An einer gestrigen bundesweiten Kontrollaktion zur Bekämpfung des Menschenhandels und der Zwangsprostitution hat sich auch das Polizeipräsidium Trier beteiligt. Unterstützt wurden die eingesetzten Zivilkräfte durch Beamte der Steuerfahndung sowie Mitarbeitern kommunaler Ordnungs- und Ausländerämter.
Rund 50 Polizeibeamtinnen und -beamte überprüften gemeinsam mit den Vertretern der anderen eingebundenen Behörden das Rotlichtmilieu im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums. In insgesamt 20 einschlägig bekannten Barbetrieben, Clubs, Bordellen und Terminwohnungen wurden 133 Personen überprüft.
In einer Bar trafen die Einsatzkräfte eine 31-jährige Ukrainerin an, die sich illegal in Deutschland aufhält. In demselben Etablissement wurden gegen zehn rumänische Damen Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet, da sie alle keine Arbeitserlaubnis hatten. Ferner stießen die Beamten auf eine Frau, die zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war.
Auch in der Region Trier wird – wie von LKA-Präsident Wolfgang Hertinger angekündigt – das Rotlichtmilieu gerade unter Aspekten des Opferschutzes auch künftig ein Schwerpunkt polizeilicher Kontrollmaßnahmen sein. Mit dieser und weiteren Kontrollen will die Polizei das Milieu ‚abklopfen’, also kriminelle Strukturen aufhellen, neue Ermittlungsansätze gewinnen und natürlich auch Personen ermitteln, die das Geschäft illegal betreiben. Ziel ist es ebenso, Opfern von Menschenhandel und Zwangsprostitution aus ihrer verzweifelten Lage herauszuhelfen.
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