In der Rheinlandliga trennten sich der SV Morbach und die U23 von Eintracht Trierer mit einem 2:2-Unentschieden. Mosella Schweich konnte seinen Auswärtsfluch in Eisbachtal besiegen, schlecht sieht es für die SG Wittlich/Lüxem aus.
SV Morbach – Eintracht Trier U23 2:2 (1:1)
Die punktgleichen Tabellennachbarn trennten sich am Sonntagmittag mit einem leistungsgerechten Remis. Dabei sahen die Zuschauer von Anfang an eine hochklassige Rheinlandligapartie, die von den Kontrahenten mit viel Tempo geführt wurde. Bei schwierigen Platz – und Witterungsverhältnissen konnte die Eintracht nach zehn Minuten in Führung gehen. Der sehr laufstarke Faisal Aziz holte einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze raus, der selbstbewusste Toptorjäger Kevin Arbeck ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und schoss den Ball über die Mauer. Begünstigt durch das Wegrutschen des Morbacher Torhüters Yannic Görgen auf dem sehr glitschigen Geläuf fand der Ball den Weg in die Maschen.
Die Antwort der Hausherren ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach einem verunglücktem Abschlag war die SVE-Abwehr für einen Moment unsortiert, der nur unter starken Schmerzen spielende Trierer Torhüter Jens Freis zögerte beim Rauslaufen einen Tick zu lange, sodass Jan-Lukas Weber zu Florian Galle passen konnte, der nur noch einschieben musste (13.). Die nächste gute Gelegenheit ergab sich erneut für die Gastgeber, als der Trierer Außenverteidiger Rene Mohsmann einen Fehler im Aufbauspiel machte und Florian Knöppel den Weg Richtung SVE-Tor ermöglichte. Seine Flanke in die Mitte, wo Florian Galle lauerte, wurde im letzten Moment abgefangen (35.). Auch der SVE kam zu einer guten Möglichkeit: Rene Mohsmann machte seinen Fehler wieder gut und flankte auf Sebastian Schmitt, dessen Kopfball nur knapp über die Querlatte segelte (38.). Kurz darauf legte der starke Faisal Aziz per Hacke auf Meliani Saim ab, dessen Schuss jedoch neben dem Tor landete.
Munter ging es auch im zweiten Abschnitt weiter, wo sich beide Mannschaften nichts schenkten. Wie in der ersten Halbzeit konnten die Trierer zuerst jubeln. Faisal Aziz behauptete den Ball und leitete ihn über Meliani Saim zu Kevin Arbeck, der sein insgesamt neuntes Saisontor erzielen konnte (55.). Und erneut kam der SV Morbach flott zurück, wenn auch mit einem kuriosem Tor. Nach einem Platzfehler veränderte der Ball nach einer harmlosen seitlichen Hereingabe die Richtung und knallte an den Pfosten. In der Zentrale schaltete SVM-Kapitän Andre Petry am schnellsten und drückte den Ball über die Linie (69.).
In den letzten zehn Minuten riskierten beide Mannschaften viel und es ergaben sich hochkarätige Chancen. Man spürte, dass nun beide Mannschaften das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Auf Trierer Seite vergab zwei Mal Meliani Saim, bei den Hunsrückern scheiterte Jan-Lukas Weber nach einer Ecke des wiedergenesenem Andre Thom. Eine Minute vor Schlusspfiff rettete Taner Weins in aller höchster Not vor Andre Petry, als Florian Galle Jens Freis bereits ausgespielt hatte und in die Mitte spielte.
„Das Ergebnis geht in Ordnung“, sagten die Trainer Rainer Nalbach (SV Morbach) und Herbert Herres (SVE) unisono. „In manchen Situationen waren nicht zu 100 Prozent wach genug“, bemängelte Nalbach. Sein Pendant Herbert Herres attestierte seiner Mannschaft eine gute Leistung, kritisieren konnte er nur die Chancenauswertung. „Dafür haben wir in der Abwehr sehr gut gestanden“, so Herres.
SV Morbach: Görgen – Stüber (72.Thom), Wild, Kranz, Guidome (46.Daiannopoulos) – J.Weber, H.Weber, Gräf, Knöppel – Brandscheid, Galle
Eintracht Trier U23: Freis – F.Mohsmann, Fiedler, Weins, R.Mohsmann – Stief, Schmitt, Heinz, Saim – Arbeck, Aziz
Sportfreunde Eisbachtal – Mosella Schweich 1:2 (1:0)
Der Auswärtsfluch ist besiegt: Gegen die Sportfreunde Eisbachtal gelang Mosella Schweich der erste Auswärtssieg der Saison. In der Nachspielzeit erzielte Carsten Reis den umjubelten Siegtreffer. „Ein Remis wäre gerechter gewesen, aber das nehmen wir natürlich gerne mit“, lachte der Schweicher Trainer Eric Schröder. Dabei rannten die Schweicher lange einem Rückstand hinterher. In der 33.Minute trafen die Westerwälder verdient durch Kotaro Higashi zum 1:0, vorangegangen war ein Freistoß von der Seite, der nicht geklärt werden konnte. „In der ersten Halbzeit war Eisbachtal die bessere Mannschaft, wobei wir auch zu Chancen kamen. Eisbachtal hat sehr intensiven Fußball gezeigt und bei dem tiefen Boden haben wir in der Halbzeit darauf spekuliert, dass ihnen gegen Ende deshalb die Luft ausgeht.“
Nach dem Seitenwechsel waren die Moselstädter tonangebend. Den Ausgleich erzielte Maurice Casel nach einem Eckball (83.). Anschließend riskierten die Hausherren viel und ermöglichten der Mosella somit den entscheidende Konter. Alexander Schabo leitete den Ball weiter zu Carsten Reis, der den Auswärtserfolg eintütete (92.). „Dann war der Jubel natürlich riesengroß“, freute sich Eric Schröder. Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Torschütze Carsten Reis wurde nach Spielende mit der roten Karte verwarnt, da er einen Eisbachtaler Spieler beleidigt haben soll.
SG Wittlich/Lüxem – SG Mendig 1:3 (1:2)
Die Probleme bei der SG Wittlich/Lüxem werden nicht kleiner. Durch die Niederlage gegen die SG Mendig und die gleichzeitigen Siege der SG Bad Breisig und des TuS Mayen ist der Aufsteiger wieder auf dem letzten Tabellenplatz gelandet. „Wir hatten uns vorgenommen in der Defensive sicherer zu stehen. Dann folgte beim ersten Tor (21.) direkt ein individueller Fehler und die Köpfe gingen nach unten“, berichtete der enttäuschte Lüxemer Trainer Andreas Scheibe. Unmittelbar nachdem Alexander Klein eine Chance zum Ausgleich vergab, trafen die Gäste aus Mendig zum zweiten Mal durch Thomas Nürnberg (23). „Mendig hat vorne einfach eiskalt zugeschlagen“, fand Scheibe. Obwohl die Spielgemeinschaft durch Johannes Krebs verkürzen konnte (25.), besiegelte Milan Rawert in der 86.Minute die Niederlage. „Wir konnten besonders in der zweiten Halbzeit keine Durchschlagskraft in der Offensive mehr entwickeln, aus diesem Grund geht die Niederlage auch in Ordnung.“ Zudem erwies Hendrik Könemann , der erfahrenste Spieler in den Reihen der Wittlicher, seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er nach einer Tätlichkeit mit der roten Karte bestraft wurde. „Die Mannschaft ist noch zu jung und es fehlen erfahrene Spieler“, bilanzierte Andreas Scheibe.
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