Am Ende der Hinrunde konnte der SV Morbach durch einen Sieg in Altenkirchen auf den dritten Platz vorrücken. Für alle anderen Teams der Region hagelte es Niederlage, für den SVE sogar eine doppelte.
SG Altenkirchen – SV Morbach 1:3 (1:1)
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Nach der gespielten Hinrunde steht der SV Morbach mit 33 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz. Kein Vergleich zur letzten Saison, wo die Hunsrücker zum gleichen Zeitpunkt gegen den Abstieg kämpften. „Super, wir sind sehr zufrieden“, freute sich der Morbacher Trainer Rainer Nalbach. Auch mit der Leistung seines Teams im Westerwald war er zufrieden, obwohl er den Sieg als „Schwerstarbeit“ gegen kampfstarke Westerwälder einstufte. Außerdem musste der SVM zunächst einem Rückstand hinterherlaufen.
In den Anfangsminuten ließen die Hunsrücker zwei gute Einschussmöglichkeiten liegen, danach fand die SG Altenkirchen durch Standards besser in die Partie und bekam Oberwasser. Daraus resultierte die 1:0-Führung, die durch einen direkten Freistoß erzielt wurde (23.). Morbach ließ sich jedoch nicht beirren und erzielte vor der Pause das 1:1, ein Freistoß wurde von einem Altenkirchener Spieler zum Eigentor abgefälscht.
In der zweiten Halbzeit drehte sich das Match dann komplett zugunsten der Morbacher. „Ich musste Marco Graef verletzungsbedingt auswechseln und habe Jan Weber gebracht. Er hatte einen ganz großen Anteil daran, dass wir das Spiel gewonnen haben“, lobte Rainer Nalbach. Weber fügte sich direkt gut ein und legte Florian Galle das 1:2 auf (50.). Auch beim 1:3 hatte Weber seine Finger im Spiel. Er bekam den Ball von Jan Brandscheid und leitete weiter auf Andre Thom, der den Sieg eintütete. Eine weitere gute Gelegenheit durch Florian Galle blieb ungenutzt (Pfosten). „Wir haben den Kampf hier angenommen, das hat heute einfach gepasst“, freute sich Rainer Nalbach, dessen Team in der zweiten Halbzeit in Unterzahl spielte, Fabrice Schirra hatte nach einem Foulspiel die rote Karte gesehen. Nalbach stufte die Entscheidung als „zu hart“ ein.
Eintracht Trier U23 – Spvgg. EGC Wirges 0:3 (0:3)
Eine Niederlage, die nicht wirklich überraschte. Mit dem Auswärtssieg bestätigte der Oberligaabsteiger aus Wirges seine gute Form und machte die Herbstmeisterschaft klar. Für die Eintracht war es nun die dritte Niederlage in Folge, zudem wurde den jungen Nachwuchskickern während der Woche der Sieg gegen die TuS Mayen aberkannt (siehe Extra). „Wir haben heute zu viele individuelle Fehler gemacht“, ärgerte sich Trainer Herbert Herres. Schon früh geriet seine Elf auf die Verliererstraße, zum Pausenpfiff stand es bereits 0:3 für die Wirgeser. Den ersten Treffer erzielte Ex-Zweitligaprofi Alassane Quedraogo (8.). Anschließend bediente Sören Klappert den mitgelaufenen Yannick Finkenbusch, der zum 0:2 einnetzte (9.). Das letzte Tor der Partie schoss Lukas Haubrich, seinen direkten Freistoß unterschätzte SVE-Torhüter Daniel Kröhnert. Herbert Herres nahm seinen Schützling in Schutz, wies aber gleichzeitig auf die prekäre Lage bei den Torleuten hin. „Er hat sehr lange nicht trainiert und ist beruflich oft verhindert, dann ist es klar dass ihm die Sicherheit fehlt. Auf der anderen Seite fehlen die Alternativen.“ Die beiden anderen Torhüter, Jens Freis und Philipp Rommelfanger, sind beide verletzt.
Jürgen Kohler, Ex-Weltmeister und Trainer der Wirgeser, konnte zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft sein. „In der ersten Halbzeit haben wir unsere Sache sehr gut gemacht. Auch wenn wir jetzt Herbstmeister sind denken wir trotzdem nur von Spiel zu Spiel.“ Herbert Herres, der am Sonntagabend auf Kevin Arbeck, Kevin Heinz und Fabian Mohsmann verzichten musste, konnte sich nur mit der zweiten Halbzeit seiner Mannschaft einigermaßen zufrieden geben. „Da haben wir ganz gut dagegengehalten.“
FV Engers – FSV Tarforst 3:2 (2:0)
FSV-Trainer Patrick Zöllner sprach von einer „vermeidbaren“ Niederlage am Rhein. Vermeidbar vor allem, weil seine Mannschaft den Gegner durch Fehlern zu den Toren einlud. „Deshalb fällt das Ergebnis auch zu hoch aus.“ Dabei stach bei den Hausherren besonders Matthias Fink heraus, der alle drei Tore erzielte (8., 36., 59.). „Wir sind einfach zu spät aufgewacht“, bemängelte Patrick Zöllner. Dabei konnte seine Mannschaft die Partie noch einmal spannend machen. Begünstigt wurde dies durch eine rote Karte gegen den Engerser Pierre Holzkämper. Florian Weirich erzielte in der 63.Minute den Anschlusstreffer. 15 Minuten später übte sich Weirich als Vorlagengeber und bediente den eingewechselten Patrik Kasel, der wegen eines Pferdekusses nur von der Bank kam. Benedikt Decker hatte in der Schlussphase den Ausgleich auf dem Fuß.
„Aber wenn man drei Tore kassiert kann man nicht von einer unglücklichen Niederlage sprechen“, erklärte Patrick Zöllner ehrlich. Besonders bitter für die Tarforster: Zwei Spieler mussten verletzt ausgewechselt werden. Dennis Thon erlitt eine blutige Platzwunde, Bernhard Heitkötter verletzte sich am Knie. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
TuS Koblenz U23 – SG Wittlich/Lüxem 3:0 (1:0)
„Eigentlich haben wir ganz gut angefangen“, meinte SG-Trainer Andreas Scheibe. Denn bis zum 1:0 der Hausherren war nicht viel von den Koblenzern zu sehen. Erst nach dem Tor von Profileihgabe Admir Softic , der nach einer Ecke einköpfte, kam die TuS zu Chancen. „Danach waren sie klar die bessere Mannschaft, der Sieg geht absolut in Ordnung.“ Im zweiten Durchgang schraubten Enrico Koeppen und Luca Wolf das Ergebnis weiter in die Höhe.
[statistik]
Extra:
Punktabzug für die U23 von Eintracht Trier:
Der „Zankapfel“ ist ein Einsatz des U19-Torhüter Dominik Thömmes, Sohn des SVE-Urgesteins Rudi Thömmes. Er kam im Spiel gegen den TuS Mayen für den verletzten Jens Freis in die Partie, das Spiel gewann die U23 mit 3:1. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass Thömmes nicht spielberechtigt war. „Vom Spielbereichsleiter kam zuvor das OK für die Rheinlandliga“, berichtete SVE-Coach Herbert Herres. Allerdings revidierte der Spielbereichsleiter seine Entscheidung später wieder: Eine DFB-Regelung besagt, dass Thömmes zwar im Seniorenbereich spielen darf, allerdings nur in den ersten fünf Ligen, die Rheinlandliga ist nur die sechste. Diese Sonderregelung gilt nur für Spieler, die noch keine 18 Jahre alt sind. Anschließend habe der Spielbereichsleiter den Vorfall beim Fußballverband Rheinland selbst angezeigt. Nun folgte das Urteil: Das Spiel wurde als torlos gewertet, die drei Punkte werden hingegen dem TuS Mayen gutgeschrieben. „Mayen hat aber zu keiner Zeit Protest eingelegt“, schüttelte Herres den Kopf.
[/statistik]
Schreibe einen Kommentar