Nach dem hart erkämpften Heimsieg gegen die Walter Tigers Tübingen tritt die TBB Trier heute beim Heimspiel gegen die „Wölfe“ vom Mitteldeutschen BC an.
Der Mitteldeutsche BC hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich: Von 1999 bis 2004 spielten die „Wölfe“ in der Bundesliga und konnten mehrmals in die Playoffs kommen und die EuroCup Challenge gewinnen. Dann kam die Insolvenz 2004, das Team wurde bis in die Regionalliga zurückgestuft. Bis 2009 arbeitete man sich zurück in die Beko BBL. Gleich im Aufstiegsjahr reichte es für Tabellenrang 10.
Foto: Philip Zwiener, Spieler des Tages am vergangenen Spieltag, möchte auch heute gegen die Wölfe glänzen (Foto: Thewalt)
Denkwürdig auch die Partie TBB gegen MBC vom 23.03.2004: Die Gäste, mit Nationalspieler Misan Nikagbatse, Marius Petravicius und Stephen Arigbabu, unterlagen der TBB nach einer kampfbetonten Partie mit 91:90, Mike Lenzly traf eine Sekunde vor Schluss den entscheidenden Dreier von der Seitenlinie.
Die Wölfe des Jahres 2010 sind durchaus wieder ein Team, mit dem die Liga rechnen muss. Mit dem 33jährigen Michael-Hakim Jordan (kam von Phoenix Hagen) hat der erst 28jährige Headcoach Björn Harmsen einen sehr erfahrenen Point Guard an die Saale geholt. Der Serbe Radenko Pilcevic steht ihm beim Aufbau zur Seite. Seit Pro-A-Zeiten an Bord ist Combo Guard Wayne Bernard, der im zweiten Saisonspiel der Wölfe gegen Bremerhaven am vergangenen Freitag gleich 26 Punkte auflegte. Als Small Forward kam Jerome Tillmann aus Frankreich. Mit den ehemaligen Berlinern Guido Grünheid und Sascha Leutloff stehen zwei erfahrene deutsche Spieler auf den großen Positionen im Kader.
Vor allem plagen den MBC aber derzeit Verletzungssorgen: Der Einsatz von Johnnie Gilbert (Muskelfaserriss) und Center Velimir Radinovic (Meniskus) ist fraglich, mit Vassil Evtimov wurde erst kurz vor dem ersten Saisonspiel der Wölfe ein international erfahrener Center nachverpflichtet. Nach den beiden Niederlagen zum Auftakt der Saison sucht der MBC noch nach seiner Form.
Die TBB Trier dagegen ist nach einem hart erkämpften Heimsieg gegen die Walter Tigers Tübingen voll auf der Höhe und will natürlich die Chance nutzen, kaum eine Woche später nachzulegen – vier Punkte aus drei Spielen wären ein guter Schnitt zum Saisonauftakt.
TBB-Headcoach Henrik Rödl: „Wir treffen mit den Wölfen auf ein Team, das seine ersten beiden Spiele gegen starke Gegner verloren hat, dabei aber durchaus Chancen auf den Sieg hatte – das wird eine schwierige Partie für uns. Ich rechne mit einer aggressiven Verteidigung, der MBC spielt ähnlich schnell wie Göttingen. Wir konnten gegen Tübingen gewinnen, weil wir gekämpft haben – und ich gehe davon aus, dass das morgen auch nur so gehen wird.“
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