Über drei Jahre nach dem ungeklärten Verschwinden von Tanja Gräff am 7. Juni 2007 hat Polizeipräsident Lothar Schömann in Abstimmung mit dem Leitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Trier Dr. Jürgen Brauer ein dreiköpfiges Ermittlungsteam zusammengestellt, das alle bislang eingegangen Hinweise und Spuren erneut „in die Hand nehmen wird“.
Während die Beamten des Fachkommissariats für Kapitaldelikte (K11) der Kriminaldirektion Trier weiterhin aktuelle und neu eingehende Spuren bewerten und bearbeiten, ist es Aufgabe des Ermittlungsteams alle „alten“ Spurenakten zu überprüfen. Die erfahrenen Beamten waren bisher nicht in die Ermittlungen im Fall Tanja Gräff eingebunden. Sie können und sollen ohne Kenntnis der Personen die Aussagen von Zeugen und die Ergebnisse der bisherigen Ermittlungen noch einmal auf Plausibilität prüfen und aus einer anderen Perspektive eventuell weitere Ermittlungsansätze finden. Eine Arbeit, die bei dem Umfang der Ermittlungsakten mehrere Monate in Anspruch nehmen dürfte.
„Diese Methode ist nicht neu, sie wird bei Kapitaldelikten oder anderen herausragenden Fällen angewandt. Sie ist auch kein Garant für den erhofften Ermittlungserfolg, denn die Beamten der ehemaligen Soko- und der späteren EK-FH haben ungeheuer viel und sehr engagiert an dem Fall gearbeitet“, betont Lothar Schömann. „Dennoch, es ist eine Möglichkeit, die wir ausschöpfen möchten.“
Kommentar verfassen