„Wir haben gelernt, mit Druck umzugehen und sind als Mannschaft aufgetreten.“ Trainer Robert Jung war zufrieden mit dem 1:1 des SV Mehring beim 1. FC Saarbrücken II. Sven Kohlei hatte das Kellerkind in Führung gebracht, Drittliga-Leihgabe Artur Schneider glich für die Reserve aus.
„Wir hatten mehr Chancen, unser Gegner dafür gefühlte 70 Prozent Ballbesitz.“ So fasste Robert Jung das 1:1 des SV Mehring beim 1. FC Saarbrücken II zusammen, das der Trainer als einen klaren Fortschritt im Oberliga-Abstiegskampf wertete. „Alle zehn Feldspieler waren aggressiv, wir sind als echte Mannschaft aufgetreten.“ Das war beim jüngsten 1:2 gegen Schlusslicht gegen die Sportfreunde Köllerbach noch anders und somit entscheidend dafür, dass Mehring die Serie von drei Niederlagen am Stück endlich stoppen konnte.
Jung hatte sich für einige Veränderungen in der Anfangsformation entschieden, in der sieben Spieler unter 22 Jahren standen. In der Viererkette besetzte Johannes Diederich die Position des rechten Außenverteidigers, Neuzugang Yannick Müller rückte dafür nach innen und Christoph Eifel auf die linke Abwehrseite. Davor trat Mehring mit drei defensiven Mittelfeldspielern an, wobei der vom FSV Tarforst an die Lay gewechselte Maximilian Meyer sein Oberliga-Debüt feierte.
Kohlei trifft zum 0:1, dann dreht Saarbrücken auf
Seine beiden Nebenleute sorgten bereits nach 30 Sekunden für den ersten Paukenschlag. Mario Kön traf aus der Distanz die Latte, Sebastian Ting bugsierte den Abstauber nur über das Tor. Das war der Start einer ordentlichen Leistung. „Wir haben gut gestanden und gut gekontert“, fand Jung. Und noch vor der Pause ging Mehring in Führung. Erneut leitete Kön („Er hat ein starkes Spiel gemacht“) den Angriff mit einem langen Ball auf Ahmet Boussi ein, der in die Mitte flankte. Dort verlängerte Dino Toppmöller das Leder auf Sven Kohlei, der zum 0:1 einschieben konnte (30.).
Die Hoffnungen auf einen Sieg erfüllten sich jedoch nicht, weil Saarbrücken mit ordentlichem Dampf aus der Kabine kam. „In der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff haben die richtig hohes Tempo gespielt“, gestand Jung. Erst nach dem Ausgleich, den die junge Profi-Leihgabe Artur Schneider erzielte (60.), fand Mehring wieder zu seiner kompakten Linie zurück. Und die Gäste verbuchten sogar die beste Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden. Boussi bediente Toppmöller, doch der Routinier köpfte den Ball aus aussichtsreicher Position über das Tor (78.).
„Für mich ist wichtig, dass jeder für den anderen geackert hat“, erkannte Jung einige wichtige Weiterentwicklungen, die im Rennen um den Klassenerhalt wichtig sind. „Wir haben gelernt, mit Druck umzugehen und ihn auszuhalten.“ Das Kapitel wird auf Mehring spätestens in der kommenden Woche wieder zukommen, wenn es daheim den Tabellenführer SVN Zweibrücken empfängt. Dann sollte das größte bestehende Manko möglichst abgestellt werden. „Unsere Konter müssen wir noch besser nutzen. Von drei Möglichkeiten haben wir eine verwertet. Das ist zu wenig.“
Mehring: Basquit – Diederich, Kohl, Müller, Eifel – Kön, Meyer (86. Bradasch), Ting (88. Weber) – Boussi, Kohlei (T. Toppmöller) – D. Toppmöller.
+++Jubeltag für Salmrohr+++
Ein 3:1-Sieg gegen die SG Betzdorf, eine sensationelle Heimpleite von Tabellenführer Zweibrücken gegen Köllerbach und den Rückstand auf die Spitze auf zwei Punkte verringert: Für den FSV Salmrohr war der Samstag ein Jubeltag. Hier geht es zum ausführlichen Bericht.
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