5vier erobert die Welt des Zweirades. Heute: Die beste Mosel-Kurzstrecke für Ausdauertraining und Fahrradtouren.
Der Sommer kommt. Egal ob es gerade mal wieder regnet oder man das Gefühl hat, dass er schon lange da ist – der Sommer kommt. Und mit dem Sommer kommt auch die Zeit für Outdoor Training. Das Fahrrad ist für viele das Sportgerät der Wahl – gelenkschonender als Joggen und eine der besten Möglichkeiten, schnell Kondition aufzubauen. Um das beste Ergebnis zu erzielen ist eine gleichmäßige Belastung von Nöten – also kein ständiges Auf und Ab in der Eifel oder im Hunsrück. Wo also fahren?
Wenn man nicht auf Berge fahren will, bleiben nur die Täler. Glücklicherweise ist vor allem das Moseltal ein wahres Paradies für Biker. Der Moselradweg bietet gut fahrbare und gut messbare Strecken mit Abwechslung und besten Fahrbedingungen.
Für alle, die anfangen wollen, Fitness mit dem Fahrrad zu betreiben, gibt es eine besonders geeignete Strecke.
Start und Zielpunkt : Kaiser-Wilhelm-Brücke an der Mosel. Vor allem für alle, die in der Stadt wohnen ist der Start- und Zielpunkt unserer Strecke gut erreichbar und nicht mit langen Anfahrtszeiten verbunden.
Länge: 20 Kilometer. Sowohl für eine gemütliche Tour in der Sonne, wie auch für eine Fahrt auf Geschwindigkeit ist diese Länge gut geeignet. Auf den gut ausgebauten Radwegen links und rechts der Mosel kann ein geübter Fahrer problemlos Durchschnittsgeschwindigkeiten von 30 km/h und mehr erreichen. Die relativ kurze Strecke hat den Vorteil, dass sie in unter 45 Minuten gefahren werden kann – also praktisch in der Mittagspause. So kann sie täglich auf den Trainignsplan gesetzt werden und erreicht maximalen Effekt.
Streckenverlauf: Von der Kaiser-Wilhelm-Brücke aus fährt man – je nach Lust und Laune – entweder auf der linken oder rechten Moselseite in Richtung Süden. Der Moselradweg führt direkt am Fluss nach Konz. Dort gibt es eine Eisenbahnbrücke mit einem Übergang für Fußgänger und Fahrradfahrer. Hier wechselt man auf die andere Moselseite und fährt wieder zurück in Richtung Trier. Straight forward und mit sehr guten Wegen ist diese 20 Kilometer Tour ein hervorragender Start für deine Biker Karriere oder eine gute Möglichkeit, einfach fit zu bleiben.
Streckenbeschreibung: Wir starten die Strecke heute auf der linken Moselseite (der Eurener Seite). Bis zur Europabrücke muss man hier hin und wieder mit Touristen und Pause machenden Einwohnern rechnen, aber wenn man nicht gerade am Sonntag Nachmittag fährt, hat man auf dieser Seite eigentlich immer freie Fahrt. Die Strecke ist hervorragend ausgebaut – bis auf einen kurzen Teil vor der Europabrücke – ist der gesamte Weg gut betoniert. Derzeit gibt es eine ein Kilometer lange Umleitung um die Mosel-Schleusenbaustelle, die recht hässlich, aber ebenfalls bestens geteert ist. Ansonsten hast du auf der linken Seite deines Radweges immer die Mosel im Blick und auf der rechten Seite kannst du viele schöne Blicke auf Weinberge und die Natur werfen.
Die zehn Kilometer sind schnell gefahren und am anderen Ufer ist nun Konz zu sehen. Nach der Moselüberquerung auf der Eisenbahnbrücke – hier lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in die Landschaft, denn die Brücke ist recht hoch und gibt einen wunderschönen Ausblick.
Auf der rechten Moselseite angekommen geht es nun auch schon wieder Richtung Heimat. Die Uferpromenade in Konz ist grün, sehr hübsch und bei Touris, Einwohnern und anderen Sportlern sehr beliebt. Es kann also zu einer hohen Dichte an anderen Outdoor-Liebhabern kommen. Zudem ist die Betonfläche des Radweges hier recht alt und es gibt einige recht üble Wurzelschäden – kleine, scharfe Bodenwellen von mitunter bis zu acht Zentimetern Höhe – die vor allem für Rennrad-Fahrer ein Problem werden können. Nach einer kurzen Strecke an der Bahn entlang, die sich hervorragend für hohe Geschwindigkeiten eignet, bist du auch schon wieder an der Moselstaustufe und damit in Trier selbst angekommen.
Leider ist der letzte Teil der Strecke, direkt ab der Europabrücke, nicht nur der am meisten von Einwohnern und Touristen frequentierte, sondern auch der am schlechtesten ausgebaute. Wurzelschäden und verrutschte Pflastersteine machen das Fahren hier zusammen mit grillenden Studenten, spielenden Kindern und Gruppen von Miet-eVFelo Fahrern mitunter zu einer Herausforderung.
Was auf der ganzen Strecke gilt, ist hier besonders angesagt: vorausschauendes Fahren und Freundlichkeit. Der Moselradweg ist keine Rennstrecke und es gibt eine Menge Menschen, die nicht mit einem rasenden Zweirad von hintern rechnen. Meckern oder ganz dicht auffahren bringt da gar nichts. Sich rechtzeitig bemerkbar machen, langsamer fahren, ein Lächeln und „Danke“ beim Überholen ist nicht nur freundlicher, sondern auch stressfreier.
An der Kaiser-Wilhelm-Brücke angekommen ist die Reise vorbei. Ob nun als Konditionstraining oder als sonnige Fahrradrundtour – die Strecke bietet sich für alle Fahrradliebhaber an.
5vier wünscht gute Fahrt!
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