Von Florian Schlecht
Eintracht Trier steht in der neuen Saison vor einem kolossalen Neuanfang. Auch Cataldo Cozza wird den Verein verlassen. Viktoria Köln vermeldete die Verpflichtung des Rechtsverteidigers. Der zukünftige West-Regionalligist strebt den Sprung in den Profifußball an.

Cataldo Cozza spielt zukünftig bei Viktoria Köln. In Trier kam der Rechtsverteidiger in zwei Jahren auf 66 Einsätze. Foto: Anna Lena Grasmück
Die Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung sind geplatzt – Cataldo Cozza wird Eintracht Trier verlassen. Viktoria Köln gab am Freitag auf seiner Homepage und Facebook-Seite die Verpflichtung des Rechtsverteidigers bekannt, der in zwei Jahren an der Mosel auf 64 Regionalliga-Einsätze (ein Tor) und zwei Begegnungen im DFB-Pokal kam. Lange sah es für Cozza nach einer Zukunft in Trier aus. Fast drei Wochen lang lag dem Cousin von Gennaro Gattuso (2006 Fußball-Weltmeister mit Italien) ein unterschriftsreifer Vertrag vor, der Vorstand sprach von „positiven Signalen“. Doch Cozza zögerte auf der Zielgeraden. Auch aus familiären Gründen, wie er betonte. Seine Freundin ist schwanger, die Verwandtschaft der werdenden Eltern wohnt in Nordrhein-Westfalen.
Gleichzeitig ist Viktoria Köln ein ambitionierter Verein, der nach höheren Zielen strebt und den Sprung in den Profifußball schaffen will. Präsident ist Franz-Josef Wernze, der schon mit Germania Windeck den sportlichen Aufstieg in die Regionalliga schaffte, die Chance aber nicht wahrnahm, weil die infrastrukturellen Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu hohe Hürden waren. Laut Schätzungen der „Rheinischen Post“ soll Wernze, der Deutschlands größte Steuerberatungsgruppe mit 650 Kanzleien in ganz Europa führt führt, ein Privatvermögen von mehreren hundert Millionen Euro besitzen. Beim 1. FC Köln half er als privater Investor aus, um die Rückkehr von Lukas Podolski zu stemmen, als der Nationalspieler in seiner glücklosen Zeit beim FC Bayern Heimweh hatte. Zugleich profitiert der Sponsor, der von Medien schon der „Hopp aus dem Bergischen Land“ genannt wurde, nun auch vom Poldi-Wechsel zu Arsenal London.
Bei Viktoria Köln, das zukünftig in der Regionalliga West spielen wird und derzeit Tabellenführer in der NRW-Liga ist, werden hohe Ziele anvisiert. Mit Mike Wunderlich spielt als Regisseur ein ehemaliger Zweitliga-Star des FSV Frankfurt bei den Kölnern, der nach einem Burn-Out-Syndrom im vergangenen Sommer in seine Heimatstadt zurückkehrte. Mit Alexander Voigt ist ein früherer Bundesliga-Verteidiger des 1. FC Köln zur neuen Saison bereits fest verpflichtet. Auch Albert Streit (Alemannia Aachen), der einst bei Eintracht Frankfurt spielte und bei Schalke 04 unter Felix Magath in Ungnade fiel, wurde bereits als Neuzugang ins Gespräch gebracht. Viele Regionalliga-Trainer halten die Viktoria bereits jetzt für einen ernsthaften Meister-Tipp im kommenden Jahr.
gerd meint
cataldo cozza ist ein sehr spielstarker spieler und wird nicht so einfach zu ersetzen sein, viel glück für cataldo in köln