Mit viel Rückenwind werden die deutschen Nationalhandballer die kommenden Aufgaben in der Qualifikation für die EM 2016 in Polen angehen können. Ein Kantersieg gegen die Schweiz gab es am Sonntagnachmittag in der Arena Trier. Das DHB-Team setzte sich mit 30:18 gegen die Schweizer durch.
Trier. Trier bleibt ein gutes Omen für die Auswahl des deutschen Handballbundes (DHB): Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson besiegte im ersten Spiel nach der Weltmeisterschaft in Katar die Schweiz deutlich mit 30:18 (15:7) und geht voller Selbstvertrauen in die kommenden EM-Qualifikationsspiele gegen Spanien. „Das war ein absolut gelungener Test für uns. Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben in unterschiedlichen Besetzungen schnell unseren Rhythmus gefunden“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson, der allerdings ergänzte: „Wir wissen, dass Spanien ein anderes Kaliber ist.“
Nichtsdestotrotz holte sich die DHB-Auswahl vor 3486 Zuschauern in der Arena Trier das nötige Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben. Nach etwas verhaltenem Beginn bekam die Sieben um Kapitän Uwe Gensheimer die Partie nach dem 3:3 (10.) allmählich in den Griff. Die Eidgenossen, ohne ihren Superstar Andy Schmid, konnte mit zunehmender Spieldauer nicht dagegenhalten und scheiterte immer wieder an der gut stehenden Defensive. Was dann doch noch aufs Tor kam, war meist sichere Beute von Andreas Wolff. Die Ballgewinne nutzen die deutschen Handballer vorrangig über die schnellen Außen Gensheimer und Patrick Groetzki zu einfachen Toren. Bis zur Halbzeit erspielte sich die deutsche Mannschaft eine komfortable 15:7-Führung.
Zur zweiten Halbzeit wechselte Sigurdsson, in Trier mit elf WM-Fahrern am Start, seine komplette Mannschaft durch und gab seinen Nachwuchskräften viele Spielanteile. Und diese machten ihre Sachen nach ein paar Startschwierigkeiten mehr als ordentlich und ließen den Schweizern nicht den Hauch einer Chance. Ein starkes Debüt im deutschen Dress feierte Mittelmann Niclas Pieczkowski (TuS
N-Lübbecke) der nach seinen vier Treffern von einem „perfekten Nachmittag“ sprach. Neben Pieczkowski feierte auch Ole Rahmel (Erlangen) sein Debüt im Nationaltrikot.
Beim 24:14 (50.) lag die DHB-Auswahl erstmals mit zehn Treffern in Front, eine Leistung die auch die Fans in der Arena mit standing ovations honorierten. Am Ende stand ein standesgemäßer und auch in der Höhe verdiente 30:18-Sieg zu Buche, der die Handballer mit viel Rückenwind in die entscheidenden Qualifikationsspiele gehen lässt. In der Qualifikation für die EM 2016 in Polen spielt die deutsche Mannschaft am Mittwoch in Mannheim (18.10 Uhr) und am Sonntag (17 Uhr) in Leon gegen den WM-Vierten Spanien. Beide Teams sind in der Gruppe 7 noch ohne Punktverlust. Der Erste und der Zweite lösen das EM-Ticket.
[statistik]
Deutschland – Schweiz 30:18 (15:7)
Deutschland: Heinevetter, Wolff (1); Gensheimer (5/1), Musche (2), Drux, Lemke
(2), Kneer, Ernst (2), Pieczkowski (4), Weinhold (3), Wiede (1), Groetzki (2),
Rahmel (3), Wiencek (1), Pekeler, Schmidt (4)
Schweiz: Bringolf, Portmann, Portner; Schmid, Fellmann (1), Liniger (1),
Graubner (2), Sidorowicz (2), Dähler (2), von Deschwanden (3/1), Raemy (1),
Küttel (1), Striffeler, Mühlemann (1), Freivogel, Linder (2), Svajlen (2)
Schiedsrichter: Bol/van Eck (Niederlande).
Zuschauer: 3486
Spielfilm: 2:2 (5.), 3:3 (10.), 6:3 (15.), 7:4 (18.), 10:5 (23.), 13:5 (27.),
15:7 – 17:8 (36.), 17:11 (41.), 20:12 (46.), 24:14 (50.), 28:18 (57.), 30:18.
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Von Franzi Garcia
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