Nun ist sie wieder vorbei, die ADAC Rallye Deutschland in Trier. Die Moselmetropole konnte auch dieses Motorsportevent vom Feinsten bewundern – mit überraschendem Ausgang.
Über 190.000 Zuschauer fanden an diesem Wochenende Nach Trier, um die ADAC Rallye Deutschland hautnah mitzuerleben. Bei bestem Wetter konnten Besucher und Einheimische Rennsport bewundern, wie er sein sollte. Der neunte WM-Lauf der Saison war schnell spannend und brachte ein Ergebnis, das so aufregend, wie überraschend war.
„Die ADAC Rallye Deutschland war auch in diesem Jahr wieder ein toller Erfolg. Dank der professionellen Arbeit unseres Organisationsteam verlief die Veranstaltung reibungslos. Ich habe mich sehr über die positive Stimmung für den Rallye-Sport, die hier überall in der Region spürbar ist, den hohen Anteil an Zuschauern aus dem Ausland und die Disziplin aller Besucher gefreut“, erklärte ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk.
Die Stimmung war tatsächlich bestens, ob in den Zuschauerbereichen an den Streckenabschnitten oder direkt in Trier. Vor allem der Höhepunkt am Sonntagabend, der Circus Maximus an der Porta Nigra, dürfte für viele Fans ein unvergessliches Ereignis gewesen sein.
Ein neuer Champion
Unvergesslich ist diese Rallye ganz sicher auch für den Citroën-Piloten Sébastien Ogier, der es dieses Jahr zum ersten Mal schaffte, seinen Teamkollegen Sébastien Loeb auf den zweiten Platz zu verweisen und damit dessen Siegerserie zu beenden. Auch der dritte Platz war eine echte Überraschung: Dani Sordo im MINI John Cooper Works WRC.
Von der ersten Sekunde an dominierten die beiden Franzosen in den Citroën DS3 WRC das Tempo der 80 gestarteten Teams. Selbst die verbissen immer wieder attackierenden Werkspiloten von Ford Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen hatten keine Möglichkeit, die Führung von Ogier und Loeb aufzulösen.
Der achtmalige Gesamtsieger Loeb bestätigte auch dieses Jahr seine Rolle als Top Rallye-Pilot. Er ging hochmotiviert an den Start und konnte sich bis zur 13. der insgesamt 19 Wertungsprüfungen einen Vorsprung von fast vier Sekunden auf der 1.246 Kilometer langen Rallyestrecke erarbeiten. Dieser hauchdünne Vorteil verpuffte jedoch, als Loeb einen Reifenschaden erlitt und Ogier konnte sich an die Spitze setzen – eine Position, die er trotz hartnäckiger Angriffe seines Teamkollegen bis zum Ziel halten konnte.
„Den Zuschauern wurde ein spannender Wettbewerb geboten. Der Rekord-Weltmeister und Rekord-Deutschland-Sieger Sébastian Loeb hat sich mit seinem Teamkollegen Sébastien Ogier ein äußerst enges Duell geliefert, bis ihn ein Reifenschaden bei der letzten Wertungsprüfung am Samstag zurückgeworfen hat. Glückwunsch an Sébastien Ogier und Citroën zum Sieg bei der diesjährigen ADAC Rallye Deutschland“, freute sich Sportpräsident Tomczyk.
„Eine Rallye zu gewinnen, bei der ein Teamkollege so stark ist, ist einfach genial. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Super-Seb auf Asphalt schlagen könnte“, freute sich Gesamtsieger Ogier sichtlich geschafft und glücklich nach den Wertungsläufen. Der bisherige Serienchampion Loeb hingegen zeigte sich enttäuscht über seinen zweiten Platz: „Ich hatte vorher schon gesagt, dass jede Serie einmal endet. Es war eine gute Rallye, die wir ohne den Reifendefekt hätten gewinnen können.“
Viele Teams mit technischen Problemen
Wie viele andere der insgesamt 48 gewerteten Teams wurden auch die Finnen Latvala und Hirvonen in ihren Ford Fiesta RS WRC von Technikproblemen deutlich in der Wertung verlangsamt. Sie fielen weit zurück, so dass es der Spanier Daniel Sordo bei seinem Debüt hier in Deutschland im MINI John Cooper Works WRC gleich aufs Podium schaffte.
„Dieses tolle Ergebnis ist gerade in dieser Testsaison sehr wichtig für das ganze Team“, so Sordo.
Die deutschen Teams konnten dieses Jahr leider nicht wirklich überzeugen. Die Hoffnungsträger Hermann Gassner Junior aus Surheim im Skoda Fabia S2000 und Aaron Burkart aus Berlin im Ford Fiesta RS WRC wurden durch technische Probleme weit ins Hinterfeld zurückgeworfen. Überraschend allerdings war die Leistung des von der ADAC Stiftung Sport geförderten Christian Riedemann in seinem Skoda Fabia S2000. Er konnte sich auf einen guten 15. Gesamtrang vorarbeiten.
Wenige Behinderungen, gar kein Krawall
Für die Trierer, die sich nicht für den Rennsport interessierten war die diesjährige Rallye auch eine angenehme Überraschung. Die Behinderungen in der Innenstadt waren minimal und vor allem die Fans waren fröhlich, aber friedlich. Trotz der Menschenmassen, die ihre Rennsport-Helden feierten, gab es keine Krawalle oder anderweitige Probleme.
„Ich war überrascht wie freundlich und rücksichtsvoll die Fans und die Veranstalter mit der Stadt umgegangen sind“, erklärte Daniel G., ein eher zufälliger Zuschauer des großen Rallye-Finales an der Porta, „Ich mache mir eigentlich nichts aus Rallyes, aber die Stimmung hier hat mich wirklich mitgerissen. Einfach toll.“
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Die ADAC Rallye Deutschland 2011 – Ein voller Erfolg
Nun ist sie wieder vorbei, die ADAC Rallye Deutschland in Trier. Die Moselmetropole konnte wieder Motorsport vom Feinsten bewundern – mit überraschendem Ausgang.
Über 190.000 Zuschauer fanden an diesem Wochenende Nach Trier um die ADAC Rallye Deutschland hautnah mitzuerleben. Bei bestem Wetter konnten Besucher und Einheimische Rennsport miterleben, wie er sein sollte. Der neunte WM-Lauf der Saison war schnell spannend und brachte ein Ergebnis, das so aufregend, wie überraschend war.
„Die ADAC Rallye Deutschland war auch in diesem Jahr wieder ein toller Erfolg. Dank der professionellen Arbeit unseres Organisationsteam verlief die Veranstaltung reibungslos. Ich habe mich sehr über die
positive Stimmung für den Rallye-Sport, die hier überall in der Region spürbar ist, den hohen Anteil an Zuschauern aus dem Ausland und die Disziplin aller Besucher gefreut“, erklärte ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk.
Die Stimmung war tatsächlich bestens, ob in den Zuschauerbereichen an den Streckenabschnitten oder direkt in Trier. Vor allem der Höhepunkt am Sonntagabend, der Circus Maximus an der Porta Nigra, dürfte für viele Fans ein unvergessliches Ereignis gewesen sein.
Ein neuer Champion
Unvergesslich ist diese Rallye ganz sicher auch für den Citroën-Piloten Sébastien Ogier, der es dieses Jahr zum ersten Mal schaffte, seinen Teamkollegen Sébastien Loeb auf den zweiten Platz zu verweisen und damit dessen Siegerserie zu beenden. Auch der dritte Platz war eine echte Überraschung: Dani Sordo im MINI John Cooper Works WRC.
Von der ersten Sekunde an dominierten die beiden Franzosen in den Citroën DS3 WRC das Tempo der 80 gestarteten Teams. Selbst die verbissen immer wieder attackierenden Werkspiloten von Ford Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen hatten keine Möglichkeit, die Führung von Ogier und Loeb aufzulösen.
Der achtmalige Gesamtsieger Loeb bestätigte auch dieses Jahr seine Rolle als Top Rallye-Pilot. Er ging hochmotiviert an den Start und konnte sich bis zur 13. der insgesamt 19 Wertungsprüfungen einen Vorsprung von fast vier Sekunden auf der 1.246 Kilometer langen Rallyestrecke erarbeiten. Dieser hauchdünne Vorteil verpuffte jedoch, als Loeb einen Reifenschaden erlitt und Ogier konnte sich an die Spitze setzen – eine Position, die er trotz hartnäckiger Angriffe seines Teamkollegen bis zum Ziel halten konnte.
„Den Zuschauern wurde ein spannender Wettbewerb geboten. Der Rekord-Weltmeister und Rekord-Deutschland-Sieger Sébastian Loeb hat sich mit seinem Teamkollegen Sébastien Ogier ein äußerst enges Duell geliefert,
bis ihn ein Reifenschaden bei der letzten Wertungsprüfung am Samstag zurückgeworfen hat. Glückwunsch an Sébastien Ogier und Citroën zum Sieg bei der diesjährigen ADAC Rallye Deutschland“, freute sich Sportpräsident Tomczyk.
„Eine Rallye zu gewinnen, bei der ein Teamkollege so stark ist, ist einfach genial. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Super-Seb auf Asphalt schlagen könnte“, freute sich Gesamtsieger Ogier sichtlich geschafft und glücklich nach den Wertungsläufen. Der bisherige Serienchampion Loeb hingegen zeigte sich enttäuscht über seinen zweiten Platz: „Ich hatte vorher schon gesagt, dass jede Serie einmal endet. Es war eine gute Rallye, die wir ohne den Reifendefekt hätten gewinnen können.“
Viele Teams mit technischen Problemen
Wie viele andere der insgesamt 48 gewerteten Teams wurden auch die Finnen Latvala und Hirvonen in ihren Ford Fiesta RS WRC von Technikproblemen deutlich in der Wertung verlangsamt. Sie fielen weit zurück, so dass es der Spanier Daniel Sordo bei seinem Debüt hier in Deutschland im MINI John Cooper Works WRC gleich aufs Podium schaffte.
„Dieses tolle Ergebnis ist gerade in dieser Testsaison sehr wichtig für das ganze Team“, so Sordo.
Die deutschen Teams konnten dieses Jahr leider nicht wirklich überzeugen. Die Hoffnungsträger Hermann Gassner junior aus Surheim im Skoda Fabia S2000 und Aaron Burkart aus Berlin im Ford Fiesta RS WRC wurden durch technische Probleme weit ins Hinterfeld zurückgeworfen. Überraschend allerdings war die Leistung des von der ADAC Stiftung Sport geförderten Christian Riedemann in seinem Skoda Fabia S2000. Er konnte sich auf einen guten 15. Gesamtrang vorarbeiten.
Wenige Behinderungen, gar kein Krawall
Für die Trierer, die sich nicht für den Rennsport interessierten war die diesjährige Rallye auch eine angenehme Überraschung. Die Behinderungen in der Innenstadt waren minimal und vor allem die Fans waren fröhlich, aber friedlich. Trotz der Menschenmassen, die ihre Rennsport-Helden feierten, gab es keine Krawalle oder anderweitige Probleme.
„Ich war überrascht wie freundlich und rücksichtsvoll die Fans und die Veranstalter mit der Stadt umgegangen sind“, erklärte Daniel G., ein eher zufälliger Zuschauer des großen Rallye-Finales an der Porta, „Ich mache mir eigentlich nichts aus Rallyes, aber die Stimmung hier hat mich wirklich mitgerissen. Einfach toll.“
Nina meint
@Paul: Ich denke, über Alkohol haben wir die gleiche Meinung.
Ich habe nur nichts gegen Rallyes und glaube nicht, dass sie solche Negativvorbilder darstellen.
Und Betrunkene fahren sicherlich nicht nur unverantwortlich, weil sie eine Rallye gesehen haben oder das Bild des Rennfahrers im Kopf feststeckt.
Sie gefährden sich und andere weil ihre Reflexe nicht mehr schnell genug greifen, weil sie nicht mehr koordiniert genug sind oder weil der Alkohol sie zu fatalen Fehleinschätzungen bringt.
In diesem Sinne: Es mag den ein oder anderen Idioten geben, der sich wie Michael Schumacher fühlt bevor er sich um den Baum wickelt, aber es gibt so viel mehr Trottel, die das gleiche Ergebnis erzielen, ohne jemals ein Rennevent besucht zu haben.
Das gilt für Rennfans wie auch für den Durchschnittsdeppen, der nach sieben Bier „noch total gut fahren kann“.
Und an das 5vier-Team: Danke für eure schöne Berichterstattung. Wenn ich das so schreiben darf: Wieder mal deutlich besser als der Volksfreund. 😉
Paul meint
@Nina: hab doch nichts von betrunkenen Profis geschrieben. Wollte nur sagen, daß ich Autorennen nicht mag.Aber wenn jemand etwas getrunken hat, dann fühlt der sich schnell wie ein Rennfahrer und kennt keine Grenzen mehr. Mit Alkohol gehört niemand hinters Steuer!!!
Nina meint
Paul, mit Verlaub, das Problem sind nicht die Rennen, das Problem ist der Alkohol am Steuer.
Ich bin im Rettungsdienst tätig und nur ein Bruchteil der Kids, die in der Region von uns aus ihren Autos gezogen werden ist ein Rennen oder auch nur zu schnell gefahren – die meisten stehen schlicht unter Alkoholeinfluss.
Professionelle Rallyes vermitteln vielleicht die Freude an der Geschwindigkeit, aber den betrunkenen Profi am Steuer muss mir noch jemand zeigen.
Maria meint
Muss es auch einfach einmal schreiben:
die „Jungen Leute“ werden nicht nur zum Rasen angeleitet. So ein Autorennen kann doch auch ein Ventil sein?!
Und so ein kontrolliertes Rennen ist vorbildlicher als eines auf offener Straße. Und die gäb es leider auch ohne Rallye.
Man sollte immer beide Seiten betrachten!
Paul meint
Muß es einfach einmal schreiben: finde Autorennen jeder Art nicht gut. Die jungen Leute werden da nur zum Rasen angeleitet!! Und gefährlich ist sowas auch! Gwinnen tut doch der mit dem besten Auto und nicht der Fahrer!!(Will die sportliche Leistung der Fahrer aber nicht ganz bestreiten.)