Die TBB Trier konnte das gestrige Derby gegen die Telekom Baskets Bonn mit 65:48 für sich entscheiden. Trierer Topscorer werden Philip Zwiener und Oskar Faßler mit je zwölf Punkten, doch auch die Teamleistung insgesamt war stark.
Vor 4216 Zuschauern übernahmen die Gastgeber von Beginn an die Initiative und gingen durch Philip Zwiener und einen Dreier von Dru Joyce mit 5:0 in Führung. Maik Zirbes lässt es zum 10:2 krachen, Alex King foult Dragan Dojcin beim Kampf um den Rebound: Auszeit Bonn. Das erste Viertel endet nach einem wunderschönen „Buzzer Beater“ von Dru Joyce deutlich mit 17:6.
Das konnte Bonn so nicht auf sich sitzen lassen – doch gegen starke Trierer fand das Team zunächst auch im zweiten Viertel kein Mittel. Oskar Faßler und John Bynum treffen aus der Mitteldistanz zum 23:9. Henrik Rödl spielte jetzt mit einer Formation aus Joyce, Bynum, Faßler, Picard und Evans; die Bonner Defensive zog an und produzierte Trierer Ballverluste, zudem sorgte Center-Routinier Chris Ensminger unter den Körben für etwas mehr Ordnung aus Bonner Sicht. Bonn schafft es mit harter Defense und Punkten des schnellen Aufbauspielers Nic Wise den Rückstand zur Halbzeit auf acht Punkte zu drücken: 30:22.
Nach der Pause legte Bonns Jeremy Hunt mit einem Dreier zum 30:25 nach, doch die Trierer agierten weiterhin konzentriert. Oskar Faßler trifft den Dreier zum 36:27. Trier kämpft um die Rebounds und entscheidet diese Statistik für sich – insgesamt entwickelte sich die Partie in dieser Phase zu einer wahren Abwehrschlacht mit wenig Punkten auf beiden Seiten und intensiver Zonenverteidigung. Zur letzten Viertelpause steht es 41:33, der Bonner Rückstand bleibt unverändert bei 8.
Im vierten Viertel zeigte sich dann der Vorteil der längeren Bank auf Seiten der Gastgeber, die verletzungsgeschwächten Telekom Baskets Bonn liefen zunehmend hinterher. Trier verteidigt weiter hart, kann auch einmal den Bonnern die komplette Angriffszeit ohne Korberfolg wegnehmen. Oskar Faßler zieht mit Dampf zum Korb und wird dabei gefoult: 48:37, Auszeit Bonn. Einmal kommt Bonn mit einem Bonusfreiwurf des starken Mark Tyndale noch auf acht heran – und dann ist es Dru Joyce, der den Gästen mit einem Dreier im zweiten Versuch den Zahn zieht: 59:42 und ein guter Grund, warum man die Reboundüberlegenheit anstreben sollte. Die Arena Trier war schon frühzeitig in Feierstimmung: La Ola und „Sieg“-Sprechchöre bereits mehr als eine Minute vor Schluss – hier brannte nichts mehr an.
Der Endstand von 65:48 geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Die TBB Trier steht damit vor ihrer nächsten „Auswärtswoche“ (zu Gast bei Phoenix Hagen, EnBW Ludwigsburg und ALBA BERLIN innerhalb von sechs Tagen) mit ausgeglichenem Konto auf Platz 9.
TBB-Headcoach Henrik Rödl: „Wir hatten uns nach dem enttäuschenden Ausgang der letzten Auswärtsspiele unbedingt einen Sieg vorgenommen. Dabei wollten wir vor allem weniger Offensivrebounds zulassen – das ist uns gelungen. Außerdem haben wir kollektiv sehr gut verteidigt. Wir konnten die Energie heute bis zum Ende hochhalten und uns in der zweiten Halbzeit auch wieder aus einer kurzen Schwächephase befreien, die Ballverluste reduzieren. Es hilft natürlich wenn der Gegner kein Wurfglück hat – verbessern müssen wir die Freiwurfquote, ansonsten bin ich sehr glücklich mit der heutigen Leistung.“
Baskets-Headcoach Mike Koch: „Glückwunsch an Henrik und die TBB Trier zu einem verdienten Sieg. Wir haben heute als Team erlebt, wie es sein kann, wenn einem einmal nicht 67 Punkte in einer Halbzeit gelingen, wie neulich gegen Hagen. Gegen eine gute Trierer Verteidigung haben wir uns sehr schwer getan. Wir haben es nicht geschafft, die kleinen Dinge richtig zu machen, Trier hat die Rebounds und Loose Balls bekommen – und mit einer Dreierquote von 1/16 kann man dann nicht gewinnen.“
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