Die Stimmung im Lager von Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst ist gedämpft – gerade nach dem jüngsten 1:6-Nackenschlag auswärts in Metternich. Die Aufarbeitung samt Selbstkritik mehr als präsent – liegt die Sehnsucht der Trierer Höhenkicker in Richtung eines Sieges, den man spätestens am kommenden Samstag (09. März) um 17:30 Uhr im Heimspiel gegen die FV Hunsrückhöhe Morbach einfahren möchte.
391 Spiele hat der FSV in seinen bisher dreizehn Rheinlandliga-Jahren in Folge schon auf dem Buckel. Morbach dicht davor mit schon 392 Spielen bei ebenfalls dreizehn Jahren. Beide Clubs sind die Liga-Dinos und führen jeweils die ewige Tabelle der Fußball-Rheinlandliga an. Während Morbach aktuell mit 35 Punkten den vierten Rang einnimmt – kämpfen die Jungs vom Trierer Berg spätestens seit dem letzten Auftritt am vergangenen Wochenende bitter gegen einen Abstieg. Momentan führen die Tarforster mit erst 23 Zählern den ersten Nichtabstiegsplatz (Platz 14) – wobei der Abstand zum ersten Abstiegsrang auf drei Zähler geschrumpft ist.
Die Klatsche bei der Germania sitzt allen Spielern noch tief im Gemüt. Schmerzhaft – unerklärlich und deutlich zugleich, hagelte nicht nur reichlich Selbstkritik, sondern viel mehr auch eine akribische Aufarbeitung der Lage, wie Chef-Trainer Holger Lemke betont: „Dieses Spiel ist an uns allen nicht spurlos vorbei gegangen. Genau diese bittere Erfahrung haben wir am letzten Dienstag in einer einstündigen Aufarbeitung gründlich analysiert. Meine Jungs verübten eine Menge Selbstkritik wodurch wir diese Niederlage dann auch abgehakt haben. Sicherlich war diese Niederlage für unsere Moral pures Gift. Dennoch haben wir noch alles selbst in der Hand und wollen schon gleich am kommenden Samstag zuhaue gegen Morbach eine Reaktion zeigen.“
Immerhin das Hinspiel wanderte damals nach einer starken Leistung auf das Konto des FSV – der Morbach im Hause des Hunsrück deutlich mit 4:2 bezwingen konnte. Morbach blickt zurzeit auf drei Spiele in Folge ohne Niederlage zurück – kam allerdings jüngst gleich zweimal in Serie nicht über ein Unentschieden hinaus. Für den FSV ist klar – dieses Spiel muss anders verlaufen als die Partien zuvor. Ein Erfolg wäre nicht nur wichtig für Tabelle und Klassenerhalt – sondern viel mehr auch für das eigene Ego, wie auch Lemke weiter untermauert: „Wir freuen uns sehr auf dieses Derby und wissen genau – was für eine schwere Aufgabe mit Morbach auf uns wartet. Dennoch rechne ich mit einem komplett anderen Spiel als jüngst in Metternich – wo wir einem sehr defensiven Tabellenletzten gegenüberstanden. Morbach wird wohl das Spiel machen – und wir werden uns erst einmal passiv ausrichten und konzentriert und überlegt unser eigenes Spiel aufziehen. Meine Jungs sind richtig heiß auf eine Wiedergutmachung. Wir alle wollen den Bock mit aller Macht umstoßen – Defensiv mit einer Stabilität überzeugen und Offensiv unsere Chancen eiskalt nutzen. Wir müssen als Mannschaft geschlossen auftreten – und dann denke ich, können wir auch gegen Morbach die Talfahrt beenden.“
Problematisch dürfte allerdings die Personaldecke wieder einmal sein – wo Lemke erneut auf wichtige Säulen verzichten muss. So gesellen sich neben dem rot gesperrten Sebastian Szimayer – sowie mit den Langzeit-Verletzten Ammar Cisse, Sebastian Schmitt, Jeremy Kaiser und mit Elias Heitkötter, auch Benjamin Arnold (verletzt), Niklas Gouverneur (verletzt) und Martin Schultheis (rot gesperrt) hinzu. „Natürlich ist die Personallage gerade in unserer Situation nicht rosig – dennoch müssen wir jetzt noch enger zusammenrücken und mit aller Macht und Kraft eine Reaktion zeigen.“ AM
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