Wenn sich der Fußball dem Wetter anpasst – nieselt meist auch auf dem Platz eine torlose Kost nieder. So auch am Samstagabend – als sich Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst im Heimspiel gegen den VFB Wissen mit einem Unentschieden anfreunden musste.

Eine Trauerkulisse von knapp 60 Zuschauern – von oben reichlich Regen und zwei Teams auf dem Platz, die eine große Fußballkost wohl in der Kabine zurückgelassen haben. Das Spiel begann zäh und keineswegs hochklassig. Zwar erhaschten beide Teams immer Mal wieder kleinere Scharmützel vor dem gegnerischen Tor – am Ende aber keineswegs gefährlich und schnell zu unterbinden von Abwehr und Torwart. Zu lasch jeweils unterwegs – und das auf beiden Seiten, waren auch die ersten beiden Abschlüsse von Wissens Tim Leidig (1.) und Tarforsts Florian Weirich (8.). Etwas näher ans Tor packte es dagegen ein Abschluss von Steven Winzenburg – der den Ball aus der Distanz heraus nur knapp am FSV-Gehäuse vorbei bugsierte (9.). Wissen ließ den Platzhirsch nur mühsam ins Spiel kommen. Der VfB störte an allen Ecken – und zwang den FSV dadurch bedingt zu vielen Fehlpässen. Nach knapp einer halben Stunde hatte der einstige Drittligist aber nun die große Chance via Foulelfmeter die Führung zu erzielen. Armando Grau trat den Strafstoß an – konnte ihn auch verwandeln, wenn auch zeitgleich mit dem Jubel ohne weiteren Nutzen, da der Elfmeter schnell an Gültigkeit verloren hatte, nachdem Grau diesen mit zwei Kontakten falsch ausgeführt hatte (28.). Daraufhin nicht nur mächtig Glück für den FSV – sondern auch indirekter Freistoß für die Hausherren. Bis zur Pause blieb es regungslos und das in beiden Trikots. Keine zwingenden Vorstöße – Chancen und gute Aktion waren ebenfalls vom Winde verweht.
Während der Regen weiterhin sein Unwesen trieb und es auch immer stürmischer wurde – blieb der ganz große „Orkan“ im sportlichen Sinne auf dem Platz aber noch aus. Zwar kamen die Trierer Höhenkicker ein wenig besser ins Rollen – gute Ideen fehlten aber bislang immer noch. Der Fehlerteufel war wieder auf Seiten der Gastgeber anwesend – während Armando Grau im Gegenzug frei vor dem Tor nach einer starken Flanke den Ball nur um wenige Millimeter verpasst hatte (80.). Das Spiel wurde ruppiger – härter und auch die Fouls nahmen zu. An der Seitenlinie – wo Holger Lemke und sein Kollege Dirk Spornhauer ebenfalls reichlich Temperament ausstrahlten, kassierte man jeweils die gelbe Karte. Die wohl beste Möglichkeit für den FSV ließ der kurz nach der Halbzeit eingewechselte Sebastian Szimayer auf der Strecke liegen – als er den Ball nach einer Flanke von Arnold nicht richtig unter Kontrolle bekam und am Ende an Wissens Keeper Philipp Klappert scheiterte (85.). Die Würze war vorhanden – weitere gute Chancen blieben jedoch aus und die Nachspielzeit spielte wohl beiden Teams keineswegs in die Karten. Am Ende trug Tarforst und Wissen aber dennoch jeweils einen Punkt vom nassen Platz – in einem Spiel, wo ein Sieg wohl beiden Kontrahenten nicht gegönnt war.
„Es war ein schweres Spiel für beide Mannschaften – bedingt durch Sturm und Regen. Es war ein sehr kampfbetontes Spiel mit wenigen Highlights und das auf beiden Seiten. Positiv zu erwähnen ist – dass wir hinten heraus Ruhe ausgestrahlt und letztendlich die Null gehalten haben. Offensiv jedoch war es eine deutliche Schippe zu wenig. Unterm Strich war es somit ein gerechtes Unentschieden – da beide Mannschaften einen Sieg wohl nicht verdient gehabt hätten“, betont Chef-Trainer Holger Lemke nach Spielende, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche (11. November) um 15:30 Uhr im Lokal-Derby beim FSV Salmrohr gastiert. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Toure – Schmitt – Herrig (58. Szimayer) – Arnold – N. Neumann (70. Böhme) – Benndorf (77. Müller-Adams) – Kiesewetter – Schultheis – Gouverneur – Weirich
Tore: KEINE
Schiedsrichter: Jonas Schäfer
Zuschauer: 60
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