Von Florian Schlecht
Der Aufstiegsanwärter besiegt das Kellerkind: Die SG Wittlich hat sich in einem vorgezogenen Bezirksligaspiel mit einem 2:0-Erfolg gegen die SG Laufeld aus dem Fußballjahr 2012 verabschiedet. Der Tabellenführer baute durch Tore von Yannic Nau und Benedikt Schlösser seinen Vorsprung auf Verfolger SV Mehring II auf neun Punkte aus. Da der Spitzenreiter am Wochenende frei hat, haben sie nun bis Januar Ferien. Hinter den Kulissen wird weiter an einer Verstärkung des Kaders gebastelt. Der Wechsel von Nicolas Hubo vom SV Krettnach nach Wittlich bahnt sich immer mehr an.

Ein gelungener Abschluss des Fußballjahres: Die SG Wittlich um Trainer Frank Meeth bezwang Laufeld mit 2:0.
Als der Abpfiff erklang, drehten sich die Gedanken von Frank Meeth bereits an die Vorweihnachtszeit und an einen Ausflug in die Türkei. Der Trainer der SG Wittlich reist in der nächsten Woche als Fan von Borussia Mönchengladbach zum Europa-League-Spiel seines Lieblingsklubs bei Fenerbahce Istanbul. Und das mit guter Laune. Durch einen 2:0-Erfolg gegen die SG Laufeld verabschiedete sich der Bezirksliga-Tabellenführer aus dem Fußballjahr 2012, da das Duell vorverlegt war und Wittlich am kommenden Wochenende spielfrei hat. „Wir haben unser Teilziel erreicht“, sagte Meeth über die Wintermeisterschaft, die ein erster Meilenstein zum erhofften Aufstieg in die Rheinlandliga sein soll.
Hart ins Gericht ging Meeth mit seiner Mannschaft nach dem 1:2 beim SV Konz. Die erste Saisonpleite schmeckte dem Trainer überhaupt nicht. Umso mehr lobte er die Antwort gegen Laufeld, auch wenn ein Sieg gegen das Schlusslicht eine Pflichtaufgabe war. „Wir haben aber eine ganz andere Körpersprache an den Tag gelegt“, freute er sich. Personell würfelte Meeth die Anfangsformation reichlich durch. Mit Christoph Krähling begann überraschend der Spielertrainer der zweiten Mannschaft, „um mehr Routine im Mittelfeld zu haben“. Jonas Schlösser, Jahrgang 1993, feierte ein gelungenes Debüt in der Startelf. Der jüngere Bruder von Benedikt Schlösser wurde auf dem rechten Flügel eingesetzt.
Bereits früh wurde Wittlich seiner Favoritenrolle gerecht. Als sich nach sieben Minuten der gegnerische Torwart und ein Abwehrspieler behinderten, nutzte Yannic Nau die Gunst der Stunde, um den Ball aus 30 Metern ins leere Gehäuse zum 1:0 zu schießen. „Danach haben wir uns bis zur Pause bestimmt vier, fünf Hochkaräter rausgespielt.“ Lediglich die Vollendung war das Problem auf Wittlicher Seite. Ein Kopfball von Nau strich knapp am Tor vorbei. Auch Keeper Tobias Schmitz erwischte in der Folge einen Glanztag, er vereitelte Möglichkeiten von Benedikt Schlösser, der auf der linken Seite mit Johannes Krebs prächtig harmonierte. „Laufeld hatte in der ersten Halbzeit keine Chance. Sie haben aber nicht nur hinten drin gestanden, sondern probiert, mitzuspielen. Das lag uns ganz gut.“ Dennoch musste Wittlich mit dem knappen Vorsprung bis zum Ende zittern. „Wir haben spielerisch etwas den Faden verloren.“ Torwart Jens Freis war bei einem Freistoß aus 16 Metern aber hellwach, als er gefordert wurde (70.). Ein Lupfer von Benedikt Schlösser sorgte kurz danach für das erlösende 2:0 (79.). Der Offensivspieler traf kurz vor dem Ende noch die Latte.
Nicolas Hubo im Anflug
Neun Zähler Vorsprung hat der Ligaprimus nun auf Verfolger SV Mehring II, die durch einen Endspurt bis zur Winterpause aber noch auf Tuchfühlung bleiben kann. Um nichts den Zufall zu überlassen, will Wittlich zur Rückrunde aufrüsten, ist nach Angaben von Meeth noch „an zwei, drei Spielern“ interessiert. Als wahrscheinlich kann der Transfer von Nicolas Hubo gelten, der seinem Bruder Manuel vom SV Krettnach nach Wittlich folgen will. Derzeit laufen die Gespräche um die Ablöse. Trainer Erwin Berg bestätigte das gegenüber auf Nachfrage von 5vier. „Er ist an uns rangetreten, weil er in Wittlich arbeitet und vom Schichtdienst dann alles einfacher ist. Er sieht auch noch einmal die große Chance zum Aufstieg sieht. Nun müssen sich die Vereine einigen.“
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