5vier.de unterstützt das Tierheim in Trier-Zewen bei seiner Vermittlungsarbeit. Von dort wurden – und das sei besonders hervorgehoben – im letzten Jahr 140 Hunde vermittelt.
Trier. Einige der untergebrachten Hunde, die täglich von freiwilligen, ehrenamtlichen und informierten Helfern ausgeführt werden, wie auch von Fachpersonal betreut und trainiert werden, warten sehnsüchtig auf einen Menschen, ein Paar oder eine ganze Familie. Deshalb lässt 5vier.de diese Hunde sich selbst vorstellen:
Von wegen „alt“ – ich bin zwar zehn Jahre alt, aber lass mich mal mit Dir eine Wanderung machen – wenn Du dann über wehe Füße, Gelenke oder andere Dinge klagst, schlabbere ich etwas Wasser und könnte gleich nochmal mit Dir los. – Der Tierarzt notierte in meiner Akte „extrem fit“… Übersetzt heißt das: Nach zehn Kilometern Wanderung brauche ich genau 30 Sekunden Regenerationszeit.
Das ist mein Vorwort, damit Du gleich meine Bedürfnisse einordnen kannst. Und – keine Angst – wenn Du mich im Tierheim besuchen kommst, kann Dir jeder sagen, dass ich mit Dir noch mindesten sieben Jahre „Bäume ausreiße“. Nimm das nicht so wörtlich, sonst wird meine Erzieherin namens Inge noch meinen, ich hätte alles wieder verlernt.
Ich heiße Sammy und bin ein Rüde. Seit drei Jahren bin ich im Tierheim, und seit zwei Jahren werde ich – so sagt man das – „konsequent trainiert“. Ja, das gebe ich zu, es macht einfach Spaß, gefordert zu werden. Das heißt, ich liebe es, mit einem Menschen zu sein, der tatsächlich Zeit für mich hat. Denn hier im Tierheim langweile ich mich enorm. Das mit dem Lochgraben ist ja auch keine Beschäftigung für jeden Tag. – Und weil ich mich so sehr mich nach Dir, Mensch, sehne, wäre es passend, wenn Du alleine wärest.
Was kann ich Dir anbieten: Ich gehe an der Leine, sogar einen Maulkorb kannst Du mir umbinden, ohne dass ich streike. Ich bin „sozialverträglich“ mit anderen Hunden. Du musst mich also nicht tragen, wenn ein anderer Hund kommt. Ich bin „kooperativ“. Das Wort gefällt mir. Denn früher, bevor Inge Wanken mir die Dinge etwas anders dargestellt hat, als ich sie gemeint hatte zu interpretieren, war ich „egozentrisch“. Was mein war, was ich besitzen wollte, das war meins. Und da gab es auch nichts zu rütteln. „Falsche Erziehung“ meinen die einen – mir hat es so lange Spaß gemacht, bis ich mich wirklich nicht mehr auskannte und eine Türe als „meine Türe“ erklärte. Deshalb kam die Feuerwehr… – Aber inzwischen habe ich viel gelernt und bin immer noch lernwillig. – Du siehst, wie der Spaß neu definiert werden kann.
Also Mensch, wenn Du jetzt noch Fan von Geocaching bist, respektive GPS-Schnitzeljagd gerne machst oder – noch besser – mich zu einem Mantrailer ausbilden möchtest, werde ich Dich nie enttäuschen Denn ich bin als Wachtel-Mischhund ein nasen-orientierter Hund. Also selbst im Jagdbereich wäre ich einsetzbar. (Deshalb lass es sein, extra einen englischen Garten für mich anzulegen. Der hat auch Spuren, die meine Nase in die Tiefe verfolgen will!)
So, komm, lerne mich kennen, lass uns eine Runde drehen. Ich enttäusche Dich nicht, so enttäusche mich nicht. Ruf beim Tierheim an! – Die sind dort am besten am Dienstag und am Freitag von 14 bis 17 Uhr, am Mittwoch am Samstag von 14 bis 16.15 Uhr unter der Nummer 0651 / 86156 erreichbar. Am besten notierst du die Adresse: Tierheim Trier, Heidenberg 1, 54294 Trier-Zewen.
Und natürlich werden die vom Tierheim Dich auch dann noch bei Fragen beraten, wenn ich bei Dir wohne. – Danke. – Komm, komm schnell, denn mit Dir gibt es wieder neue Abenteuer. Ich weiß das. Du kennst mich jetzt. Und ganz natürlich nehme ich mir auch viel Zeit, Deine Geschichte anzuhören. Das gehört sich so. – Bevor ich es vergesse: Mit dem Schwanz wedeln wir aus Freude. Wenn Du allerdings deine Wanderschuhe anziehst, dann gibt es ein Schwanzwedeln hoch zwei – lass Dich überraschen!
Ich, Sammy, freue mich auf Dich, Mensch.
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