Um kaum einen Theoretiker wurde so gestritten wie um Karl Marx. Die Schriften des Trierers wurden bereits vielfältig nach allen Ansichten nach ausgelegt und werden es immer noch. Seine Theorien sind umstritten und die unterschiedlichen Interpretationen dieser umso mehr. Im kommenden Jahr wird eine Karl-Marx-Ausstellung in Trier stattfinden, Grund genug, dass alte Streitpunkte sich nun auch zwischen den Parteien auftun.
Die LINKE dazu:
„Die Diskussion über die geplante Karl-Marx-Ausstellung in Trier im rheinland-pfälzischen Landtag zeigt wieder einmal ganz deutlich, welches geschichtsvergessene und antisozialistische Weltbild die AfD vertritt“, so Katrin Werner, Bundestagsabgeordnete der LINKEN aus Trier.
Die AfD:
In der Diskussion über die im nächsten Jahr in Trier stattfindende Karl-Marx-Ausstellung im Landtag schimpfte der AfD-Abgeordnete Joachim Paul, Marx habe nicht nur philosophiert, sondern „zeitlebens an einer Kriegsmaschine“ gebastelt. Im Vorfeld hatte sich bereits der Trierer CDU-Abgeordnete Bernhard Kaster negativ zur geplanten Ausstellung geäußert. Es fehle an einer kritischen Betrachtung des Philosophen Marx.
Die LINKE dagegen:
„Marx ist und bleibt ein Sohn der Stadt Trier. Seine Theorie hat natürlich auch zu Auslegungen geführt, die man klar kritisieren muss“, so Werner. „Aber dass, was AfD und Teile der CDU neuerlich an Marxkritik anbringen, passt genau in die derzeitige Stimmung, die mehr und mehr ‚völkische‘ Töne bekommt und an den Antikommunismus der 1930er Jahre erinnert. Dies hat nichts mit einer kritischen Auseinandersetzung zu tun!“
Werner weiter: „Die Ausstellung in der Geburtsstadt von Karl Marx wird nicht nur ein Magnet für Touristen aus aller Welt sein, sondern auch zu einer weiteren Auseinandersetzung mit dem Philosophen Marx führen. Angesichts der Bankenkrise in jüngster Vergangenheit und den Verwüstungen, die das kapitalistische Wirtschaftssystem weltweit anrichtet, sind die Werke von Marx weiterhin höchst aktuell.“
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