Egal ob Frauenpower oder SWT-Bühne: Am kommenden Wochenende wird Triers Altstadt wieder zum Mekka für Freunde gepflegter Unterhaltungsmusik. Zum 35. Mal geht das Altstadtest über die Bühne. Natürlich dürfen da Guildo Horn oder Frank Rohlens nicht fehlen.
Trier. 35 Jahre – als Ehepaar würden Trier und sein Altstadtfest am letzten Juniwochenende die Leinwandhochzeit feiern und Bettwäsche oder Tischtücher geschenkt bekommen, weil die Aussteuer schon lange verschlissen ist. Doch das Gegenteil ist der Fall: An allen drei Tagen wartet das größte Open Air- Spektakel des Jahres mit vielen neuen Highlights auf, die alles sind, nur nicht verbraucht.
Traditionellerweise am letzten Juniwochenende wird das Trierer Altstadtfest die Innenstadt in eine Partymeile verwandeln. Feste Größen sind selbstverständlich Festveteranen wie Frank Rohles & Friends am Freitag auf dem Domfreihof, die Pratzbähnt oder die Rustlers am Samstag in der Fleisch- und Brotstraße oder Guildo Horn und die Leiendecker Bloas am Sonntag auf Vieh- und Hauptmarkt. Doch auch neue Musiker stürmen zwischen dem 16. und 28. Juni die verschiedenen großen und kleinen Bühnen. So betritt mit Akademik ein Altstadtfest- Newcomer der besonderen Art die SWT-Bühne auf dem Hauptmarkt: Der in Trier geborene Rapper verwandelt die deutsche Sprache in selbst komponierten Tex- ten ab 20 Uhr in rhythmusgeschwängerte Mixtapes, für die er sich bei Bedarf die soundgeladene Unterstützung von den Kollegen C.F. und Cris sichert. Ihm folgen ab 21 Uhr „Klimaschock“ auf die Hauptmarktbühne, die mit bester NDW-Musik und einer gehörigen Portion Publikumsbeteiligung eine Schweiß treibende Live- Performance garantieren, während auf der Sparkassen-Bühne am Viehmarkt ab 17 Uhr beste DJ-Sounds die Luft vibrieren lassen. Und um 21.45 Uhr werden „Rexis“ zu Gast bei SWR4 vor der Porta sein, das selbst ernannte „Polyester Orchester“, das mit Fönwelle, Hotpants und Blumen im Haar den deutschen Schla- ger der 70er Jahre wieder aufleben lässt.
Am Samstag bringen die „Suredreams“ ab 16 Uhr Frauenpower auf die RPR1- Bühne am Domfreihof. Die vier Sängerinnen haben sich der schillernden und glitzernden Musik der Sechziger Jahre verschrieben und versprühen mindestens die gleiche Begeisterung für das, was sie tun, wie „Die Dicken Kinder“, die ihnen um 19 Uhr auf die gleiche Bühne folgen. Seit 2005 touren die Kinder durch ganz Europa und mixen dabei einen unvergleichlichen Cocktail aus Musik, Comedy,Kunst und Unterhaltung.
Vom Rhythmus anstecken lassen kann man sich jedoch schon zur Mittagszeit: Ab 12:30 Uhr präsentieren sich die unterschiedlichsten Tanz- und Sportgruppen aus Trier und der Region beim „Rhythmusfieber“ auf der RTL-Bühne am Kornmarkt, auf der am Abend die Weimarer Band „Borderli- ne“ mit der „Greatest Hits Show“ zu Gast ist. Mit im Gepäck hat sie Welthits von Bryan Adams, REM, Queen oder Depeche Mode, die sie, mit tatkräftiger Unter- stützung des Publikums, live auf der Bühne performen. Demgegenüber konzent- rieren sich „Sixtyfive Cadillac“ ganz auf den satten Rhythm’n’Blues-Sound einer zehnköpfigen Big Band, die einst als Blues Brothers Show gegründet wurde, mittlerweile aber auch Klassiker von den Beatles oder Frank Zappa sowie einige eigene Songs dabei hat. Um 21 Uhr spielen die Musiker auf der SWT-Bühne am Hauptmarkt.
Ebenfalls ganz auf Blues &Soul setzt „The Soulful Experience Band“, experimen- tiert aber auch mit Rock-, County- und Jazz-Einflüssen. Wenn sie um 18 Uhr den Domfreihof rockt, betreten zeitgleich die „Mizzies“ auf dem Hauptmarkt die Bühne. „Uff saarlännisch“ präsentieren die vier Musiker einen gekonnten Mix aus Rock, Blues, Pop, Swing und Reggae und versehen international bekannte Lieder mit der saarländischen Sprache – unbedingt empfehlenswert! Und wer von anderen Kulturen nicht genug bekommen kann, ist ab 20 Uhr an der Porta Nigra mehr als gut aufgehoben, wenn Yuliesky Gonzalez mit seinem „Orquestra Cubanaché“ tanzbare kubanische Rhythmen vor’s römische Stadttor holt. Und schließlich gibt es ja auch noch die kölsche Karnevalskultur, zu hören ab ca. 20 Uhr auf dem Viehmarkt.
Das Alles – und noch viel mehr: Auf den großen und kleinen Bühnen treten an drei Tagen noch viele neue und altbekannte Bands auf. Das ganze Programm gibt es ab sofort im Internet und im neuen, orangefarbenen Programmheft, das unter anderem in der Tourist-Information an der Porta Nigra, aber auch an vielen anderen Ausgabestellen in der Stadt ausliegt. So war es im vergangenen Jahr.
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