Trier. Vom 9. Dezember 2023 bis zum 20. Januar 2024 findet in der Galerie Junge Kunst in Trier eine Ausstellung von Schwarz-Weiß-Fotografien des Künstlers Hermann Stamm statt. Die Eröffnung, bei der Stamm anwesend sein wird, findet bereits am 8. Dezember um 20:30 Uhr statt.
Selbstporträts als Zeitspiegel – Eine fotografische Reise durch Leben und Geschichte
Seit 1979 fotografiert Hermann Stamm immer wieder selbst. Mit dem heute verbreiteten Selfie hat Stamms Arbeit jedoch kaum etwas gemein. Vielmehr verfolgt der Autor ein strenges Konzept, in dem sein Leben, sein Älterwerden und schlussendlich auch sein Ableben thematisiert werden. Die ausgewählten Orte, die sich auf den Fotos im Hintergrund befinden, sind oft von historischem Interesse – sie sind „Zeitzeugen“ und geben damit der Arbeit noch eine zweite Ebene. So sind in Hermann Stamms Fotografien seine Lebenszeit mit Themen der Zeitgeschichte verknüpft.
Die Selbstportraits sind als Registratur des Nachdenkens zu verstehen. Ein Beleg über das Leben. Nicht mehr und nicht weniger. Für das 2023 erschienene, gleichnamige Buch wurden 365 Fotos ausgewählt.
Vom Grafik-Design zum Professor für Fotografie: Die vielseitige Karriere des Fotografen
Hermann Stamm wurde 1953 geboren und absolvierte ein Studium im Bereich Grafik-Design, das er 1978 als Diplom Designer FH an der Hochschule Würzburg abschloss. Anschließend studierte er Visuelle Kommunikation/Fotografie bei Prof. Floris M. Neusüss. Seit 1977 ist er mit zahlreichen Ausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen und Veröffentlichungen im In- und Ausland im Bereich Fotografie aktiv. Seine Werke sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, darunter das Museum Folkwang Essen, Fotoforum Kassel und Fotomuseum München.
Seit 1979 erhielt er diverse Preise wie den Otto Steinert Preis der DGPH 1979 und den Kodak Fotobuchpreis 1984, sowie Stipendien, u.a. im Künstlerhaus Bethanien Berlin und von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Essen. Er war auch in der Lehre tätig und hielt Vorträge und Workshops an verschiedenen Hochschulen und Institutionen, darunter die FH Bielefeld, FH Würzburg, Universität Essen, Salzburg College, die Werkstatt für Photographie Berlin und die Europäische Kunstakademie Trier.
1990 wurde er in die Deutsche Fotografische Akademie berufen. Von 1993 bis 2020 war er Professor für Visuelle Kommunikation und Fotografie an der Bauhaus-Universität Weimar. Er lebt und arbeitet in Hammelburg, Franken.
Ausstellungen (Auswahl):
2017: Kreuzberg Amerika, CO Berlin (Ausstellungsbeteiligung)
2018: Passanten und Bilder aus der Registratur des Nachdenkens, Galerie Steiner Berlin
2018: Karl Marx Ausstellung Trier (Ausstellungsbeteiligung), Die Vision von der Eingeholten Zukunft, Dschungelbilder
2019: Tatsache Stamm, Retrospektive Hermann Stamm BUW Weimar
2021: Bilder aus der Registratur des Nachdenkens. Fotoforum Dresden
2022: Eintausend Wirklichkeiten, GDL DFA Deichtorhallen Hamburg (Ausstellungsbeteiligung)
Mehr Infos unter: hermann-stamm.com
Pressemitteilung: Kunstverein Trier Junge Kunst.
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