Die Gladiators haben am Samstagabend ihr neuntes Heimspiel in Folge gewonnen. Vor 4167 Zuschauern gewannen die Trierer Basketballer mit 81:74 gegen die Niners Chemnitz. Der Sieg könnte für die Gladiators die Eintrittskarte zu den Playoffs bedeuten.
Gladiators wollen in die Playoffs
Trier. Auf diese Leistung könne man sehr stolz sein, sagte Marco van den Berg nach der Partie. Seine Basketballer haben am Samstagabend in der heimischen Arena gegen die Niners Chemnitz gewonnen. Laut Triers Trainer war es der zwölfte Sieg aus den zurückliegenden 15 Spielen und der neunte Heimspiele in Folge. Stolz scheint also angebracht. Nicht zuletzt deshalb, weil die Trierer Basketballer durch diesen Sieg den Playoff-Platz so gut wie gesichert haben.
Gute Start und schnelle Führung
Für Kevin Smit war es ein guter Start in die Partie. Triers Aufbauspieler hatte nach vier gespielten Minuten bereits sechs Punkte auf dem Konto. Ähnlich wie Smit präsentierten sich auch seine Mitspieler. Die Gladiators erwischten den besseren Start. Während die Niners Probleme hatten, gegen die gut gestaffelte Verteidigung der Trierer durchzukommen. Als Robert Nortmann einen einfachen Korbleger zum 14:6 versenkte, nahm Gästecoach Rodrigo Pastore die erste Auszeit. Danach wurde es aus Sicht der Niners zwar etwas besser, doch Trier konnte weiter offensiv Akzente setzen und sich das erste Viertel mit 22:13 sichern.
Chemnitz wurde stärker
Mit sechs Punkten in Folge eröffnete Chemnitz den zweiten Spielabschnitt und so gestaltete sich die Partie als völlig offen. Vor allem in der Zone kamen die Niners zum Korberfolg. Trier leistete sich nur eine kurze Schwächephase. Justin Alston weckte mit einem krachenden Dunk seine Teamkollegen wieder auf (24:20). Es entwickelte sich nun eine gute ProA-Partie auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Unterstützt vom Publikum zeigten Triers Korbjäger immer wieder tolle Kombinationen und schöne Pässe und so kam das Team von van den Berg zu leichten Körben. Weil Chemnitz sich aber auf die Verteidigung der Trierer besser eingestellt hatte, war die 39:35-Führung der Trierer zur Pause verdient, aber denkbar knapp.
Die Gladiators kamen mit viel Schwung aus der Kabine. Erst traf Simon Schmitz zwei Dreier in Folge, dann war es Anton Shoutvin, der seine Vielseitigkeit im Spiel zeigte. Ob Dreier oder tolle Bewegungen aus dem Post, Shoutvin war in dieser Phase ein Garant für den neunten Heimsieg in Folge. Als er knapp 2:30 Minuten später wieder per Korbleger zum 58:41 trifft, hilft Rodrigo Pastore nur noch eine Auszeit, um den Lauf der Gladiatoren zu stoppen. Shoutvin erzielte im dritten Viertel sieben Punkte und hatte maßgeblichen Anteil an der deutlichen 60:49-Führung vor dem entscheidenden Spielabschnitt.
Die entscheidende Phase für den Sieg
Den Gästen aus Chemnitz war daran gelegen, im Kampf um wichtige Punkte für die anvisierten Playoff-Plätze, weiter Boden gutzumachen. Plötzlich fielen die Dreier von Ziegenhagen, Robertson und Tinsley rein, während Trier in dieser Phase wenig traf. Sowohl aus der Distanz wollte es nicht klappen (Bucknor, Dranginis) als auch unter den Körben blieben nun freie und einfache Punkte liegen. So kämpften die Sachsen sich wieder auf 62:58 heran. Doch die Hausherren hatten auch auf diese Problematik eine Antwort. Da aus dem Spiel nicht mehr viele Bälle fielen, suchten die Gladiators nun ihr Heil im Freiwurf. Und das fruchtete. Chemnitz schickte die Gladiatoren in diesem Spielabschnitt wunschgemäß häufig an die Freiwurflinie und die Trierer nutzten diese Chancen sicher. So traf beispielsweise Jermaine Bucknor alle seine zehn Versuche und sicherte den Gladiatoren so ihren Vorsprung. Insgesamt zwöf mal durfte Trier an die Linie im letzten Viertel. Zuviel damit Chemnitz das Ruder nochmal rumreißen konnte. Zwar mussten sich die Gäste am Ende mit 81:74 recht deutlich zu schlagen gegeben, doch grade im letzten Viertel zeigten die Niners Moral und machten es so den Gladiators Trier noch einmal sehr schwer den neunten Heimsieg in Folge einzufahren.
Die Gladiators finden sich mitten in den Platzierungskämpfen um das Heimrecht in den Playoffs wieder. Am kommenden Wochenende müssen die Gladiatoren bei den Hebeisen White Wings Hanau ran, die sich ebenfalls berechtigterweise Hoffnungen auf einen Playoff-Platz machen dürfen. Danach folgt im letzten Heimspiel der regulären Saison die Partie gegen die Kirchheim Knights.
Ein besonderes Spiel für den Trainer
Für Marco van den Berg war die Partie ein besonderes Spiel. Es sei heute ein sehr besonderer Moment gewesen sagte der Coach nach dem Sieg. Als er seine Arbeit vor drei Jahren begonnen habe, sei ein Ziel gewesen, den Menschen der Region das Vertrauen in den Basketball wieder zu geben. „Das haben wir heute geschafft. Über 4000 Zuschauer bei einem Heimspiel sind ein deutliches Zeichen dafür. Es ist ein Zeichen, dass dieser traditionsreiche Basketballstandort lebt. Da ist Hoffnung.“ (jr)
Statistiken
Justin Alston (7), Kyle Dranginis (4), Kevin Smit (9), Jermaine Bucknor (15), Rupert Hennen (2), Lucien Schmikale, Simon Schmitz (10), Thomas Grün (4), Stefan Ilzhöfer (2), Robert Nortmann (8), Anton Shoutvin (20).
Foto: Photogroove
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