Nach mehr als sieben Wochen Europameisterschaftspause starten die Bundesliga-Handballerinnen aus Trier am Samstag (18 Uhr) die „Mission“ Klassenerhalt beim deutschen Meister und Tabellenführer Thüringer HC. Eine Partie, in der die Miezen befreit und ohne Druck aufspielen können, „ein Testspiel unter Wettkampfbedingungen“ formuliert es Trainerin Cristina Cabeza. Für eine Spielerin ist die Begegnung in Bad Langensalza allerdings etwas Besonderes: Mégane Vallet feiert nach zehnmonatiger Verletzungspause (Kreuzbandriss) ihr Comeback.
Trier. „Der Ablauf ist schon wieder der Alte, Training ist dann aber doch immer noch etwas anderes als der echte Wettkampf“, sagt Mégane Vallet mit einem Lächeln auf den Lippen und ergänzt: „Ich freue mich nach so langer Zeit wieder mit den Mädels auf der Platte zu stehen.“ Die Leidenszeit der 25-Jährigen geht am Samstag (18 Uhr) in Bad Langensalza zu Ende, zehn Monate nach ihrem Kreuzbandriss geht Vallet die Sache allerdings total entspannt an. „Ich mache mir keinen Druck. In allererster Linie will ich das genießen. Eine Verletzung ist nie etwas schönes, vor allem wenn sie so schwer ist. Sie hat mir in vielerlei Hinsicht aber auch die Augen geöffnet“, so Vallet.
Die Französin geht die Dinge seither gelassener an und macht deutlich, dass für die „Mission“ Klassenerhalt auch ein Lächeln dazu gehört: „Abstiegskampf, dass ist wie der Name schon sagt Kampf. Aber Handball, dass ist auch unser Hobby, unsere Leidenschaft – und genau aus diesem Grund sollte es auch Spaß machen.“ Eher weniger zu lachen haben dürften die Moselstädterinnen am Samstag beim Thüringer HC. Der deutsche Meister und aktuelle Tabellenführer rast wie ein ICE durch die Liga, neun Siege in neun Partien – die Meisterschaft führt auch in dieser Spielzeit nur über den THC, es wäre die fünfte in Folge. Trainer Herbert Müller hat aus der einstigen „grauen Maus“ eine internationale Spitzenmannschaft geformt.
„Wir müssen die Kirche im Dorf lassen und realistisch bleiben. Der THC, dass ist nicht unser Maßstab. Die spielen in einer anderen Liga“, sagt Co-Trainerin Jana Arnošová. Und so fällt die Begegnung im Osten in die Kategorie Testspiel unter Wettkampfbedingungen. „Es geht darum den Spielrhythmus wieder zu finden“, so die Tschechin. Der Fokus richtet sich bei allen Beteiligten bereits auf den 17. Januar, im Heimspiel (19.30 Uhr) gegen Aufsteiger Bad Wildungen sind die Miezen nach einem verkorksten ersten Saisondrittel und nur einem Sieg aus neun Spielen zum Siegen verdammt. Gegen den THC kann man die Dinge deutlich entspannter angehen, eine Devise wie gemalt für Comebackerin Mégane Vallet.
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Aufstellung: Jessica Kockler, Verena Flöck; Hannah Sattler, Sanne Backhed, Esther Mohr, Katrin Schneider, Linsey Houben, Andrea Czanik, Megane Vallet, Jana Kordel, Judith Derbbach, Maxime Struijs, Silvia Solic, Franziska Garcia
Schiedsrichter: Christian Kobilke/Patrick Arndt
Thüringer HC – Miezen (Samstag, 18 Uhr – Salza Halle in Bad Langensalza)
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Von Franiska Garcia
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