Null Punkte in der Oberliga Südwest – Beide Teams der Region mussten sich am Samstag geschlagen geben, Salmrohr unterlag zuhause gegen den SVN Zweibrücken. Eintracht Trier II verlor in der Pfalz beim soliden SC Hauenstein. Während der FSV Salmrohr große Personalsorgen hat, geht es für die Eintracht in erster Linie um die Ehre.
Es ist wie verhext: Beim FSV Salmrohr stellt sich die Abwehr fast von selbst auf. Wie ein roter Faden ziehen sich die Verletzungssorgen durch die Saison der Salmtaler. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass Trainer Jung seine Mannschaft wieder umstellen muss. Diese Woche war Johannes Kühne der Unglücksrabe. Der Leistungsträger hat Probleme mit dem Meniskus und wird die nächsten Wochen fehlen. Eine Operation steht bevor. Auch Andreas Hesslein musste passen, er laboriert zurzeit mit einer alten Verletzung, die sich wieder aufgetan hat. Nächste Woche soll ein MRT Aufschluss über die Knieprobleme geben.
Durch die Ausfälle waren die Salmrohrer wie schon gegen Waldalgesheim zu Umstellungen in der Abwehrkette gezwungen. Salmrohr spielte mit einer Dreier-Kette, für die verletzten Kühne und Hesslein rückten Pascal Meschak und Sebastian Förg neben Julian Hohns in die Verteidigung. Im Mittelfeld und Angriff gab es keine Änderungen.
Das Spiel gegen den zuletzt starken SVN Zweibrücken begann schleppend. Mit Zweibrücken hatte man einen selbstbewussten Gegner zu Gast, in den letzten 14 Spielen verlor die Mannschaft von Peter Rubeck nur ein einziges.
Der FSV zeigte sich in den ersten Minuten zu lethargisch, die Gäste aus der Westpfalz erspielten sich ein spielerisches Übergewicht, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. „ Wir waren in den ersten 20 Minuten nicht energisch genug, wir haben nur reagiert anstatt agiert“, gab der FSV-Verantwortliche Friedhelm Rach nach dem Spiel zu. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit bekamen die Salmtaler das Spiel besser in den Griff. Zwar blieb Zweibrücken feldüberlegen, doch nun erspielten sich die FSV’ler die besseren Torgelegenheiten. Matondo Makiadi hatte die Chance zum Führungstreffer, er verfehlte das Tor nur knapp.
In der 71. Spielminute machte Xavier Novic alle Punkthoffnungen zu nichte. Ein langer Einwurf wurde per Kopf verlängert, Novic schob die pfannenfertige Vorlage ins Tor der Salmrohrer. „Erst danach sind wir richtig aufgewacht und hatten unsere beste Phase“, kritisierte Friedhelm Rach. Erneut hatte Makiadi eine Chance zum Torerfolg, doch der Ausgleichstreffer wollte nicht fallen.
„Wir dürfen das Verletzungspech nicht als Entschuldigung gelten lassen“, stellte Rach nach dem Spiel klar. Doch die Sorgen werden nicht kleiner. Für die nächste Partie steht hinter Julian Hohns ein Fragezeichen, der studienbedingt in Österreich weilt. Hohns versucht jedoch gegen Ludwigshafen mitwirken zu können.
FSV Salmrohr: Kieren – Förg, Meschak, Hohns – Bauer, Gaugler (71. T.Toppmöller), Schraps – Adams , Makiadi , Adrian – D. Toppmöller
Tor: 0:1 (71.) Novic
Eintracht Trier II: Nichts zu holen in der Pfalz
Für die Trierer U23 ist die Saison so gut wie gelaufen. Zwölf Punkte trennten die Moselstädter vor dem rettenden Platz 16, den die TuS Mechtersheim belegt. In der restlichen Saison geht es nun vor allem darum, sich ordentlich zu präsentieren und sich mit Anstand aus der Liga zu verabschieden.
Letzte Woche machte man den ersten Schritt. Gegen die TuS Mechtersheim erreichte man ein 2:2 Unentschieden, die jungen Trierer kämpften sich nach Rückstand zurück in das Spiel und hatten in der Summe der Torgelegenheiten sogar die besseren Siegchancen. Für Herbert Herres, Interimscoach der U23, war dieser Punkt vor insbesondere für die Moral seiner Truppe wichtig. In der jetzigen Situation setzt der Trainer auf die Politik der kleinen Schritte.
Doch im Vergleich zur Vorwoche gestaltete sich die Personalsituation schwieriger. Abwehrspieler Michael Dingels musste ebenso wie Pitt Hess passen, Stammtorwart Philipp Basqiut fehlte aufgrund einer Bauchfellentzündung. Für ihn stellte sich Winterneuzugang Marcel Brandenburger zwischen die Pfosten. Die Reservebank der Trierer war eher dürftig als prall besetzt. In der letzten Woche hatte man den Luxus, dass durch das spielfreie Wochenende der U19 einige A-Jugendliche aushelfen konnten. Das war gegen Hauenstein nur bedingt der Fall.
Mit dem SC Hauenstein wartete zudem ein schwerer Gegner. Die Pfälzer kann man gut und gerne als ein „Urgestein“ der Oberliga bezeichnen. Eine sehr erfahrene Mannschaft, gespickt mit guten Einzelspielern wie Guillaume Paul, Max Knorn und Stefan Litzel. Schnell nahmen die Hausherren das Zepter in die Hand und bereiteten der U23 in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten. Das erste Tor durch Eric Veth (16.) nach einem Fehler des SVE-Torwarts Marcel Brandenburger leitete die Niederlage ein.
Erst in der Mitte der ersten Halbzeit gelang es den Trierern die Hauensteiner unter Druck zu setzen. Dabei ergaben sich zwei große Chancen durch Tim Hartman und David Thieser, die beide ungenutzt blieben. Stattdessen trafen die Pfälzer nach zwei Standardsituationen zum 3:0 Endstand.
„Wir kamen in der zweiten Halbzeit besser in die Partie“, erklärte Herbert Herres nach dem Spiel. Mit der Leistung seiner Mannschaft gab er sich mit Blick auf die Personalsituation zufrieden. „Wir haben sehr engagiert gespielt, da kann man meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen!“.
Im nächsten Match gegen die EGC Wirges (Sonntag 16 Uhr) hofft Herres auf eine dickere Personaldecke. Stammtorhüter Philipp Basquit möchte nächste Woche wieder dazu stoßen, ob Thomas Kempny (Wadenprobleme) und Michael Dingels (Hüftprobleme) wiederkehren können, ist noch ungewiss. Weiterhin kann die U23 einen Neuzugang vermelden: Jay-Jay Diakite wurde für die Rückrunde dazu gewonnen. Zuvor spielte der beim SVE ausgebildete Stürmer beim SV Konz.
Eintracht Trier II: Brandenburger – Thieser, Lauer, Göpel, Kettels – Schütz, Diakite (60. Jacob), Fabian Mohsmann, Hartmann (88. Dauenhauer) – Anton, Aliu
Tore: 1:0 (16.) Veth, 2:0 (66.) Litzel, 3:0 (77.) Schwartz
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