Zwei Partien haben die Spielvereinigung Neckarelz und Eintracht Trier bisher gegeneinander bestritten, beide in der abgelaufenen Spielzeit der Regionalliga Südwest. Zum Auftakt der neuen Runde begegnen sich die Teams erneut. Anstoß im Elzstadion ist am Samstag, 2. August, um 14 Uhr. Und SVE-Coach Rubeck würde nur allzu gerne „etwas mitnehmen.“
Trier. Diesen Termin hatte Michael Dingels fest anvisiert. Aus einem Einsatz am Samstagnachmittag wird allerdings nichts werden. Das Urgestein des SV Eintracht Trier 05 laboriert an den Folgen eines Bandscheibenvorfalls, fällt für das erste Spiel der Regionalliga Südwest 2014/15 definitiv aus. „Er macht gute Fortschritte, vielleicht kann er gegen Freiburg wieder spielen“, sagte SVE-Cheftrainer Peter Rubeck, bedauert den Ausfall des Routiniers zum Saisonauftakt. Während der freitäglichen Pressekonferenz wurde eine weiterer Ausfall bekannt: Der bereits angeschlagene Matti Fiedler (Bänderriss im Sprunggelenk) hat während des Trainings am Donnerstag wieder einen Schlag auf das Sprunggelenk hinnehmen müssen, fällt ebenfalls aus. „Holger Lemke hat immer noch Adduktorenprobleme und wird wegen des Spiels am nächsten Mittwoch im Moselstadion die morgige Partie verpassen“, erklärte Rubeck am Freitag und bezeichnete diese Entscheidung als Vorsichtsmaßnahme.
„Früh anlaufen“
Weder vorsichtig noch zaghaft will der Coach das erste Ligaspiel angehen. „Wir wollen sie früh anlaufen und unter Druck setzen“, sagte Rubeck und sprach von seiner Maxime: „Es wird schwer, gegen uns dieses Jahr zu gewinnen.“ Dies tat er auch im Hinblick auf die Aussage des gastgebenden Präsidenten Thomas Ulmer. Der hatte der Rhein-Neckar-Zeitung in einem Interview seinen Tipp für das Spiel verraten und auf einen 3:1-Sieg für die Gastgeber getippt.
Damit sich diese Prognose als Rohrkrepierer entpuppt, verrät Rubeck gleich, wie das mit dem Siegen unter seiner Leitung im Allgemeinen und im Speziellen gegen Neckarelz funktionieren soll: „Wir werden kompakt stehen und die Genger zu Fehlern zwingen, in dem wir direkt Gegenpressing spielen“, sagte der gebürtige Zweibrücker während der Pressekonferenz. Denn auch die Gastgeber haben Probleme mit dem Personal, vor allem die Defensive bereitet den Verantwortlichen Sorgen. Mit Kapitän Denis Bindnagel und Daniel Schwind fallen gleich zum Saisonauftakt zwei Leistungsträger aus. Eine Situation, die Rubeck nutzen möchte, um Zählbares vom Neckar mit an die Mosel zu bringen.
„Ich kenne Neckarelz, habe einige Spiele gesehen“, sagte Triers Übungsleiter und sprach über die Qualität des kommenden Gegners in der Offensive. „Dah haben sie Qualität“. Zwei Mal haben die Teams in der vergangenen Saison die Klingen gekreuzt. Das Hinspiel in Neckarelz-Mosbach beendeten die Teams schiedlich friedlich mit einem 1:1-Unentschieden, im November im Moselstadion gewann der SVE das Rückspiel mit 3:0.
Zäsur beim SVE
An diesen Erfolg will Rubeck mit seiner neuformierten Truppe anknüpfen. Der 52-Jährige, der zu Saisonbeginn von Ligakonkurrent SVN Zweibrücken an die Mosel gewechselt war, hat die Mannschaft fast komplett umgekrempelt. Es war eine Zäsur, die die Führung des SVE gemeinsam mit Rubeck eingeleitet hat: Insgesamt haben 14 Spieler den SVE verlassen, im Gegenzug wurden zwölf Akteure von anderen Vereinen verpflichtet und sieben Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in den Kader der ersten Mannschaft integriert.
„Es war eine gute Vorbereitung. Ich bin damit zufrieden, wir sind aber noch nicht bei hundert Prozent“, bilanziert Rubeck die Situation vor dem ersten Pflichtspiel. Einige Spieler hätten das schnelle Umschaltspiel noch nicht verinnerlicht und hin und wieder muss der Coach von der Seitenlinie seinen Jungs erklären, dass der Abstand zwischen zwei Mannschaftsteilen nicht so großzügig ausfallen sollte, dass man dazwischen ganze Ozeandampfer verstecken könnte. „Daran arbeiten wir und es wird immer besser.“
Becker beackert rechte Seite
Abgeschlossen sind die Planspiele der Aufstellung, die Viererkette steht, diese werden von Toge Hollmann und Christoph Buchner in der Innenverteidigung sowie vom neuen Kapitän Fabian Zittlau gebildet. „Gehen sie davon aus, dass Boris Becker auf der rechten Seite zum Einsatz kommen wird“, sagt der Übungsleiter über die letzte Personalie mit Fragezeichen. Davor sollen Ajdin Zeric und Milorad Pekovic die Mitte dicht machen.
Wer die vier Spieler in der Offensive sein werden, darüber wollte Rubeck am Freitag noch nicht sprechen. Auskunftsfreudiger war er hingegen, was den neuen Kapitän angeht. „Hollmann, Dingels und Pekovic müssen als erfahrene Spieler eh Verantwortung übernehmen“, sagte Rubeck und erklärte, dass neben Zittlau auch Buchner ein Kandidat gewesen war. Nun hat Zittlau das Amt inne und Buchner ist sein Stellvertreter. Jetzt fehlen nur noch die ersten Punkte und beim SVE wären sie mit dem Auftakt zufrieden.
Kommentar verfassen