Von Bernd Schneider und Vinzenz Anton
Thüringer vernichten in einem Aufwasch die eigene Sorge und die Mini-Hoffnung der Gladiators
199 Tage vor der Vollendung seines 40. Lebensjahres erlebte der Kanadier Jermaine Bucknor die größte Enttäuschung seiner noch kurzen Trainer-Karriere: Ein 69:89 gegen Jena bedeutete das Ende einer Mini-Hoffnung, die eigentlich an diesem Tag genährt werden sollte. Die Gladiators haben in ihrer achten Saison ebenso wie in der sechsten die Playoff-Qualifikation verpasst. Zudem gab es ausgerechnet vor der größten Kulisse der Saison die fünfthöchste von 49 Heimniederlagen. Anderes Extrem bei den sehr stabilen und effektiven Gästen aus Jena: Vor dem Spiel waren sie noch abstiegsgefährdet, nach dem Spiel gerettet.
Marco Hollersbacher und Alex Laurent im Video-Interview
Die Trierer Mannschaft war nicht playoffreif, das Personal hingegen durchaus. Erst recht natürlich der herausragende Jordan Johnson, der nur durch sein fünftes Foul gebremst werden konnte, das in der viertletzten Minute passierte. Imposant unter anderem, wie der 28-Jährige diagonal über das Feld sprintete. Dem Vernehmen nach will Johnson in Trier bleiben. Dann würde man ausnahmsweise nicht den effektivsten Spieler verlieren.
Johnsons Teamkamerad Marco Hollersbacher machte als Hauptursachen für die riesige Enttäuschung die Defizite bei Weitwürfen und Rebounds aus. Nicht nur deshalb wurde der Halbzeitrückstand im dritten Viertel verdoppelt statt verkleinert.
Den Luxemburger Alex Laurent animierten die Defizite des Tages zu einem mathematisch und medizinisch unmöglichen, aber ehrlichen Versprechen: „Im letzten Heimspiel am 29. April müssen wir 110 Prozent geben und mit Kämpferherz agieren!“
Statistik des Tages
🏀 Personal: Neben Dan Monteroso und Till Isemann fehlte Travis Daniels (Daniels wird nicht mehr für die Trierer auflaufen und wurde aus „disziplinarischen Gründen“ aus dem Kader entfernt).
🏀 Die Viertel-Separation vom 16. April: 19:18, 17:24, 15:21, 18:26 . Dass auch das erste Quartal an Jena ging, verhinderte ein Glückstreffer von Johnson, der aus indiskutabler Distanz nur warf, weil es die letzte Sekunde war.
🏀 Führungswechsel: keine. 🏀 Die Zuschauerzahl 3342 war durch die Freikarten für Schulkinder begünstigt und lag um 264 über dem bisherigen Saisonrekord. 🏀 Detaillierte Gegenüberstellung aus der zwölften Zweitliga-Konfrontation von Trierern und Jenaern: Dreier 5:11 (Erfolgsquoten 17:44 Prozent), Freiwurf-Treffer 12:6, Freiwurf-Flops 5:2, Rebounds 32:44, Steals 10:3 . 🏀 Die größten fünf Einsatzzeiten auf Gladiators-Seite in Sekunden (Spieldauer 2400): Johnson 2320, van Dyke 2161, Zeeb 1801, Painter 1280, Hollersbacher 1213.
Johnson war mit seinen insgesamt 34 Zählern, also fast 50 Prozent der Teamausbeute, zum fünften Mal Topscorer des Teams. 🏀 Die Bilanz aus sämtlichen Zweitliga-Begegnungen TR-J und umgekehrt lautet nunmehr 4:8, in Trier 2:4. 🏀 Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 32 Saisonspielen: Van Dyke 469, Zeeb 373, Daniels 361, Johnson 339, Monteroso 333 . 🏀 Die Top Five der individuellen Korbpunktezahlen seit der Gladiators-Gründung: ▪️39 Jordan Johnson (18.03.2023) ▪️38 Gordon Geist (12.02.2020) ▪️37 Dan Monteroso (03.12.2022) ▪️35 Kyle Dranginis (2017)▪️34 Jordan Johnson (16.04. 2023)▪️
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