Das Programm für den FSV ist nicht leicht. Mit Eisbachtal, Mehring und dem heutigen Gegner Rot-Weiß Koblenz hat die Mannschaft von Stefan Fries noch das gesamte Führungstrio der Rheinlandliga vor sich. Der erste Versuch, einen der drei Titelanwärter zu Fall zu bringen, scheiterte. Am Sonntag verloren die Tarforster zuhause mit 1:4 (0:1)
Rot-Weiß Koblenz musste gestern zuschauen, wie die beiden Mitstreiter um den Aufstieg in die Oberliga vorlegten. Der SV Mehring gewann im Lokalderby gegen den SV Morbach knapp mit 1:0, die Sportfreunde aus Eisbachtal setzten sich Auswärts gegen den FC Karbach mit 2:1 durch. Die letzten Spiele haben, die so souverän wirkende Elf von Trainer Michael Maur, im Aufstiegsrennen wieder zurück fallen lassen – innerhalb einer Woche setzte es Niederlagen gegen Morbach und Karbach. Wollte man an Eisbachtal und Mehring dran bleiben, so war ein Sieg in Tarforst Pflicht.
Für den FSV Tarforst war die Ausgangssituation eine andere. Mit 40 Punkten lag der Höhenstadtteil komfortabel vor den Abstiegsrängen, doch aus der Oberliga ist Gefahr im Verzug. Dort kämpfen die EGC Wirges und der SV Roßbach gegen den Abstieg, steigt einer der Zwei neben Eintracht Trier II in die Rheinlandliga ab, so muss eine Mannschaft mehr in die Bezirksliga absteigen. Grund genug für Tarforst, den Klassenerhalt möglichst schnell einzutüten.
Tarforst kam nur schwer in die Partie
Doch wie so oft kamen die Tarforster nicht hellwach aus ihrer Kabine. Die Musik machte zunächst die Mannschaft vom Deutschen Eck, die insbesondere in den ersten 15 Minuten ein hohes Tempo vorgab. Immer wieder rollten Angriffe über die rechte Seite auf FSV-Torwart Markus Schwind zu, schon in der siebten Spielminute musste er das erste Mal hinter sich greifen. In der Mitte konnte Tobias Spruck eine Flanke nicht klären, Nutznießer war Nenad Lazarevic der mit einem satten Schuss den Ball unhaltbar in die linke Ecke zimmerte. Es war auch Lazarevic, der in der 15. Minute das FSV-Gehäuse mit dem Außenrist nur um Zentimeter verfehlte.
Vom FSV war in der ersten Halbzeit wenig zu sehen. Zwar erlangten die Hausherren ab der 20. Minute mehr Spielkontrolle und konnten die Koblenzer vom eigenen Tor fernhalten, Offensivaktionen fanden aber nur vereinzelt statt. Die beste Chance hatte Philipp Hermes, dessen abgefälschter Schuss am langen Pfosten vorbeisegelte.
In der zweiten Halbzeit gab es, wie auch im ersten Abschnitt, schnell die kalte Dusche für den FSV. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff nutzte der, zur Halbzeit eingewechselte, Ahmet Akbulut eine kurzfristige Unordnung im FSV-Strafraum. Zuerst konnte Andreas Gruber den Ball behaupten, die anschließende Flanke von Gökan Bigün fand Ahmet Akbulut, der per Kopf auf 0:2 erhöhte.
Den Anschlusstreffer erzielte Stefan Fleck per Elfmeter
Erst jetzt wachte Tarforst auf und setzte Offensivakzente. Den Anfang machte Tobias Spruck, der einen Schuss aus 19 Metern gegen Latte hämmerte, kurz darauf wurde der FSV-Stürmer Patrick Kasel vom anstürmenden Koblenzer Torwart Julien Ndolumingu im Strafraum zu Fall gebracht. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Stefan Fleck sicher zum 1:2 Anschlusstreffer.
Die Freude der Hausherren weilte nur kurz, denn drei Minuten später stellte Koblenz den alten Abstand von zwei Toren wieder her. Rot-Weiß leitete einen Konter über die linke Seite ein, der schnelle Anton Grasmik nutzte eine kleine Unentschlossenheit im Herauslaufen bei Torwart Markus Schwind zum 1:3. Wenig später war es wieder Anton Grasmik, der das Tor traf. Er bewies gutes Auge und erkannte, dass Markus Schwind zu weit vor seinem Tor stand. Grasmik versuchte den Kunstschuss, sein sehenswerter Heber über 35 Meter sauste in die Maschen. Die Gäste konnten in vier Minuten das ganze Spiel entscheiden. Der letzte Treffer der Partie löste auch die letzte verbliebene Gegenwehr der Tarforster.
Bis zum Schlusspfiff hatten die Koblenzer noch mehrmals die Chance das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, doch bei regnerischem Wetter auf dem Tarforster Kunstrasen blieb es bei dem Unterschied von drei Toren.
Statistik
FSV Trier-Tarfort: Schwind- T.Spruck, Lay, Fleck, Gorges – Weirich, Castello, Mayer, Hermes – N.Spruck – Kasel
Rot-Weiß Koblenz: Ndolumingu – Wagner-Balda, Schmidt, Buchmann, Borchert – Grasmick, Granic, Gruber, Lazarevic- Akkaya – Bigün
Tore: 0:1 (7.) Lazarevic, 0:2 (50.) Akbulut, 1:2 (57.) Fleckt, 1:3 (60.), 1:4 (64.) Grasmik
Zuschauer: 170
Das VIDEO zum Spiel
[yframe url=’http://www.youtube.com/watch?v=Mdm_3jha1Mo&feature=youtu.be‘]
Zuschauer meint
Und wiedermal nicht alle Tore im Video, Hauptsache 5min Trainerinterview… Schade!
Anmerkung der Redaktion: Hallo Zuschauer, vielen Dank für die Anregung. Aufgrund der starken Regenfälle mussten wir die Dreharbeiten leider kurzzeitig einstellen, aus diesen Grund fehlen leider auch Tore.