Täglich werden auf den Straßen in der Region tausende von Tonnen an Gütern, darunter auch Gefahrstoffe sowie Abfälle, transportiert. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen mit oftmals schweren Folgen. Beim landesweiten Verkehrskontrolltag am Dienstag, 4. Juni, stand der gewerbliche Güter- und Personenverkehr im Mittelpunkt der polizeilichen Kontrollen.
Unangepasste Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand und Vorfahrtsverletzungen sind die häufigsten Ursachen von Verkehrsunfällen, an denen LKW oder Reisebusse beteiligt sind. Aber oft sind auch falsch gesicherte Ladung oder die Überschreitung der zulässigen Lenkzeiten Ursache für einen Unfall. 2063 Unfälle mit Fahrzeugen des Schwerlastverkehrs ereigneten sich im vergangenen Jahr im Bereich des Polizeipräsidiums Trier, 46 Mal verunglückten Reisebusse. Bei 201 Unfällen kamen Menschen zu Schaden. Sechs Unfallbeteiligte wurden getötet, 195 Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen.
Am Dienstag, 4. Juni, führte die rheinland-pfälzische Polizei zwischen 7 und 20 Uhr schwerpunktmäßig auf den Bundesautobahnen landesweite Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs durch.
Unter fachkundiger Leitung der Beamten der Zentralen Verkehrsdienste der Polizeidirektion Wittlich waren 21 Beamte des Polizeipräsidiums bei stationären und mobilen Kontrollstellen im Einsatz.
Neben mobilen Kontrollteams, die auf Ausweichrouten unterwegs waren, richteten die Einsatzkräfte eine stationäre Kontrollstelle auf dem Rastplatz Markusberg an der A 64 in Fahrtrichtung Trier ein. Das Hauptaugenmerk lag während der mehrstündigen Kontrollaktion auf der Überprüfung der Ladungssicherung und des technischen Zustandes der Fahrzeuge sowie auf der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten.
Insgesamt überprüften die Beamten 49 Fahrzeuge, darunter drei Reisebusse, fünf Abfalltransporter und einen Lebendviehtransport.
Sieben Fahrzeuge wurden wegen technischer Mängel beanstandet. Bei zwei Fahrzeugen waren die Mängel so gravierend, dass die Weiterfahrt zunächst untersagt wurde. Bei einem dieser LKW war die Bremsanlage defekt. Der Fahrer musste sein Fahrzeug vor der Weiterfahrt durch eine Fachfirma reparieren lassen.
Fünf Fahrzeuge wiesen erhebliche Mängel bei der Ladungssicherung auf. Erst nachdem die Fahrer die Mängel beseitigt hatten, durften sie weiterfahren.
Bei einem Abfalltransport aus Spanien, dessen Ladung aus Elektronikschrott bestand, wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der illegalen Abfallbeseitigung eingeleitet.
Bei der Überprüfung der Lenk- und Ruhezeiten stellten die Beamten 27 Verstöße fest. Zu kurze Ruhezeiten und nicht ordnungsgemäß bediente Kontrollgeräte waren hier die Hauptbeanstandungsgründe.
Die ertappten Fahrzeugführer müssen nach Angaben der Polizei mit erheblichen Bußgeldern rechnen.
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