Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen präsentieren sich beim Lotto-Cup in guter Verfassung und halten gegen die Konkurrenz mit. MJC-Vorstand Jürgen Brech hebt die geschlossene Mannschaftsleistung hervor. Torfrau Jessica Kockler erhält ein Sonderlob. Den Titel sichert sich Ligakonkurrent Neckarsulm.
Trier. Viele neue Erkenntnisse, eine funktionierende Mannschaft und sportlich gute Leistungen: Der Auftritt der Trierer Bundesliga-Handballerinnen beim Lotto-Cup 2015 macht Lust, vor allem aber Mut für die kommende Spielzeit. „Das war eine durchweg positive Vorstellung der Mannschaft, die trotz des kleinen Kaders bemerkenswerte Auftritte hingelegt hat“, so ein zufriedener MJC-Vorstand Jürgen Brech. Mit Platz fünf überraschten sich die Moselstädterinnen wohl auch ein wenig selbst, wusste man die Leistungen der vorangegangen Wochen nicht richtig einzuschätzen.
Nun also Platz fünf und die Erkenntnis, dass die Mannschaft von Trainerin Daniela Filip vor allem als Team funktioniert und die eine oder andere spielerische Schwäche durch Kampfgeist wettmacht. Denn noch lief nicht alles rund, vor allem in der Vorrunde mussten die Moselanerinnen lange ums Weiterkommen zittern. Nach zwei guten Auftritten gegen Achenheim (22:13) und Göppingen (15:17) klappte gegen den TSV Birkenau fast gar nichts. Die 13:16-Niederlage blieb allerdings ohne Folgen, aufgrund der besseren Tordifferenz zogen die Miezen in die Zwischenrunde ein und überzeugten dort durchweg.
Aufbauend auf einer starken Jessica Kockler („Jessi hat wie entfesselt gehalten und war unser Fels in der Brandung!“) im Tor, spielte das Team von Filip geradlinig und schnell nach vorne. Gegen Amsterdam noch im Pech (12:14) folgten zwei Siege gegen Ligakonkurrent Rödertal (13:9) und den französischen Vertreter Yutz (11:8), die zum Einzug ins Viertelfinale reichten. „In diesen beiden Partien haben wir sehr aggressiv verteidigt, dass war der Schlüssel zum Erfolg“, so Filip und ergänzt: „In der Abwehr haben wir schon viel richtig gemacht. Arbeiten müssen wir vor allem an unseren Abschlüssen. Wir lassen zu viele Tormöglichkeiten ungenutzt.“
Im Viertelfinale ging es dann erneut gegen Frisch Auf Göppingen und hier hatten die Miezen „keine Körner“ mehr. Mit 10:16 musste man sich dem einzigen Erstligisten deutlich geschlagen geben und belegte in der Endabrechnung einen guten 5. Platz. Den Turniersieg sicherte sich unterdessen Ligakonkurrent Neckarsulm, das im Finale gegen Göppingen deutlich mit 19:10 die Oberhand behielt, und seine Ambitionen als Aufstiegsfavorit damit eindrucksvoll untermauerte. Ex-Mieze Maxime Struijs wurde als beste Spielerin ausgezeichnet.
Ergebnisse Lotto-Cup:
Vorrunde:
Miezen – Achenheim (FRA) 22:13
Miezen – Göppingen 15:17
Miezen – Birkenau 13:16
Zwischenrunde:
Miezen – Amsterdam 12:14
Miezen – Rödertal 13:9
Miezen – Yutz (FRA) 11:8
Viertelfinale:
Miezen – Göppingen 10:16
Von Franzi Garcia
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