Junger, dynamischer Basketball soll auch zukünftig in Trier geboten werden. Darauf deuten die Kaderplanungen hin – und die Verpflichtung von Mathis Mönninghoff, der zu den größten deutschen Nachwuchshoffnungen zählt.
Henrik Rödl wirkte vor Wochen ganz gelassen, als es um die Kaderplanungen der TBB Trier zur neuen Saison ging. Warum, das deutet sich bei den Verstärkungen an, die der Basketball-Bundesligist derzeit an Land zieht. Mit Flügelspieler Mathis Mönninghoff (20) vermeldete der Verein den nächsten Neuzugang, der erneut ins Profil passt, das in Trier gesucht wird. Jung, dynamisch, entwicklungsfähig. Als Kapitän der deutschen U20-Nationalmannschaft hat Mönnighoff bereits Schlagzeilen geschrieben, erst Stunden vor seiner Vorstellung siegte er mit der Auswahl zum EM-Auftakt mit 56:54 gegen Frankreich.
An der Mosel soll der Rohdiamant weiter geschliffen werden – von Talentförderer Rödl. Mönnighoff unterschrieb einen Einjahresvertrag, der beiden Seiten die Option lässt, das Arbeitsverhältnis um weitere 24 Monate auszubauen. Der Youngster spielte bisher für die renommierte amerikanische College-Mannschaft Gonzaga Bulldogs (NCAA), gibt jetzt aber einem Engagement an der Mosel den Vorzug, um seine bisherige positive Entwicklung im Trierer Programm weiter voranzutreiben: “Ich habe mich dabei nicht gegen Gonzaga sondern für Trier entschieden, weil die TBB in den letzten zwei Spielzeiten bewiesen hat, dass hier deutsche Spieler sehr gute Möglichkeiten bekommen, sich weiter zu entwickeln und in der Beko BBL zu beweisen”, so Mönninghoff in einer Pressemitteilung des Vereins.
Der Shooting Guard, der sich auch auf der Position des Small Forward wohl fühlt, begann seine Karriere 2002 beim TV Ibbenbüren, wo er durch alle Jugendmannschaften bis zur U18 lief und per Doppellizenz auch für die Bayer Giants Leverkusen antrat. Es folgten die Nominierungen für die Nachwuchsmannschaften des DBB. Die U20-Nationalmannschaft führte er im Sommer 2011 zum fünften Platz bei der U20-Europameisterschaft in Spanien.
Das Ziel: Die Fußstapfen von Zirbes und Zwiener
Der Zwei-Meter-Westfale verließ Leverkusen 2010 und wechselte zum NCAA-College-Team Gonzaga Bulldogs, wo er im ersten Jahr eine Dreierquote von 45,8 Prozent und 4,5 Punkte pro Partie vorweisen konnte. “Mathis ist ein junger Spieler mit sehr viel Potenzial“, freut sich Henrik Rödl. „Es ist eine super Sache, den Kapitän der U20-Nationalmannschaft länger an uns binden zu können. Er soll in die Fußstapfen von Maik Zirbes und Philip Zwiener treten; ich traue es ihm zu.“
Nur zur Erinnerung: Zwiener (2011) und Zirbes (2012) wurden in Trier als Leistungsträger zu den besten Nachwuchsspielern der Basketball-Bundesliga gewählt. Beide verlassen bekanntlich die TBB zur neuen Saison. Zwiener schloss sich den Eisbären Bremerhaven an, Zirbes den Brose Baskets Bamberg. Zu ihnen gesellten sich als Abgänge nun neben Dru Joyce (Oldenburg) und John Bynum (Chemnitz) auch Oskar Fassler, den es nach Gießen zieht. Als Neuzugänge stehen neben Mönninghoff bislang Vitalis Chikoko (Göttingen), Leihgabe Bastian Doreth (FC Bayern) und Brian Harper (Toyama Grouses / Japan) fest. Die nächsten Spielervorstellungen über basketball-stream.de sind für den 20. und 27. Juli angekündigt. Bestehende Verträge haben Nate Linhart, Andreas Seiferth und Joshiku Saibou. Der Verbleib von Kapitän Dragan Dojcin an der Mosel ist ebenfalls beschlossene Sache (5vier berichtete).
+++Der Mönninghoff-Deal im Podcast+++
Erneut wurde der Neuzugang offiziell über den Livestream der TBB Trier auf basketball-stream.de von Chris Schmidt bekannt gegeben – und das live aus dem Wohnzimmer eines Fans. Hier geht es zum Podcast mit Stimmen und Eindrücken.
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