxem-Wittlich – FV Engers 4:0 (0:0)
Obwohl die Saison für den Bezirksligaaufsteiger aus Wittlich bislang alles andere als gut verläuft, gab es vor der Winterpause immerhin einen kleinen Grund zu feiern. 4:0 gewann die Mannschaft von Trainer Andreas Scheibe gegen den FV Engers, es war der höchste Saisonsieg für die Wittlicher. Außerdem konnten sie die rote Laterne über den Winter an die SG Altenkirchen abgeben, die beim FSV Tarforst mit 4:0 unterlag.
„Insgesamt ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen“, gestand Trainer Andreas Scheibe. Die Hausherren konzentrierten sich gegen die Rheinländer in erster Linie wieder auf die Defensive und überließen dem FV den Spielaufbau. „In der ersten Halbzeit hatte Nils Thörner schon zwei gute Möglichkeiten“, berichtete Scheibe. Tore fielen jedoch erst in der zweiten Halbzeit. Den Anfang machte Yannick Nau, der sich im eins gegen eins gut durchsetzte (57.). Den zweiten Treffer erzielte der Bruder des Trainer, Daniel Scheibe, nach einer schnellen Drehung. Zuvor hatte Alexander Klein den Ball gut behaupten können (78.). In der 83. Minute reihte sich Alexander Mittler mit einer schönen Direktabnahme in die Torschützenliste ein. Den Schlusspunkt setzte Nils Thörner, der einen Ball in die Schnittstelle zwischen den beiden Verteidigern verwerten konnte (87.). „Engers hat nach dem zweiten Tor aufgemacht und sie haben hinten nur noch mit einer Dreierkette gespielt, das haben wir ausgenutzt. Aber leider haben wir von dem Sieg nicht viel, denn der Abstand zum rettenden Ufer ist gleich geblieben.“
SV Morbach – SG Mülheim/Kärlich 1:2 (0:1)
Der Morbacher Trainer Rainer Nalbach trauerte den vergebenen Chancen in der Schlussphase nach: „Da hatten wir viele Möglichkeiten. Deshalb wäre ein 2:2 schon verdient gewesen.“ Zwei Mal scheiterte Andre Petry, danach versuchte sich Lakhdar Saim und auch Toptorjäger Florian Galle konnte das Leder aus aussichtsreicher Position nicht im Tor der Rheinländer unterbringen. „Die Niederlage heute war unnötig, Mülheim-Kärlich war nicht überragend besser“, ärgerte sich Rainer Nalbach.
Spielentscheidend waren zwei Mülheimer Treffer vor und nach der Hablzeit. In der 44. Minute bekamen die Hunsrücker nach einem Freistoß den Ball nicht aus Gefahrenzone und der Gast konnte ein Tor aus dem Gewühl erzielen. „Davor hatten sie auch schon eine gute Gelegenheit per Freistoß. Aber auch wir hatten in der Anfangsphase Chancen und müssen wir Führung gehen“, analysierte der Trainer der Hunsrücker. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff konnte die Spielgemeinschaft auf 2:0 erhöhen. Christian Wiersch, der bislang beste Torjäger der Rheinlandliga, setzte sich gegen drei Morbacher durch und traf. „Anschließend waren wir total von der Rolle und hatten zunächst keinen Zugriff mehr.“ Das änderte sich erst in der Schlussphase. „Insgesamt haben wir es ein bisschen zu sehr schleifen lassen.“
Durch die zweite Niederlage in Folge gab der SV Morbach die zwischenzeitlich gute Tabellensituation (Platz drei) wieder her und verfiel ins tabellarische Mittelmaß. „Die Tabelle lügt nicht, wir stehen genau da wo wir hingehören und das hat seine Gründe. Uns fehlen noch ein paar Prozente und da werden wir in der Winterpause zusammen dran arbeiten“, konstatierte Rainer Nalbach
Das Spiel der U23 von Eintracht Trier in Eisbachtal wurde wegen schlechten Platzbedingungen aus.
Edu meint
Großes Lob nach Wittlich! (ansonsten unterstütze ich diesen Verein nicht!)
Ich habe jetzt 4 Heimspiele dieser Mannschaft gesehen (Trier 2, Emmelshausen, Karbach, Engers). Die ersten beiden Spiele waren noch unter dem alten Trainer…grauenhaft. Ich frage mich immer noch welches Spielsystem das sein sollte! Zudem spielte man undiszipliniert und ohne Wille.
Mittlerweile unter dem neuen Trainer ist das nun alles anders. Es wird nun zwar wesentlich defensiver argiert und dem Zuschauer wird deutlich weniger geboten, aber es ist sensationell wie um jeden Ball gekämpft wird und sich einer für den anderen zerfleischt.
Ich werde mir im neuen Jahr wohl öfter die Heimspiele ansehen.
Winfried Hawig meint
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass man das eigene Team nach einer Niederlage in Schutz nimmt, insbesondere wenn man nicht den stärksten Kader zur Verfügung hatte.
Ein bischen objektiver hätte die Spielbeurteilung von Schweicher Seite dann schon ausfallen können. Um es auf den Punkt zu bringen: Schweich hatte zu Spielbeginn die besagte Halbchance, ansonsten hätten wir heute keinen Torwart gebraucht. Torhüter Mock auf Mosella-Seite hatte dagegen mehrfach Gelegenheit sich auszuzeichnen; unter dem Strich war Schweich mit dem 3:0 sehr gut bedient. Von einem 0:0 Spiel konnte nun wirklich keine Rede sein. Trainer Schröder bestätigt in der Rhein-Zeitung kurioserweise auch den verdienten Sieg unserer Mannschaft. Dem ist nichts hinzuzufügen.