Heizen ist in den vergangenen Jahren immer teurer geworden. Die aktuellen Krisen unserer Zeit sowie anstehende und bereits erfolgte Gesetzesänderungen sorgen dafür, dass ein warmes Zuhause auch mittelfristig nicht zum Spartarif zu haben sein wird. Umso wichtiger ist es für Hausbesitzer, dass Ofen und Schornstein einwandfrei und möglichst effizient arbeiten. Um dauerhaft einen reibungslosen Heizvorgang zu gewährleisten, sind daher Wartung, Reinigung und gegebenenfalls Reparaturen unumgänglich. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie dabei besonders achten sollten.
Schäden an Schornsteinen vermeiden und beheben
Erfahrene Eigenheimbesitzer wissen, dass die notwendigen Reparaturen rund um das Haus eigentlich nie weniger werden. Insbesondere undichte Schornsteine können eine Menge Unannehmlichkeiten und Arbeit verursachen. Deshalb ist es in einem solchen Fall äußerst wichtig, schnell zu handeln. So lassen sich weitere Schäden an Ihrem Dach oder in den Innenräumen verhindern. Die Ursachen für einen undichten Schornstein können von beschädigten Fugen und Rissen in der Schornsteinauskleidung bis hin zu porösen Ziegeln reichen.
Regelmäßige Inspektionen sind die beste Maßnahme, um bestehende Probleme zu erkennen und die Bildung größerer Schornsteinlecks zu verhindern. Aufgrund ihrer Robustheit und Langlebigkeit sind moderne Edelstahlschornsteine eine effektive Lösung zur Vermeidung von Undichtigkeiten. Sie bestehen meist aus besonders hochwertigem Edelstahl, der korrosionsbeständig ist und den üblichen Belastungen durch Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit optimal standhält.
Imprägnierung als effektive Vorbeugemaßnahme
Eine wirksame Methode zum Schutz Ihres Schornsteins vor Feuchtigkeit und Lecks ist die sogenannte Schornsteinimprägnierung. Dabei werden Ziegelsteine mit einer wasserdichten Versiegelung versehen, die diese witterungsbeständiger macht. Heutzutage sind hochwertige Imprägniermittel Standard, die einen zuverlässigen und dauerhaften Schutz gewährleisten. Diese Maßnahme verlängert nicht nur die Lebensdauer Ihres Schornsteins, sondern beugt auch künftigen Lecks vor.
Wann kann eine Schornsteinsanierung nötig werden?
Auch bei der Wartung von Schornsteinen gilt: Prävention ist besser als ein späterer Eingriff. Durch regelmäßige Inspektionen können sich andeutende Probleme von einem Schornsteinfeger frühzeitig erkannt und Defekte oder undichte Stellen im Schornstein verhindert werden. Auf Grundlage der Erstinspektion erstellt Ihnen der Dienstleister einen geeigneten Wartungsplan, um Undichtigkeiten bestmöglich zu vermeiden.
Wenn ein Schornstein beschädigt ist, kann eine Schornsteinsanierung erforderlich sein. Sie finden in jeder größeren Stadt Handwerksbetriebe, die sich auf die Durchführung dieser Arbeiten spezialisiert haben. Die Fachleute führen zunächst eine gründliche Inspektion durch, um die Ursache für die Undichtigkeit zu ermitteln und eine dauerhafte Lösung zu finden. In Absprache mit dem Auftraggeber wird dann entschieden, ob zum Beispiel die Reparatur von Fugen ausreichend oder der Austausch von Steinen notwendig ist. Nur in wirklich gravierenden Fällen muss die komplette Schornsteinanlage ausgetauscht werden.
Was macht eigentlich ein Schornsteinfeger genau?
Schornsteinfeger erfüllen wichtige Aufgaben, die maßgeblich zu einem sicheren Wohnerlebnis beitragen. Nicht umsonst gelten sie in unserem Kulturkreis schon seit langem als Glücksbringer.
Die Kompetenz des Schornsteinfegers gliedert sich heutzutage in mehrere Tätigkeitsbereiche. Dazu zählen Beratung, Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen, Brand- und Umweltschutz.
Zu den üblichen Aufgaben eines Schornsteinfegers zählen die Abnahme von Feuerungsanlagen, die regelmäßige Überprüfung von Heizungs-, Lüftungs- und Abgasanlagen sowie das Sicherstellen der Betriebssicherheit dieser Installationen. Aber natürlich ist in diesem anspruchsvollen Job auch echte Handarbeit gefragt. Schornsteinfeger müssen regelmäßig Kamine und Schornsteine von Ruß und anderen Verschmutzungen befreien. Da sie dabei oft in großen Höhen arbeiten, zählt absolute Schwindelfreiheit zu den Grundvoraussetzungen, um diesen traditionellen Handwerksberuf ausüben zu können.
Schornstein in Eigenregie reinigen?
Möglicherweise sind Sie gegenüber einer Versicherung oder einem Vermieter zur Wartung Ihres Schornsteins verpflichtet. Natürlich liegt es nahe, für die damit zusammenhängenden Arbeiten professionelle Handwerker zu beauftragen. Vermutlich hat sich aber schon so mancher enthusiastische Heimwerker die Frage gestellt, ob man einen Schornstein oder Kamin auch einfach selbst reinigen kann. Ist dieses Vorgehen überhaupt erlaubt? Und wenn ja, wie geht man dabei am Besten vor?
Als Faustregel gilt, dass die Reinigungshäufigkeit von der Intensität der Nutzung bestimmt wird. Wer seinen Kachelofen nur gelegentlich aus Gemütlichkeitsgründen anwirft, dürfte dementsprechend auch nur mit geringen Verschmutzungen rechnen. Wichtig: Sie sollten insbesondere bei Edelstahlmodellen unbedingt darauf achten, den Schornstein ausschließlich im vollständig abgekühlten Zustand zu reinigen. Dafür eignet sich eine Reinigungslösung aus Wasser und etwas Spülmittel.
Die Oberfläche von Edelstahl ist ziemlich empfindlich und könnte durch falsches Putzwerkzeug beschädigt werden. Geeignete Bürsten mit Borsten aus dem passenden Kunststoff (zumeist wird Perlon genutzt) sind im Fachhandel erhältlich. Gemauerte Kamine sind weniger empfindlich, hier kann zum groben Ausfegen auch ein gewöhnlicher Handfeger genutzt werden.
Rechtliche Vorgaben: Wie oft muss der Schornsteinfeger kommen?
Es ist also möglich, den Schornstein selbst vom gröbsten Schmutz zu befreien. Die gesetzliche Pflicht der regelmäßigen Schornsteinreinigung wird durch Putzaktionen in Eigenregie allerdings nicht erfüllt. Das “Gesetz über das Berufsrecht und die Versorgung im Schornsteinfegerhandwerk” (SchfHwG) sieht seit 2013 vor, dass ausgebildete Schornsteinfeger für turnusmäßig vorgeschriebene Reinigungs- und Wartungsarbeiten beauftragt werden.
Wie oft ein Schornstein auf diese Weise professionell gereinigt werden muss, hängt von der Art der Feuerstelle und der Häufigkeit der Nutzung ab. Während gelegentlich genutzte Feuerstätten nur ein Mal pro Jahr gereinigt werden müssen, sind für ganzjährig regelmäßig benutzte Feuerstätten vier jährliche Schornsteinfeger-Besuche vorgeschrieben. Käufer einer Immobilie mit Kamin sollten sich daher umgehend diesbezüglich informieren.
[INFOGRAFIK]
Wie wird man Schornsteinfeger?
Die Ausbildung zum Schornsteinfeger wird in Deutschland im dualen System angeboten. Das bedeutet, dass der theoretische Teil der Ausbildung in einer Berufsschule absolviert wird und die praktischen Inhalte in einem Ausbildungsbetrieb vermittelt werden. Mit diesem muss auch ein entsprechender Ausbildungsvertrag abgeschlossen werden.Die Regeldauer der Ausbildung beträgt drei Jahre, kann bei entsprechenden Leistungen aber um ein halbes Jahr verkürzt werden. Nach erfolgreich abgeschlossener Lehre ist es möglich, sich in eine bestimmte Richtung – zum Beispiel über Fortbildungsmaßnahmen – zu spezialisieren oder eine Meisterausbildung zu absolvieren.
Fazit: Energieeffizient heizen mit einem zuverlässigen Schornstein
Ein tadellos funktionierender Schornstein ist unerlässlich für ein effektives und auch ökologisch vertretbares Heizergebnis. Die Ursachen für Leistungsabfall oder eine unzureichende Wärmeabgabe können vielfältig sein. Durch regelmäßige Inspektionen und Wartungen durch einen Schornsteinfeger können potenzielle Probleme aber frühzeitig erkannt und behoben werden. Moderne Technologien wie Edelstahlschornsteine stellen eine robuste Basis dar, um diesen Herausforderungen proaktiv zu begegnen.
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