Es gibt viele Fragezeichen um das Regionalliga-Aufgebot bei Eintracht Trier in der Saison 2012/13. Zwei Talente aus der eigenen Jugend greifen aber sicher an. Burak Sözen und Christopher Spang unterschrieben einen Vertrag – und bleiben Roland Seitz erhalten.
Zwei Gesichter werden im Regionalliga-Kader von Eintracht Trier in der neuen Saison ganz sicher für jugendlichen und lokalen Schwung stehen. Wie Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi gegenüber 5vier bestätigte, haben Burak Sözen und Christopher Spang Verträge bis zum 30. Juni 2013 für die Mannschaft von Roland Seitz unterzeichnet. Die Arbeitspapiere starten ab dem 1. Juli, A-Jugend-Torjäger Sözen und Defensiv-Allrounder Spang wollen dann angreifen und ihre Chance nutzen, um den Sprung bei den Profis zu schaffen. „Es ist immer das Ziel, Eigengewächse aus dem Nachwuchs einzubauen, aber natürlich muss die Qualität auch stimmen“, so Wilhelmi. Bei dem hoffnungsvollen Duo haben die Verantwortlichen da ein gutes Gefühl, das in der Rücksprache mit Herbert Herres bestätigt wurde. „Die Jungs haben einfach eine gute Einstellung“, lobt der Junioren-Coach.
„Sie gehören von Anfang an zu dem Kader der besten 20 Spieler und haben alles in ihrer Hand“, freut sich Wilhelmi. Auch mit Christoph Anton scheint die Eintracht auf einem guten Weg zu sein, um eine gemeinsame Zukunft zu basteln. Der 20-jährige Offensivspieler, der sich bei seinem Startelf-Debüt gegen Koblenz (0:0) mit unbeschwerten Dribblings in die Herzen der Fans spielte, absolviert eine Ausbildung zum Physiotherapeuten (5vier berichtete). Dennoch will das Talent, das durch Verletzungen oft zurückgeworfen wurde, seinen Weg in der Regionalliga gehen. Beim Heimspiel gegen Dortmund II (2:4) und in Verl (0:1) vertraute Trainer Roland Seitz ihm jeweils über 90 Minuten. „Wir haben uns mit ihm und seinen Eltern getroffen und die Möglichkeiten abgeklopft, die es gibt“, sagt Wilhelmi, der zuversichtlich ist, in den nächsten Tagen eine gute Lösung zu finden. Eine Variante: Anton geht morgens zur Schule und trainiert nachmittags mit der Mannschaft.
Sözen: „Ich werde Gas geben.“
Damit gewinnt das Aufgebot von Eintracht Trier einen höheren Anteil an Spielern aus dem eigenen Stall. Burak Sözen (hier geht es zum ausführlichen 5vier-Porträt) konnte sein Glück nicht fassen nach der Unterschrift. „Das war schon ein geiles Gefühl. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich niemals gedacht, dass es so weit kommt.“ Vom FV Engers war der Angreifer aus der B-Jugend nach Trier gewechselt – mit der Empfehlung von 48 Treffern zum Aufstieg in die Rheinlandliga. „Jetzt hoffe ich, dass ich öfters spiele und bald mein erstes Tor schieße. Ich werde jedenfalls Gas geben. Es war schon ein Traum, im Moselstadion vor fast 3000 Fans aufzulaufen.“
Auch Sözen feierte im Derby gegen Koblenz für zehn Minuten seinen Einstand in der Regionalliga, mit zwei Schüssen fügte er sich ohne Angst vor großen Namen ein. Bis Mai soll der 18-Jährige zunächst seine Ausbildung zum Friseur in Konz abschließen. Aber sein Chef weiß um die Fußball-Leidenschaft seines fleißigen Azubis und unterstützt ihn mit voller Kraft. „Ich bekomme nach den Prüfungen fünf, sechs Wochen Urlaub, damit ich in der Vorbereitung komplett dabei sein kann“, freut sich Sözen, der danach zwischen Salon und Fußballplatz pendeln will. „Ich werde täglich noch zwei, drei Stunden arbeiten und dann ins Training gehen.“
Spang: „Mein Verein, meine Stadt – ich freue mich einfach“
Auch für Christopher Spang erfüllte sich ein Traum. Der 19-Jährige aus Zewen hat jüngst erst sein Abitur gebaut mit den Leistungsfächern Biologie, Sport und Deutsch. Neben dem Pauken bot er sich unter Trainer Seitz im Trainingsbetrieb der Regionalliga-Mannschaft an. Seine Premiere gab er gegen Dortmund II, als er in der 83. Minute eingewechselt wurde. „Das war schon ein besonderes Gefühl.“ Auch in Verl kam Spang in den letzten sieben Minuten zum Einsatz.
„Ich bin schon stolz, dass die Eintracht auf mich zugekommen ist und mir einen Vertrag angeboten hat“, sagt das Talent, das einige Male für die Rheinland-Auswahl nominiert wurde. „Es ist meine Stadt, mein Verein, ich freue mich.“ Bei Spang ging es zuletzt noch um die Frage, ob er ein Studium aufnimmt. „Ich hätte gerne Sport studiert, aber das ist in Trier nicht möglich. Nun werde ich gucken, ob ich zum Wintersemester ein anderes Fach finde, das mir gefällt. Und wenn nicht, konzentriere ich mich erstmal nur auf den Fußball.“ Spang startete mit seiner Laufbahn in Zewen, wechselte dann zur DJK St. Matthias und spielt seit 2007 für die Eintracht.
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