Seit 3 Jahren ist der Juni nicht nur der Monat des Trierer Altstadtfestes (23.-25. Juni), sondern auch von dem Porta-Nigra-Event „Porta Hoch 3“ (15.-18. Juni). Damit stemmt Trier zwei Großveranstaltungen in nur einem Monat. Was die Trierer davon erwarten können, haben wir auf der gestrigen Pressekonferenz in Erfahrung gebracht.
Trier. Die „Trier Tourismus und Marketing GmbH“ und ihre Kooperationspartner sind dieses Jahr besonders stolz auf ein Altstadtfest-Programm mit vielen Neuerungen. Kulturdezernent Thomas Schmitt (CDU) beschreibt dies als gelungene „Mischung aus Tradition und Innovation“ und zeigt sich auch begeistert vom Konzept des noch recht jungen Musik-Events „Porta Hoch 3“ an der namensgebenden Porta Nigra, welches „von Anfang an durchgestartet“ ist.
Oliver Thome vom Veranstalter Poppconcerts freut sich vor allem auf den Doppelschlag von „Fury of the Slaughterhouse“, die nicht nur am Freitag, den 16.6 eine bereits ausverkaufte Show an der Porta Nigra spielen, sondern jetzt auch am 15.6 an der denkwürdigen Spielstätte losrocken werden. Am 17.6 gibt sich die Berliner Kombo „Jennifer Rostock“ die Ehre, die nicht nur gern provozieren, sondern auch klar Stellung beziehen. „Die Trierer wissen solche Hymnen mit Haltung durchaus zu schätzen“, freut sich Thome auf die Energie-geladene Show aus der Hauptstadt. Am Sonntag spielt dann das philharmonische Orchester der Stadt Trier ein kostenloses Konzert auf der markanten, transparenten Bühne. Line up hin oder her, der eigentlich Headliner – das weiß auch Oliver Thome – ist das Publikum: „Ohne Zuschauer wäre das alles gar nichts!“ Deswegen wünscht er sich auch vor allem „viel Sonne, wenig Stress und ausnahmslos glückliche Gesichter“.
Während „Porta Hoch 3“ mit großen Namen glänzt, klotzt das Altstadtfest mit seiner schieren Größe. Rund 100.000 Menschen werden in der Stadt unterwegs sein, rund 60 Acts wird es auf den Bühnen zu bewundern geben, insgesamt 330 Künster sind an den Tagen vom 23. bis zum 25. Juni in der Stadt aktiv. Satte 155 Gastro-Stände sorgen für das leibliche Wohl der Besucher. Ein wichtiger Teil davon ist die große Neuerung „Kiez Street“, die einen Street Food Market in der Fleischstraße darstellt. Mitorganisator Klaus Tonkaboni freut sich besonders über die vielen etablierten Trierer Gastronomen, die bei dem Experiment mitmachen und ihr Repertoir neu interpretieren.
Das musikalische Rahmenprogramm wird mit 44 von 60 Acts zu fast 3/4 aus Trier und der Region stammen, was einen Rekord darstellt. Die Veranstalter freuen sich dabei sowohl auf die vielen alten Hasen wie „Leiendecker Bloas“ oder „Frank Rohles & Friends“, als auch auf diverse Newcomer. Unter anderem sind dieses Jahr auch „Klangbild“ dabei, die wir im Rahmen unseres Music Mondays vor einigen Monaten unter die Lupe genommen haben (siehe auch: Klangbild – frisch geschlüpfte, alte Hasen). Dennoch fällt auf, dass die Veranstalter auf Nummer sicher gehen und vor allem Cover-Rocker auftreten lassen. Viele der talentierten, selbst-schreibenden Bands der Region finden beim Altstadtfest auch dieses Jahr keine Berücksichtigung. Stattdessen versucht man es mit einem aufwendigen Karaoke-Event namens „ROKKEN“, die beispielsweise am Sonntag, den 25.6 die Bühne an der Porta Nigra mit hoffentlich reger Publikums-Beteiligung rocken.
Nach den vergangenen Tagen ist die Sicherheit natürlich noch ein wichtiges Thema, wenn es um Großveranstaltungen geht. Kulturdezernent Thomas Schmitt antwortet zusammenfassend: „Die Menschen sollen sich wohl aber auch sicher fühlen!“ Ein lückenfreies Sicherheitskonzept wird zur Zeit noch von den zuständigen Behörden ausgearbeitet und wird zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert werden.
Schreibe einen Kommentar