Detox gilt bei den Stars als gesundes Mittel gegen lästige Fettpölsterchen. Aber was steckt dahinter? Und wie geht das eigentlich? 5vier-Redakteurin Silke Meyer hat sich auf Recherche begeben.
Wer träumt nicht davon ein paar lästige Pfunde loszuwerden? Immerhin sind die Stars, Schauspieler, Sängerinnen und IT-Girls, auch (fast) alle sehr schlank. Aber wie machen die das eigentlich? Viele Prominente setzen heute auf Detox-Behandlungen. Der Begriff ‚Detox‘ stammt aus dem englischen Sprachraum und bedeutet ‚Entgiften‘. Zentrale Idee, die hinter dem Diätkonzept steht, ist, dass sich im menschlichen Körper viele Gifte und andere unerwünschte Bestandteile ansammeln. Diese sollte man möglichst loswerden, um sich dann körperlich und seelisch besser zu fühlen. Und das tut man am besten mit Detox-Programmen.
Es gibt diverse (Misch-)Formen des Detoxing. Populär sind das Saft-Detox, wobei dem Körper für einen bestimmten Zeitraum nur Säfte zugeführt werden; das Suppen-Detox (hierbei darf man fast nur Suppen zu sich nehmen) und das Limonaden-Detox. Letzteres ist bei Stars wie Jared Leto und Beyonce Knowles sehr beliebt. Beide verloren damit innerhalb kürzester Zeit viel Gewicht. Gesund ist eine derart drastische Gewichtsreduktion jedoch gewiss nicht. Besagte Limonade besteht übrigens aus Wasser, Zitronensaft, Cayenne-Pfeffer und Ahornsirup. Diese eigenwillige Mischung soll den Körper mit allem versorgen, was er so braucht.
Alles andere als lecker
Ein Selbstversuch ergab jedoch, dass das Gebräu alles andere als schmackhaft ist. Nach einem Glas der sauren ‚Limonade‘ wanderte der Rest in den Abguss. Wer schön sein will muss leiden? Von wegen! Saft- und Suppen-Detox sind vielleicht weniger extrem, schmecken aber besser. Außerdem ermöglichen die beiden Methoden mehr Abwechslung im ‚Speiseplan‘, liefern dadurch mehr Vitamine und lassen sich auch ganz einfach kombinieren. Manche Ratgeber empfehlen, zusätzlich Einläufe durchzuführen, um auch den letzten Rest der Giftstoffe aus dem Körper zu schwemmen. Angenehm ist das aber sicher nicht.
Vorsicht, wer sich an ein Detox wagen möchte, muss vorher unbedingt den eigenen Hausarzt konsultieren. Wer Entgiften will muss gesund und fit sein. Zudem muss abgeklärt werden, ob die regelmäßige Einnahme von Medikamenten negative Auswirkungen haben könnte. Aber auch wer vom Arzt ein ‚Go!‘ bekommt, muss damit rechnen, unter dem Detoxing zu leiden. Häufige Symptome sind Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden und Stimmungsschwankungen. Um den Körper umzugewöhnen, empfiehlt es sich zunächst stufenweise auf Flüssignahrung umzusteigen.
Eine Belastung für den Körper
Wegen der körperlichen Belastung sollte man zudem davon absehen, an arbeitsintensiven oder stressigen Tagen das Programm durchzuführen. Es ist besser man nutzt dafür ein paar freie Tage und verbringt die Zeit im eigenen Zuhause. Und auch Sport treiben ist während des Entgiftens nicht unbedingt ratsam. Der Körper hat jetzt schon genug Stress, man sollte ihm nun die nötige Ruhe gönnen, die er braucht, um mit der ungewohnten Situation zurecht zu kommen. Zudem ist es enorm wichtig, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Neben den Suppen und Säften muss man viel Wasser trinken.
Aber bringt Detox überhaupt etwas? Bei dieser Frage scheiden sich immer noch die Geister. Die einen halten die sanfte Entgiftung für Humbug, andere schwören drauf. Zur Gewichtsreduktion dient das Konzept jedenfalls nur bedingt. Wer einige Tage ein Detox durchführt, danach aber wieder munter weiter schlemmt wie zuvor, wird die verlorenen Kilos schnell wieder auf den Hüften haben. Wer aber für einen bestimmten Anlass, vielleicht für eine wichtige Feier, schnell noch ein oder zwei Kilos loswerden will, kann das durchaus mit dieser Methode erreichen. Somit ist Detox zwar kein Allheilmittel gegen die Pfunde, kann aber ein kleiner Turbo-Trick für den großen Auftritt sein.
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