Verpasste Trendwende: Kevin Hamilton und der BBC Bayreuth schickten die TBB am Samstagebend mit einer Niederlage auf den Heimweg. Ohne die nötige Scoring-Power verpufften die Trierer Chancen in der Schlussphase.
Mit einem Auswärtssieg und guten Neuigkeiten im Gepäck ging es für die TBB recht hoffnungsvoll zum Showdown in der Oberfrankenhalle. Zudem hatte die TBB eine faustdicke Überraschung parat: Langzeitinvalide Dragan Dojcin stand zum ersten mal in der laufenden Saison im Kader – und später auch auf dem Feld (5 Minuten, 1 Foul). Gegen die Übermacht der Bayreuther im zweiten Viertel vermochte der Serbe jedoch ebenso wenig ausrichten wie seine Kollegen, unter denen sich Andi Seiferth mit 19 Punkten und 8 Rebounds am heftigsten wehrte.
Die TBB sah sich nach diesem dominanten Viertel der Gastgeber zur Pause mit einem 12-Punkte-Rückstand konfrontiert – wie sich herausstellen sollte, eine verhängnisvolle Hypothek. Dabei machte es vor allem der nahezu omnipräsente Kevin Hamilton den Trierern richtig schwer. Barry Stewart erwischte als übliche Scoring-Option hingegen einen rabenschwarzen Tag, schoss nur 20% aus dem Feld; trotzdem sorgten er und Andi Seiferth dafür, dass die TBB den Rückstand auf sechs Punkte verkürzen konnten, ehe Hamilton – einmal mehr – mit einem Dreier die direkte Antwort gab.
Offensiv mittellos in der heißen Phase
Henrik Rödl schwor das Team in der überfälligen Auszeit eine härtere defensive Gangart ein; Trier spielte sich erneut heran und hatte den Rückstand vor dem Schlussviertel mit 55:52 nahezu egalisiert. Beckham Wyrick, Gary McGhee und Kevin Hamilton erhöhten jedoch gleich zum Auftakt in rascher Folge wieder auf neuen Punkte Vorpsprung, die TBB drohte am berühmten langen Ast zu verhungern. Trier hatte den Dreiern (9 von 25) und Freiwürfen (22 von 24) der Bayreuthern wenig entgegenzusetzen, war offensiv vor allem aus der Distanz nicht effektiv genug. Viel zu spät platzte bei Barry Stewart der Knoten; sein Dreier zum 73:69 brachte Trier ein letztes Mal in Schlagdistanz. Doch nach einem Turnover von Nate Linhart und zwei verfehlten Freiwürfen – geradezu symbolträchtig für ihn, der sonst fast blind von der Linie trifft (85% in 2012/13) – war das Momentum den Gastgebern nicht mehr zu entreißen.
Für Trier geht der Blick in der Tabelle allmählich nach unten. Nach der sechsten Niederlage in den letzten sieben Partien steht die TBB auf Platz zehn und empfängt am Samstag, den 9.3. die Telekom Baskets Bonn zum Derby in der heimischen Arena.
Statistik
BBC Bayreuth: Hamilton (14), Trapani (11), Spöler (10), Schmitz (8), Wyrick (7), McGhee (7), Simon (6), Schmidt (4), Zeis (2)
TBB Trier: Seiferth (19), Harper (15), Linhart (11), Howell (9), Bucknor (8), Stewart (5), Doreth (2), Mönninghoff (2), Saibou (0), Dojcin (0)
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