Am heutigen Samstag ist irischer Nationalfeiertag „St. Patrick´s Day“, also der Feiertag des Heiligen Patrick. Dieser erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Was es damit auf sich hat und wie man ihn am besten feiert, das verrät 5vier.de.
Um St. Patrick, den Nationalheiligen Irlands, ranken sich viele Legenden, nur weniges ist historisch belegt. Als gesichert gilt, dass um das Jahr 423 ein Bischof namens Patrick oder Patricius in Irland waltete und am 17. März 461 oder 493 dort gestorben ist. Über seine Kindheit und Jugend ist jedoch nichts Sicheres bekannt. Die Legende besagt, dass er in seiner Jugend als Sklave nach Irland verschleppt wurde. Nach Jahren der Sklaverei soll ihm ein Engel erschienen sein, der ihm die Flucht befahl. Nachdem er erfolgreich entkommen konnte, soll er nach Frankreich gegangen sein, wo er zum Priester ausgebildet wurde. Eine weitere Vision soll ihn dann auf die grüne Insel zurückgeführt haben, um die dortigen Heiden zu bekehren.
Während dies zwar nicht bewiesen ist, aber zumindest historisch plausibel erscheint, sind viele der anderen Geschichten über Padraigh (so sein gälischer Name) eindeutig dem Reich der Legenden zuzuordnen: So soll er die Insel durch die Kraft seines Glaubens von Schlangen befreit haben, obwohl es in Irland nachweislich seit der letzten Eiszeit keine giftigen Schlangen mehr gab.
Auch die Geschichte um das „Shamrock“, das dreiblättrige Kleeblatt, mit dem er dem damaligen Hochkönig der Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben soll, wird sich wohl historisch eher nicht so zugetragen haben, auch wenn das Kleeblatt heute das bekannteste Symbol des Hl. Patrick und ganz Irlands ist.
Der 17. März in der Moderne
Im modernen Irland ist der 17. März ein Nationalfeiertag, der in nahezu allen Städten der Insel mit Paraden und ausgelassenen Volksfesten begangen wird. Da dabei auch Festessen und exzessiver Alkoholkonsum zum guten Ton gehören, dürfen die streng katholischen Iren sogar an diesem Tag eine Fastenpause einlegen.
Durch irische Auswanderer verbreitete sich der Festakt in die ganze Welt, besonders aber in die USA, wo zum Beispiel jährlich der Chicago River anlässlich der Feierlichkeiten grün gefärbt wird. Auch in einigen Deutschen Städten gibt es mittlerweile Paraden, beispielsweise in München, die mit über 30.000 Besuchern die größte Kontinentaleuropäische St. Patricks Day Parade ist.
Kein Wunder, dass dieser Feiertag auch bei uns so beliebt ist: Wie an Karneval bringt man seinen christlichen Glauben zum Ausdruck, in dem man sich hemmungslos betrinkt (am besten natürlich mit grün gefärbtem Bier in den lokalen Irish Pubs) und indem man komische Hüte trägt. An diesem Tag im Jahr ist einfach jeder Ire. In diesem Sinne: Slainté !
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