Mit einem glatten 3:0-Sieg über die Spvgg. EGC Wirges – landete Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend vor rund 60 Zuschauern den zweiten Sieg in Folge und das vierte Spiel in Serie ohne Niederlage.
Schön war´s nicht! Gemeint war das Wetter. Von allen Seiten peitsche der Wind und Regen. Nass und kalt – typisches „Fritz-Walter-Wetter, wenn auch im sonst so sonnenverwöhnten Trier-Tarforst. Spielerisch passten sich beide Teams zunächst dem nassen Treiben von oben an. Wenig Hochglanz – eher eine bisher verhaltende Partie, in der Wirges aber dennoch mit reichlich Kampf den FSV beschäftigte. Nach zehn Minuten ein erster Torschuss des FSV – den Sebastian Szimayer jedoch zu lasch auf die Reise schickte und Gäste-Keeper Hammel keinerlei Probleme aufwies (10.). Nach und nach gelang den Westerwäldern aber doch ein wenig mehr Spielkontrolle – wo man nicht nur das Gegenüber ärgerte, sondern viel mehr auch fast erfolgreich gestalten konnte. So vergeigte Jonas Simek nach einer halben Stunde die wohl bisher beste Gelegenheit die Führung für Wirges zu erzielen – als er nach einem weiten Einwurf knapp in FSV-Torwart Mike Neumann seinen Meister fand, der gerade noch vor einem Einschlag retten konnte (31.). Blau-Weiß setzte gute Akzente – und das auch mit nassen Trikots. Nach vorne ging reichlich – wenn auch erfolglos dank einer sicher stehenden Tarforster Abwehr. Wenige Minuten später hatten aber auch die Trierer Höhenkicker ihren Einklang Richtung Führung auf dem Fuß – als Nico Neumann nach einer starken Flanke von Luis Böhme frei vor dem Tor an einem Treffer vorbeischrammte (38.). Es war ferner die letzte nennenswerte Aktion des ersten Durchgangs – der schließlich zunächst mit einem müden 0:0 endete.
Nach der Pause zunächst gleiches Bild im Tarforster Gefüge. Wirges ärgert – und dem FSV fehlten bislang die guten Ideen nach vorne. Zudem ließen die Jungs von der Trierer Höhe in einigen Bereichen die Genauigkeit vermissen. Viele Fehlpässe samt Ballverluste gingen voraus – während Wirges zwar weiter kämpfte, nach vorne aber ebenfalls zu wenig investierte. Erst nach einer Stunde schraubten die Tarforster an. Mehr Druck – mehr Schnelligkeit und mehr Chancen, schrammte so Szimayer an einer weiteren Möglichkeit aus Sicht des FSV wehmütig vorbei (61.). Einen Wimpernschlag später hagelte dann der erste Rückschlag auf Wirges nieder. Kein Tor – dafür aber ein Platzverweis für Mario Leidenbach nach einem wiederholtem Foulspiel (gelb/rot). Tarforst nun in Überzahl und in einigen Bereichen überlegen. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz. Aus allen Positionen nahm der FSV das Gehäuse ins Visier. Erst scheiterte Luca Herrig via Distanzschuss (63.) – anschließend versemmelte auch Martin Schultheis einen Abschluss aus der Distanz heraus nur um Haaresbreite (70.). Das Tor war der Wille von allen Spielern aus Sicht der Hausherren. Man wollte es erzwingen – und das um jeden Preis. Drei Minuten später dann auch mit Erfolg. Getreu der Tatsache – wenn es der Sturm nicht packt, muss es die Abwehr richten, gelang „Abwehrchef“ Martin Schultheis schließlich die 1:0-Führung nach einem Gewaltschuss aus der Distanz heraus (73.). Überfällig – erlösend und noch keineswegs am Ende, gaben die Tarforster weiterhin Vollgas und erhöhten kurz vor Schluss dank Nathan Benndorf, ebenfalls via Distanzschuss, auf 2:0 (88.). Das dritte und auch finale Tor schrieb sich ebenfalls Benndorf auf die Brust – als der Youngster eine starke Flanke von Nils Kiesewetter perfekt verwertete und gekonnt und eiskalt zum 3:0-Endstand einschob. (93.). Alles in allem ein geglücktes Ende für den Tarforster Tross – der zwar anfangs stotterte, im weiteren Verlauf das Spiel jedoch an sich riss. Dank des Erfolges konnten die Jungs vom Trierer Berg ihr Punktekonto nun auf stolze 22 Zähler ausbauen und zudem auf Rang neun der Rheinlandliga-Tabelle klettern. Weiter geht es nun am Sonntag in einer Woche (26. November) – wenn der FSV dann im Lokal-Derby um 14:30 Uhr beim SV Rot-Weiß Wittlich aufläuft. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: M. Neumann – Quint – Herrig – Böhme – N. Neumann (67. Schuch) – Benndorf – Kiesewetter – Schultheis – Gouverneur – Szimayer – Weirich
Tore: 1:0 (73. Schultheis) – 2:0 (88. Benndorf) – 3:0 (93. Benndorf)
Schiedsrichter: Jason Lieser
Zuschauer: 60
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