Der Schritt der Trierer Zweitliga-Mannschaft ins Halbfinale beinhaltete zwei Jubiläen
Von Bernd Schneider und Vinzenz Anton
Trierer Basketballer verschaffen sich Regenerationsvorteil
Das 88:75 bei der fünften Saison-Begegnung mit den Uni-Baskets aus Münster war der hundertste Heimsieg der fast neunjährigen Gladiators-Historie, aber wichtiger natürlich das frühestmögliche Ende des Viertelfinal-Viertels mit Trierer Beteiligung. Dadurch haben die Gladiators definitiv eine längere Pause als ihr Halbfinal-Gegner Frankfurt oder Jena.
Trier. Zweimal mit 16 Korbpunkten Differenz verloren. Da hätte Münsteraner Zuversicht für den dritten Playoff-Auftritt eher realitätsfremd als angebracht gewirkt. Zumal man im zweiten Spiel trotz 14:6-Führung und Heimvorteil unterging. Auf der zweiten 305-Kilometer-Reise nach Rheinland-Pfalz innerhalb einer Woche erkämpften die Schützlinge von Trainer Götz Rohdewald immerhin eine kleinere Differenz als in den ersten beiden Partien. Was den Gäste-Coach nicht daran beirrte, den Gladiators ausdrücklich Erstliga-Reife zu attestieren. Auch Rohdewald entging ja nicht, dass vor allem die Offensive und die Kombinationen der Trierer, die in den ersten 173 Sekunden des dritten Viertels ohne Treffer blieben, noch besser und effektiver waren als fünf Tage zuvor ebenfalls mit Heimvorteil gegen denselben Gegner.
Das Team ist der Star
Letzterer litt unter einer gewissen Unberechenbarkeit des Hauptrunde-Siegers. Bezeichnend, dass es kein bisschen schlechter lief, als Kapitän Maik Zirbes gut fünf Nettominuten draußen blieb, nachdem ein Sturz auf den Rücken nicht schmerzfrei geblieben war (25.). Der 34-Jährige ist mit seiner Körperlichkeit, internationalen Erfahrung und extremen Center-Qualität längst nicht der einzige Hoffnungsträger des Kaders: Auch Behnam Yakhchali mit seinem Ballgefühl und guten Auge, der oft nicht zu bremsende JJ Mann mit seiner Dynamik, Jordan Barnes mit seiner Ballführung und blendenden Kooperation mit Zirbes sowie Moritz Krimmer mit seiner gewachsenen Treffsicherheit (diesmal fünf Dreier) sind da zu nennen. Noch wichtiger ist wohl, dass keiner der hier Ungenannten einen Schwachpunkt bildet. Das Team ist der Star.
Wertvoller Perser
Allerdings hat der iranische Nationalspieler Behnam Yakhchali in der elften Minute des 37. Saisonspiels seinen 500. Korbpunkt erzielt und Mann schon im ersten Viertel neun.
Nun heißt es für die Gladiators-Fans: Warten auf die Entscheidung zwischen Franfurt und Jena. Nicht ohne Vorbehalt heißt es „Mitte Mai“, was das nächste Geschehen in Trier angeht.
Hollersbacher bedankt sich
Marco Hollersbacher war wieder einmal wichtiger Teil der Rotation, erzielte drei Punkte und bilanzierte: „Wir sind sehr glücklich, dass wir Münster in der Serie so schnell wie möglich drei Mal besiegt haben. Mitentscheidend sind unsere fantastischen Fans, bei denen ich mich herzlich bedanken möchte. Und natürlich hat der Heimvorteil auch eine Rolle gespielt, dass wir nun vorzeitig das Halbfinale erreicht und Zeit zur Regeneration haben. Einen Wunschgegner habe ich nicht, aber wir wollen einfach weiter gewinnen.“
Statistik des Tages
🏀 Personal: Marcus Graves war sein erster Playoff-Einsatz immer noch nicht vergönnt
🏀 Die Viertel-Separation vom 7. Mai: 29:16, 20:22, 29:21, 10:16
🏀 Die Zuschauerzahl 4286 wäre sogar bei manchem Erstligisten der Spitzenwert, in Trier ist sie saisonbezogen nur die neuntgrößte
🏀 Führungswechsel: keine
🏀 Größte Vorsprünge: TR 73:54, Gäste Fehlanzeige
🏀 Detaillierte Gegenüberstellung aus der siebten Konfrontation von Trierern und Münsteranern: Dreier 13:5 (Erfolgsquoten 39:18 %), Freiwurf-Treffer 15:16, Freiwurf-Flops 2:5, Rebounds 43:41, Steals 9:7, Fouls 20:21
🏀 Die größten fünf Einsatzzeiten auf Gladiators-Seite in Sekunden (Spieldauer 2400): Yakhchali 1932, Mann 1772, Krimmer 1619, Guillozet 1486, Barnes 1411
🏀 Moritz Krimmer war mit seinen insgesamt 22 Zählern zum dritten Mal Topscorer des Teams 🏀 Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 37 Saisonspielen: Yakhchali 513, Krimmer 441, Mann 425, Zirbes 417, Guillozet 307
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