2009 konnte der Trierer Hobbyfilmer Kolja Malik mit seinem Kurzfilm „Beduinen des Westens“ den Deutschen Jugendvideopreis gewinnen. Am 23.März veröffentlicht er seinen neuen Kurzfilm „Burn.It.Down“ im Mergener Hof.
Der 21-jährige Kolja Malik ist gebürtiger Trierer, lebt aber zur Zeit in Aachen, wo er am Theater als Regie-Assistent beschäftigt ist. Seine ersten Kontakte zum Filmen bekam er bereits früh, da es in der Familie keinen Fernseher, dafür aber eine Kamera gab: „Da liegt es nahe, irgendwann selber Filme zu machen, wenn man schon keine sehen kann“, sagt der Regisseur.
Von erstem Erfolg gekrönt waren die filmischen Bemühungen dann beim deutschen Jugendfilmpreis 2009, auch wenn die Teilnahme eher Zufall war: „Ich war in dieser Zeit eigentlich überhaupt nicht motiviert, einen Film zu machen. Aber meine damalige Freundin, auch Filmemacherin, hat einen Film eingereicht für diesen Wettbewerb und hat mir dann gnädigerweise angeboten, mich mitzunehmen, wenn sie dann zur Preisverleihung eingeladen wird. Das konnte ich dann nicht auf mir sitzen lassen und habe einen Film zum damaligen Sonderthema „Heimat“ gemacht.“ In „Beduinen des Westens“ ging es um Heimatlosigkeit und Freiheit. Als seine wichtigsten Einflüsse gibt Malik Pedro Almodovar und Lars von Trier an, seine Filme bezeichnet er als „dreckig und impressionistisch“: Dieser Ansatz abseits des Mainstreams überzeugte die Wettbewerbsjury, die den Kurzfilm mit dem Hauptpreis auszeichnete.
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Unter dem Namen „Beduinen des Westens“ hat er sich inzwischen mit einigen Freunden zusammengetan, die die Leidenschaft fürs Filmen teilen. Der erste Film der Gruppe, „Seifenblasen“, wurde 2010 veröffentlicht, jetzt folgt mit „Burn.It.Down.“ der nächste Kurzfilm, der in Gruppenarbeit entstand. In diesem geht es um die Französin Aurelié, die von ihrem Freund nicht rechtzeitig vom Flughafen abgeholt wird, und deshalb mit zwei Zufallsbekanntschaften losziehen muss. Aus dem gemeinsamen Verlieren im Laufe der Nacht zieht jeder seine eigenen Konsequenzen. „Kurz gefasst geht es um Reisebegegnungen“, fasst Kolja Malik zusammen. Gedreht wurde in Trier und Luxemburg.
Dieses Werk feiert Premiere am 23. März im Jugendzentrum Mergener Hof, Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Neben dem Hauptfilm gibt es auch noch einen weiteren Kurzfilm zu sehen, der ein erweitertes „Making-of“ darstellt, und sich augenzwinkernd mit dem Versuch beschäftigt, einen Porno in der Innenstadt zu drehen; bei den Dreharbeiten wurde genau das nämlich von neugierigen Zuschauern unterstellt.
5vier.de wird die Premiere für euch besuchen. Eine genauere Kritik des filmischen Schaffens der Truppe um Kolja Malik folgt nächste Woche. Interessierte können sich aber mit dem untenstehenden Trailer ein Bild machen.
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