Auch wenn Fußball-Oberligist Eintracht Trier die Kirche im Dorf gelassen hat, nahm sich der SVE aber dann trotzdem keck die drei Punkte mit nach Trier, als man am Samstagnachmittag im Lokal-Derby beim FSV Salmrohr mit 2:0 gewinnen konnte.

In der ländlichen Idylle zwischen Acker und Weiden, hatte der amtierende Tabellenführer von der Mosel ein leichtes Spiel, der schließlich auch bei der selbsternannten Macht vom Dorf den Sonnenplatz der Liga behaupten und am Ende auch punktemäßig ausbauen konnte.
Klare Sache von Beginn an
Die Eintracht begann direkt von Beginn an die Kontrolle des Spiels zu übernehmen. Die erste Chance gleich nach zwei Minuten, als Tim Garnier nach Vorlage von Amodou Abdullei den Ball nur knapp neben das Tor bugsierte (2.). Auch in den Folgeminuten stellten die 05er des Gegners Abwehr oftmals scharf auf die Probe. So versuchte nach fünf Minuten auch Maurice Roth sein Glück, doch auch er hatte Fortuna im Abschluss versäumt (5.). Salmrohrs Abwehr war hell wach. Allen voran Ex-Eintrachtler Michael Dingels, der in seinem eigenen Defensivbund, geprägt von einer Viererkette, mächtig ins Schwitzen kam. Die Führung der Gäste bis dato nur eine Frage der Zeit. Salmrohr verteidigte auf Biegen und Brechen und hatte schließlich auch nach einer Viertelstunde mächtig Dusel, als auch Ömer Kahyaoglu nur um Haaresbreite vergab (15.).
Rückschlag für Salmrohr nach Handspiel im Strafraum
Die Dorf-Elf übte den Freischimmer und das mit Kopf unter Wasser. Nach vorne ging kaum etwas. Meist verpufften die leichten Nadelstiche der Hauherren schon weit vor dem Sechzehner. So langsam kam aber auch die Derby-Stimmung in Fahrt. Zweikämpfe wurden spruchreif und auch auf den Rängen schickte man die altbekannten Schmähgesänge Richtung Salmrohr lautstark auf die Reise. Die erste gute Möglichkeit des Platzhirschs schrieb sich der FSV nach gut zwanzig Minuten auf die Kappe, als Hendrik Thul den Ball via Hacke auf Gustav Schulz verlängerte, dieser jedoch am Ende nach einem Distanzschuss aus zwanzig Metern in SVE-Keeper Denis Wieszolek seinen Meister fand (22.). Eine Minute später (23.) dann der nächste große Schock in den Reihen des FSV, der nun aufgrund eines Handspiels auf der Torlinie von Marcel Giwer einen Platzverweis verkraften musste. Den anschließenden Handelfmeter verwandelte Abdullei jedoch sicher zum 1:0 aus Sicht des SVE. Salmrohrs Trainer Lars Schäfer war nun gezwungen seine Taktik zu verschieben. Doch auch hier trommelte nur die Eintracht lautstark auf dem Platz, die bis zur Pause zwar noch die ein oder anderen guten Möglichkeiten auf dem Fuß balancierte, am Ende aber verdient mit einer für Salmrohr schmeichelhaften 1:0-Führung in die Halbzeitpause ging.
Eintracht auch nach der Pause das Zünglein an der Waage
Aber auch nach Wiederanpfiff wollten die Moselkicker die bisher knappe Führung nicht verwalten, sondern weiter ausbauen. In allen Belangen überlegen, galt vier Minuten nach dem Seitenwechsel aber dann doch ein kleines wenn auch tiefes Durchatmen in den Farben der Gäste, als Henrik Thul nur haarscharf am Ausgleich vorbeischrammte (50.). Trotz Rückstand und im Unterzahlspiel kämpfte Salmrohr an allen Ecken. Leidenschaft thront hier schließlich noch auf der Heugabel, glaubte der FSV weiterhin an ein Wunder, sich noch aus dieser unglücklichen Lage zu befreien. Doch Salmrohrs Aufbäumen blieb ohne Glanz, am Ende jubelte wieder die Eintracht, die prompt mit dem 2:0 durch Tim Garnier nach Vorlage von Abdullei den nächsten und auch letzten Jubel probte (52.). Trotz weiteren guten und hochkarätigen Chancen und das bis zum bitteren Ende aus Sicht des FSV, fielen keine Tore mehr. Der Sieg im ehrwürdigen Salmtalstadion war vor 1200 Zuschauern besiegelt und der FSV geschlagen. Die Landluft duftete nach einem glücklichen Dreier, den die Eintracht weiterhin als Tabellenführer ausgiebig feiern durfte und nun nach fünf Siegen und einem Unentschieden aus sechs Spielen, mit stolzen sechzehn Punkten von ganz oben der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (Gruppe Nord) grüßt.
Erst Rheinlandpokal in Wittlich, dann kommt Koblenz
Weiter geht es für die Eintracht bereits schon am kommenden Mittwochabend (07. Oktober), wenn man im Rahmen der zweiten Rheinlandpokal-Runde um 19:30 Uhr beim Bezirksligisten SV Rot-Weiß Wittlich aufläuft. In der Liga dagegen wartet schon das nächste Prestige-Duell auf die 05er, wen man am Samstag in einer Woche (10. Oktober) um 14:00 Uhr den alten Rivalen TuS Koblenz im Trierer Moselstadion begrüßt.
Spiel-Infos
So spielte Eintracht Trier: Wieszolek – Kling – Kaluanga – Brodersen (65. Sinanovic) – Maurer – Heinz – Thayaparan – Roth – Kahyaoglu – Garnier (75. Kinscher) – Abdullei (62. Brandscheid)
Tore: 1:0 (23. Handelfmeter Abdullei) – 2:0 (52. Garnier)
Schiedsrichter: Tom Bauer
Zuschauer: 1200
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