Bei der zweiten Veranstaltung im Rahmen des Zukunftsdiploms der Lokalen Agenda 21 im Klinikum Mutterhaus gab es am 10. Juli für interessierte Kinder mit Paul Klos und Markus Adam eine Führung durch die zentrale Sterilgutversorgung. Auch einige interessierte Eltern schlossen sich der Gruppe an.
Jeder Teilnehmer wurde vorab mit einem Schutzkittel und einer OP-Haube ausgestattet, bevor es in die Zentralsterilisation ging. Dort werden nicht nur die OP-Bestecke gereinigt, sondern alles was auf den Stationen oder in den OPs wiederverwendet werden kann. Zur Überraschung der Kinder fand sich auch ein riesiges Schuhregal in der Abteilung. Denn auch die Schuhe können Keime übertragen und müssen deshalb gereinigt werden.
Den neugierigen Kindern wurden alle Schritte, die die Instrumente in der zentralen Sterilgutversorgung durchlaufen, genau erklärt und gezeigt. Die Geräte durchlaufen zuerst die Vorwäsche im unreinen Bereich mit Riesenwaschmaschinen, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Geschirrspülern zu Hause haben. Im darauf folgenden reinen Bereich findet die Kontrolle der Instrumente statt, um sie abschließend in der Packzone steril zu verpacken.
Zum Schluss zeigten die Mutterhausmitarbeiter noch das Gerät zur Dampfsterilisation, in dem die gereinigten Instrumente eine Stunde lang bei 134°C sterilisiert werden. Den aufmerksamen Kindern entging natürlich kein Detail und sofort kam die Frage auf, warum die Container mit den verpackten Instrumenten verschiedene Farben haben. „Jede Station hat ihre eigene Farbe“, erklärt Herr Klos, „damit jeder weiß wem was gehört“.
Sobald die Pakete abgekühlt sind, kommen sie wieder in den Zentral-OP oder auf die Stationen. Seit der Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus vor zwei Jahren liegen die Bereiche Wand an Wand, um unnötige Transporte zu vermeiden. „Das ist gut, denn die OPs brauchen sehr viele sterile Instrumente am Tag“, schlussfolgern die Kinder. Schnell war eine interessante Stunde vorbei. Zum Abschluss gab es noch für jedes Kind einen Einweg-OP-Kittel und einen Arzt-Teddybären. Die Hauben durften natürlich auch behalten werden.
Im August und September finden nochmals zwei Veranstaltungen im Rahmen des Zukunftsdiploms der Lokalen Agenda 21 im Klinikum Mutterhaus statt.
- Bei „Guten Appetit im Klinikum Mutterhaus!“ erfahren Kinder am 22. August etwas zur Zubereitung der Mahlzeiten für Patienten und Mitarbeiter.
- Die Kinder- und Jugendchirurgie lädt am 26.September ein zu „Autsch! Was passiert, wenn ich nach einem Unfall ins Klinikum Mutterhaus eingeliefert werde?“.
Weitere Informationen und genaue Anmeldezeiten sind hier zu finden: www.zukunftsdiplom.de.
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